Kapitel 17

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Kapitel 17

Liam's Sicht

"Liam...ehm, Mr. Matthews", riss mich eine weibliche Stimme aus dem Schlaf.

Ich brummte nur. Ich wollte nicht aufstehen.

"Liam, Dr. Williams ist hier. Er möchte mit dir über den Stand der Dinge reden", versuchte sie es erneut und rüttelte sanft an meiner Schulter.

Wieder brummte ich nur und versuchte sie zu ignorieren. Im Moment war mir alles egal außer...

"Es geht um Caroline", beendete Blair meinen Gedanken. Ruckartig setzte ich mich auf und starrte sie an.

Sie würden mir sagen, was mit Caroline ist! Hoffentlich ist es nur halb so schlimm. Hoffentlich geht es ihr gu-

"Hallo Mr. Matthews, ich bin Dr. Williams", unterbrach diesmal der Arzt meine Gedanken. Vielleicht war es besser nicht groß darüber nachzudenken, ich würde es eh gleich erfahren. Hoffte ich.

Nun hatte ich meine Blick auf Dr. Williams gerichtet und starrte ihn gespannt an.

Er war vielleicht an die 50. Einige graue Haare schienen sich auf seinem Kopf verirrt zu haben denn sie passten nicht zu dem Rest. Denn er sah eigentlich noch gut aus, bis auf die kleinen Falten in seinem Gesicht.

"Mr. Matthews, vorerst möchte ich mit ihnen über ihren Zustand reden und ihnen ein paar Fragen stellen. Danach können sie mehr über-", fing er an mir den Stand der Dinge zu erläutern, dich ich unterbrach ihn.

"Mir ist egal was mit mir ist! Ich will wissen wie es Caroline geht! Ich will wissen was sie hat!", sagte ich während ich meine Stimme hob und legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.

"Ich weiß, aber lassen sie mich bitte erst ausreden", sagte er wieder und ich nickte nur.

"Also, sie haben bei ihrem Autounfall eine schwere Gehirnerschütterung erhalten, weswegen wir sie auch eine weitere Nacht bei uns im Krankenhaus behalten werden. Grundsätzlich ist ihr Zustand sehr gut, aber sie schienen sehr verwirrt oder gar verstört", erklärte er mir.

Ich saß nur still auf meinem Bett und lauschte seinen Worten. Hin und wieder blickte ich in seinen grau blauen Augen. Sie mussten schon so viel leiden sehen... Zu viel.

"Nun ja, die Fragen wird Mr. Jones ihnen nachher stellen", fuhr er fort. Wieder ein nicken meinerseits.

"Jetzt zu Caroline", begann er wieder und sofort hatte er meine volle Aufmerksamkeit. Ich starrte ihm sofort ins Gesicht. Ihr Name löste in mir immer wieder diesen Schmerz aus. Meine Schuld. Alles meine Schuld! All ihre Schmerzen!

"Also, der Zustand ihrer Freundin ist kritisch. Sie hat mehrere Rippenbrüche erlitten. Nur hat eine gebrochene Rippe dabei ihre Leber verletzt. Somit hat Caroline einen Leberriss und hat viel Blut um inneren verloren", als er dies sagte, schnappte ich nach Luft. Er war noch nicht fertig doch ich unterbrach ihn.

"Kann.. Kann ich zu ihr?", fragte ich. Es war nur ein flüstern und ich spürte wieder heiße Tränen meine Wange herunter laufen.

"Ihr Zustand ist sehr instabil, denn sie hat viel Blut verloren. Noch können sie nicht zu ihr, das wäre zu riskant, doch wir werden ihnen bescheid sagen. Alles wird gut!", sagte er wieder und strich mir beruhigend über den Rücken.

Schluchzend wischte ich mir übers Gesicht, um die tränen wegzuwischen, nur damit sie wieder genauso stark nach kommen konnten.

Carolines Zustand ist.. Instabil... Zu viel Blut... Zu viele Schmerzen...

Wieder und wieder versuchte ich die Informationen zusammen zu fügen, doch ich ließ es nicht zu. Es könnte einfach nicht wahr sein! Sie durfte nicht... Nein!

Was, wenn sie.. Wenn sie stirbt?

Wieder dieser schmerz. Der schmerz, der mich erschüttern lässt. Der Gedanke sie zu verlieren... Lässt mich erschaudern. Sie durfte nicht gehen!

"Mr. Matthews, es wird alles gut... Caroline wird morgen eine Blutspende erhalten. Wir sind sehr zuversichtlich! Sie ist stark! Sie wird es schaffen!", sagte er wieder. Und ich glaubte ihm. Sie wird es schaffen! Sie ist stark!

"Dr. Williams, bitte lassen sie mich zu ihr. Ich kann nicht...ohne...", flüsterte ich wieder schluchzend. Die tränen wollten nicht stoppen. Der Gedanke zerriss mich. Immer und immer wieder war es als würde ich von einer Klippe springen und aufschlagen, als würde man mich treten und schlagen, man mir das Herz aus der Brust reisen und darauf herumtrampeln. Es tat weh. Zu weh.

Ich merkte wie der Arzt nickte.

Ich durfte zu ihr! Ich durfte sie sehen. Schon bald.

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Hallo meine Cookies ❤️

Hier ist wider ein neues chapi :D

Ich werde es wahrscheinlich so machen, dass ich ab jetzt öfter update aber dafür kürzere Kapitel schreibe. Ist das ok für euch?

Aber sie werden schon länger als dieses hier sein. Es sollte nur eine kleine Überleitung sein :)

Lasst mich doch bitte mal wissen, was ihr über die Geschichte denkt. Ich würde mich sehr über Kommis und votes freuen.

Luv ya <3

Xx L.

Only in my eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt