Kapitel 3

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Ich wurde durch laute Stimmen die von unten kamen wach, als ich mich aufrichtete erschrack ich weil ich nicht in meinem Zimmer war aber dann kamen mir die Erinnerungen vom gestrigen Tag in den Kopf. Harry. 

Ich nehme stark an das eine der lauten Stimmen zu ihm gehörte, da die andere Bettseite leer war. Ich trug immer noch das T-Shirt was er mir gestern gegeben hat und es roch so gut nach ihm. Trotzdem muss ich hier weg. Mein Blick schweifte durch den Raum bis er an meinen Klamotten hängen blieb. Sie lagen ordentlich zusammen gefaltet auf dem großen Sessel. Also ich hatte sie nicht zusammen gefaltet. Ich schmunzelte bei dem Gedanken das es vermutlich Harry war. Obwohl er so süß war, war er auch ein richtiges Arschloch, er hatte mich entführt und vor seinen Freunden behandelt wie Dreck und als wir alleine waren war er auf einmal so nett. 

Du wiedersprichst dir grade selbst Louise.

Meine innere Stimme hatte recht, meine Gedanken hatten keinen Sinn. Außerdem war er immernoch kriminell, ich hatte ja mit eigenen Augen gesehen wie er diesen unschuldigen Mann erschossen hat. Obwohl. Vielleicht war er ja gar nicht mal so unschuldig. Ich denke nicht das Harry einer der Typen war der ohne Grund tötete. Ich weiß das hört sich jetzt komisch an weil ich ihn fast überhaupt nich kannte, aber es passte eichfach nicht zu ihm. Der gestrige Tag hat mir aber auch bewiesen das ich mich da ganz schön täuschen konnte. Ich schüttelte meine Gedanken aus dem Kopf und schlug die Decke bei Seite. Ich lief grade wegs auf meine Klamotten zu und beschloss mich, mich hier um zu ziehen.

Ich bezweifle das Harry hier rein kommen würde, er war anscheinend immer noch viel zu sehr mit diesem Streit beschäftigt.

Worüber sie wohl grade stritten?

Ich war schon neugierig. Aber meine Neugierde hatte mich gestern fast das Leben gekostet, also beließ ich es dabei und zog mich schnell um. Als ich fertig war, Harrys Bett gemacht hatte und sein T-Shirt ordentlich zusammen gelegt hatte, beschloss ich dem Streit doch näher auf den Grund zu gehen. Ich drückte langsam die Tür Klinke runter aber nichts tat sich. Abgeschlossen.

Will er mich verarschen? Hatte er mich jetzt ernsthaft in seinem Zimmer eingeschlossen?

Ich hämmerte laut und wütend gegen die Tür.

"Harry mach die Tür auf!" schrie ich laut genug, also wenn er das jetzt nich gehört hatte dann würde ich ihm dringenst ein Termin beim Ohrenarzt empfehlen.

Und tatsächlich die bis vorhin noch streitenden Männer verstummten augenblicklich.

"Was war das?" also die Stimme gehörte ganz bestimmt nicht zu Harry.

"N-Nichts." stotterte der andere. Das war Harrys Stimme. Seine Stimme war um einiges tiefer und rauer als die des anderen Mannes. Trotzdem hörten sich beide ziemlich bedrohlich an.

"Willst du mich verarschen? Natürlich war da was!." zichte der andere Mann. Ich hörte Schritte. Jemand kam die Treppe hoch.

"Bleib stehen du Mistkerl!"

Was war denn hier los? 

Hätte ich gewusst das das gegen die Tür hämmern solche Konsequenzen mit sich tragen würde hätte ich es nie getan.

Die Schritte wurden immer lauter , und die Person kam vor der Schlafzimmer Tür zum stehen. Die Türklinke wurde aggressiv runter gedrückt. Die Tür öffnete sich aber nicht da sie ja verschlossen worden war. Dann hörte ich wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, ein Klick bestätigte mir das sie jetzt nicht mehr abgeschlossen war. Die Tür wurde aggressiv aufgerissen und ein bedrohlich aussehender Mann kam rein. Er war groß und muskulös aber noch lange nicht so groß und muskulös wie Harry. Auf seiner linken Wange hatte er eine große Narbe, was ihn noch bedrohlicher aussehen ließ. Das war devinitiv nicht einer von Harrys Freunden die ich gestern wenn auch nicht freiwillig kennen lernen durfte. Im Gegensatz zu dem hier, sahen sie alle umwefend aus.

Als mich dieser Mann erblickte bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Hatte er sich nicht eben mit Harry gestritten. Doch hatte er. Deswegen denke ich mal das er in diesem Haus nicht erwünscht ist. 

"Wen haben wir den da schönes?" 

Jetzt ließ auch Harry sich blicken, er drengte sich an diesem Mann vorbei und stellte sich beschützerich vor mich.

"Lass sie in Ruhe du Mistkerl, sie hat mit der Sache gar nichts zu tun!" zichte Harry mit zusammen gebissenen Zähnen.

"Und was wenn nicht?" Also an der Stelle von dem Mann würde ich Harry nicht noch unnötig provozieren. Schließlich wusste ich wozu er im Stande war. 

"Dann bring ich dich um du verdammtes Arschloch!" 

Ich zuckte bei Harrys Lautstärke zusammen, während der Mann nicht besseres zu tun hatte als jetzt gerade in dieser ernsten Situation einen Lachanfall zu bekommen.

Schlechte Idee.

Jetzt wandte sich dieser Mann an mich.

"Weißt du kleine, dein ach so toller Freund ist ein Mörder, er hat gestern meinen Bruder umgebracht, und das wird er bitter bereuen. Du hast was besseres verdient als ihn. So einen wie mich zum Beispiel." ein perverses Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, was seine gelben Zähne zum vorschein brachte, über die er sich gerade mit der Zunge leckte. 

Hat der Typ grade versucht mit mir zu flirten?

Angewiedert beobachtete ich ihn. Harry verlor in diesem Moment aber komplett die Kontrolle und lief auf ihn zu. Er versetzte ihm einen kräftigen Tritt in die Magengrube worauf hin sich der Mann vor Schmerz krümte. Harry nutzte die Situation, saß nun auf seinem Bauch und seine Faust landete mehrmals in dessen Gesicht. 

"Harry Du bringst ihn um! Hör auf!"

"Er verdient es nicht anders."

Mittlerweile liefen mir die Tränen aus den Augen. Ich versuchte ihn vergeblich vom Mann runter zu ziehen, aber er war zu schwer und zu stark. Ich streichelte ihm beruhigend über seinen angespannten Oberarm.

"Harry bitte!" schluchzte ich. Sofort schaute er mir in die Augen, sein Gesicht wurde wieder weicher und er entfernte sich von dem immer noch am Boden liegenden Mann aber nicht ohne diesem noch einen kräftigen Tritt in die Magengrube zu versetzen. Er schrie kurz auf, rappelte sich aber genau so schnell wieder auf. Mir liefen immer noch die Tränen das Gesicht runter. 

"Das wirst du bereuen! Und die erste die dardran glauben muss ist deine kleine Freundin hier!" 

Er deutete kurz auf mich und verschwand dann durch die Tür. Immer noch stand ich geschockt da und musste erst realiesieren was gerade hier passiert ist.

Die Tür unten wurde mit einem lauten Knall zu geschlagen, was darauf hin deutete das er endlich verschwunden war. Sofort nahm mich Harry in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. Wieder brach ich ihn Tränen aus.

"Ich werde alles tun um dich zu beschützen, das schwöre ich dir."

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stylingzayn

IrresistibleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt