Kapitel 20

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Harry P.O.V 

Ich saß immer noch vor der Tür, in der Hoffnung sie würde endlich da raus kommen, doch Besorgnis breitete sich in meinem Körper aus als ich kein Geräusch mehr auf der anderen Seite der Tür hörte. Ich wusste selbst nicht was in mich gefahren war. Ich würde ihr niemals absichtlich weh tun, ich könnte es noch nicht mal. Der Blick mit dem sie mich angeschaut hatte ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie hat am ganzen Körper gezittert und in ihren Augen konnte man die Angst schon deutlich sehen.

Dabei war das, dass was ich am meisten vermeiden wollte. Ich wollte nicht das sie Angst vor mir hat. Ich wollte das sie sich bei mir sicher fühlt, ich würde sie vor allem beschützen, ich würde sogar mein eigenes Leben dafür aufs Spiel setzen.

Sie war mir wichtig, auf irgend eine Art und weise. Ich war mir selber nicht über meine Gefühle im klaren. Ich hatte mir früher geschworen, mich nie wieder zu verlieben, denn es würde mich zerstören. Ich würde mich wieder leer fühlen, wenn mir das genommen wird was ich am meisten liebte. Aber ich wusste auch, das ich es nie so weit kommen lassen würde. Ich würde nicht zu lassen das sie mir weg genommen wird.

Und spätestens jetzt realisierte ich, ich liebte sie.  Ob sie genau so fühlte?

Jack wusste wo meine Schwach Stellen waren. Und wenn er wirklich noch lebt, ist Louise in größter Lebensgefahr. Ich war mir nicht sicher ob ich es ihr erzählen sollte, sie würde nur noch mehr Angst bekommen, als sie so schon hat. Und das wollte ich nicht.

Ich seuftzte und schlug mir selber gegen den Kopf. Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen. Am Abend an dem ich sie das erste mal sah, hätte ich sie einfach ihr perfektes Leben weiter leben lassen sollen. 

Plötzlich fiel mir was ein. Hatte Zac nicht noch Ersatz Schlüssel? Schnell stand ich auf und sprintete die Treppen runter. Zu meinem Glück saßen Zac und Liam noch im Wohnzimmer und schauten Fern.

"Zac, wo sind die Ersatzschlüssel zum Bad in meinem Zimmer?"

Zunächst schauten sie mich verwirrt an, doch im nächsten Moment stand er ohne ein Wort zu sagen auf und marschierte an mir vorbei in den Flur. Er ging zu einem kleinen Wandschrank und holte die Schlüssel hervor, die er mir dann überreichte.

"Danke."

Ich rannte wieder zurück in unser Zimmer und versuchte die Tür zu öffnen. Ein leises Klacken bestätigte mir das sie nun offen war und ich seuftze erleichtert auf. Langsam öffnete ich die Tür und sah sie dort zusammen gekauert auf dem Badezimmer Teppich liegen. Langsam ging ich auf sie zu und kniete mich vor ihr hin.

Ihre Beine waren angewinkelt und man sah ihr deutlich an das sie viel geweint hatte. Unter ihren geschlossenen Augen, befanden sich tiefe Augen Ringe, ihr Mund war leicht geöffnet und ihr kalter Atem prallte gegen meine Haut. Sie zitterte im Schlaf leicht und ich hätte mich in dem Moment selbst verprügeln können da ich der Grund war wieso sie so viel geweint hatte.

Vorsichtig legte ich ihr meine Hand unter den Rücken um sie tragen zu können. Ich legte sie auf das große Bett und deckte sie zu ehe ich mich zu ihr legte.

Ich zog sie auf meine Brust weswegen sie kurz aufwimmerte. Ich riss erschrocken meine Augen auf und betrachtete ihren Arm. Sie hatte Blaue Flecken und ich war der jenige der ihr sie verpasst hat. Auch wenn es in dem Moment nicht absichtlich war, ich könnte mir das nie verzeihen.

Ihr Atem beruhigte sich wieder und prallte gegen meine nackte Brust. Ihr Körper war kalt weswegen ich meine Arme auf ihren Rücken legte und ich sie noch fester an mich drückte. Ich küsste ihre Stirn und strich ihr beruhigend über den Rücken.

Ich hoffte nur das sie morgen keine Angst vor mir haben würde...

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stylingzayn

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