Kapitel 13

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Kapitel 13

Nun standen wir vor der Tür und klingelten. Als ich nach Liam's Hand griff, sah ich, wie er kurz lächelte und sich seine Gesichtszüge entspannten. Er strahlte eine wunderbare Wärme ab und ich fühlte mich sofort viel besser.

Als sich die Tür öffnete sah ich in die Gesichter von meinem Dad und Chelsea.

"Hallo Caroline!", und schon schlang sie ihre Arme um meinen Hals. Auch mein Dad umarmte mich flüchtig, er schien immer noch verwirrt zu sein. Dann zog ich Liam ein Stück weiter heran, sodass auch Chelsea und Marc ihn sehen konnten. Dads Augen weiteten sich als er ihn sah und ich merkte wie er ihn abcheckte. Aber bevor irgendjemand etwas sagen konnte, ergriff ich das Wort und sagte: "Das ist Liam, mein Freund!"

Ich merkte wie Dads Kinnlade herunter viel, aber Chelsea grinste nur wie verrückt und begrüßte Liam herzlich. Dann gab Liam auch meinem Vater ganz Gentlemanlike die Hand und stellte sich vor.

"Kommt doch bitte rein!", sagte Chelsea und führte uns ins Wohnzimmer. Chelsea und ich hatten ein gutes Verhältnis, sie war wie eine Freundin für mich.

"Ich habe Muffins gebacken!", rief Chelsea, die kurz im Esszimmer verschwunden war. Dad hatte bis jetzt noch kaum etwas gesagt und musterte Liam immer noch skeptisch.

Als wir nun alle im Esszimmer saßen begann Chelsea zu reden.

"Jetzt muss ich aber wirklich wissen, wie es dazu gekommen ist!", sie war ganz aufgeregt, das sah man ihr an und ich erzählte ihnen, dass ich in Ohnmacht gefallen war und Liam sich um mich gekümmert hatte.

Chelsea war wirklich eine der neugierigsten Menschen, die ich kannte. Sie hatte lange braune Haare und war im gleichen Alter wie mein Vater. Sie war wirklich sehr hübsch und ihre braunen Augen waren wunderschön.

"Caroline? Carooliine!", jemand wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht und ich sah, dass es Liam war.

"Was ist?"

"Och Süße, du bist schon wieder in Gedanken versunken. Dein Dad hat gefragt, wie es bei die in der Schule läuft", erklärte er mir.

"Ja läuft alles ganz gut", gab ich mit einem Lächeln zur Antwort.

Liam's Sicht

Nun saß ich also hier, bei Carolines Dad am Esstisch und wir tranken Kaffee. Chelsea war wirklich sehr offen und herzlich und ich mochte sie sofort. Doch Marc, Carolines Vater musterte mich die ganze Zeit skeptisch und warf mir diesen wenn-du-meiner-Tochter-ein-Haar-krümmst-kannst-du-was-erleben-Blick zu. Entweder konnte er sich mit dem Gedanken, dass seine Tochter einen Freund hatte nicht abfinden oder er mochte mich grundsätzlich nicht. Wobei letzteres eher unwahrscheinlich war, da er mich erst seit ein paar Minuten kannte.

Caroline saß neben mir und unsere Hände waren immer noch miteinander verschränkt.

Lange Zeit redeten wir nur über unnötiges Zeug, bis Marc zu Caroline sagte: "Chelsea und ich haben uns gedacht, dass du dich freuen würdest Luke wieder zu sehen und wir dachten uns, dass wir euch ein bisschen alleine lassen, aber..."

"Jaa sicher! Wo ist der kleine eigentlich?", entgegnete Caroline darauf.

"Ich muss ihn gleich von der Kita abholen, aber wenn du lieber deine zeit mit Liam verbringen möchtest...", diesmal war es Chelsea, die Carolines Frage beantwortete. Dabei hatte sie ein wirklich verschmitztes Grinsen im Gesicht und ich wusste sofort, was sie damit sagen wollte. Ich wollte antworten doch Marc kam mir zuvor.

"Also... Vielleicht könnten sie ja beide auf Luke aufpas... Zeit mit ihm verbringen?", es war mehr eine Frage und ich glaube sie war an Chelsea gerichtet.

"Och Dad, Luke wird Liam sicher mögen und ich denke auch Liam würde sich freuen!", erwiderte Caroline und irgendwie hatte ich das Gefühl, sie hatten vergessen, dass ich auch noch im Raum war.

"Ja, ich würde sehr gerne ihren Sohn kennenlernen!", ergriff ich nun das Wort und hörte Chelsea flüstern 'Ach, ist er charmant..'. Es war gut, dass sie mich mochte, jetzt musste ich nur noch ihren Marc rumkriegen.

Als Chelsea sich auf den Weg machte um Luke zu holen saßen wir noch immer zu dritt am Tisch und es herrschte eine unangenehme Stille. Ich beschloss auf die Toilette zu gehen, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, Marc wollte alleine mit Caroline reden.

Carolines Sicht

Nachdem ich Liam die Toilette gezeigt hatte, ging ich zurück zu Dad. Irgendwie mochte er Liam nicht und das gefiel mir so gar nicht! Ich meine was hat Liam bitte falsch gemacht?! Naja, vielleicht wollte er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich einen Freund hatte. Dad wusste von Zayn und ich hatte die Befürchtung, dass er Angst hatte, mir würde das selbe wieder passieren. Auch wenn er mich in meiner Depri-Phase nicht erlebt hatte, wusste er mehr als genug.

"Caroline, ich weiß, du willst das, aber...", begann er. Er schien unsicher.

"Dad, ich weiß, du machst dir Sorgen, aber das musst du wirklich nicht!", ja er musste sich wirklich keine sorgen machen und außerdem war es eh mein Problem.

"Ist es etwas ernstes? Also zwischen euch meine ich...", es war ihm sichtlich unangenehm, das zu Fragen und ich wusste, dass das hier wieder so ein typisches Vater-Tochter-Beziehungen-Gespräch werden würde. Wir beide wollte das nicht so recht, aber er war genauso neugierig wie ich und das könnte ich ihm nun wirklich nicht übel nehmen. Ich hatte viel von meinem Vater, meinen Sarkasmus, ich sah ihm sehr ähnlich und auch die Neugier hatte ich von ihm . Natürlich gab es noch vieles mehr aber ich schweife ab.

"Ja Dad, ist es und du musst dir wirklich keine Sorgen mach...", ich wurde unterbrochen, da 1. Chelsea mit Luke gerade durch die Haustüre gingen und 2. Liam auch wieder kam.

"Caaaaarrooooolliiiiinnee!!!!!", schrie Luke als er mich sah und kam sofort auf mich zu gerannt. Ist das nicht süß?! Ich mochte Luke wirklich sehr, aber so wie es schien, mochte mich dieser noch mehr!

Er kam zu mir und ich nahm ihn auf meinen Schoß. Ich liebte es ihm durch seinen putzigen braunen Locken zu streichen. Er war einfach zuckersüß, mit den Locken und seinen grünem Augen, die er genau wie ich von Dad hatte.

"Ich hab dich so vermisst!", nuschelte er in meine Haare. Er hat sich ganz eng an mich geschmiegt und umarmte mich. Es war einfach nur goldisch.

"Ich dich auch mein Kleiner!", ich hatte ihn wirklich vermisst und war überglücklich ihm endlich wieder zu sehen. Auch wenn er nur mein Stiefbruder war, er war der einzige, den ich hatte.

"Hey, ich bin auch noch da!", ich sah auf und sah Liam, der sich im Türrahmen angelehnt hatte. Chelsea und Marc waren nirgends zu sehen und scheinbar waren sie bereits gegangen. Ich hatte von all dem nicht wirklich viel mitbekommen, weil ich zu sehr mit Luke beschäftigt war.

"Wer ist das?", fragte Luke mit seiner süßem Kinderstimme und zeigte auf Liam, der immer noch grinsend in der Tür stand.

"Ich kann auch wieder gehen, wenn ich störe", sagte dieser nun.

"Der da ist Liam, mein Freund. Trau dich, er beißt nicht!", flüsterte ich, sodass es nur Luke hören konnte.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn es nicht sehr spannend ist. :P

Übrigens könnt ihr mir jederzeit Vorschläge und Ideen schreiben! Darüber bin ich sehr dankbar, denn manchmal blieben mir ganz einfach die Ideen aus.

Wenn ihr meine Geschichte mögt, würde ich mich riesig freuen, wenn ihr sie teilt!

Außerdem wollte ich mich herzlichst über 1,9k Leser bedanken! Ihr seid einfach nur Mega toll!!

Eure L.

Only in my eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt