19. Er ist wieder da

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„Hmm, so ist das halt.", dachte ich mit einem Schulterzucken. Ich suchte mir einen Notizblock mit allerlei Fakten über Marieke. Bald würde ich meinen 1000. Fakt erreichen und dann war das auch fertig. Ich grinste bei diesem Gedanken. Sie wird sich sicher freuen.

 Aus dem Kleiderschrank holte ich mir einen schwarzen Hoddie und eine schwarze Hose. Ich muss so wenig Aufsehen erregen, wie möglich. Weiters nahm ich mir ein pechschwarzes Tuch und band es mir über die Hälfte meines Gesichtes. Ich wollte meinen Kasten schließen, doch ich hielt kurz inne. Meine Kasteninnenwände waren voller Fotos von Marieke. Mein Lieblingsfoto ist das eine, wo sie heulend am Sportplatz sitzt, da sie gestolpert war. Ich liebte es, wenn sie weinte. Gedankenverloren strich ich über mein liebstes Foto von Marieke und lächelte. Wein doch ein bisschen mehr, Marieke. Bitte. 

Scheiße. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich muss doch zu Marieke, was circa eine halbe Stunde zu Fuß dauert. Ich zog mir schnell das herausgelegte Gewand an und packte mir meine Kamera, mein Handy, einen Kugelschreiber und den Notizblock. So machte ich mich auf den Weg zu ihrem Haus. Sie hatten ein recht großes Anwesen mit ein paar Bäumen in der letzten Ecke des Gartens. Für mich war dies natürlich perfekt, da dies immer der Ort war an dem ich mich versteckte, wenn ich Stalker spielte. 

Ich war endlich angekommen und kletterte über stählernen Zaun, der das ganze Umfeld umgab. „Gott sei Dank waren die Neumanns zu dumm um eine Alarmanlage zu erstellen.", dachte ich mir mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. Geübt kletterte ich einem schnellen Tempo über den Zaun und schlich, im Garten angekommen, zu den Bäumen. Etwa 15 Minuten lag ich wartend im Grass unter den Bäumen und beobachtet Mariekes Fenster. Es war nicht weit oben, ich schätzte es auf 2 oder 3 Meter. Freude stieg in mir auf, als das Licht in ihrem Zimmer anging. Ich sah die Kastentür sich öffnen. Würde sie ich nun ausziehen!? Obwohl ich sie nun jetzt schon seit circa 3 Monaten beobachte, hatte ich sie noch nie beim umziehen erwischt. Gierig leckte ich mir über sie Lippen. Ich freute mich auf den Anblick, Gott sei Dank hatte ich meine Kamera mitgenommen. Doch Marieke zog sich nur einen Pullover über. Schade. Scheiße. Allein dafür hätte ich ihr den Hals umdrehen können. Doch ich vergaß fast das Wichtigste! Ich musste ihr unter einer anderen Nummer noch schreiben.

„Schön, dass du wieder zu Hausebist. Ich habe dich vermisst. Doch versuch nie wieder dich umzubringen, sonstkönnte ich dich ja nur noch vom Grab beobachten.", schrieb ich. Perfekt.

So etwas würde ihr sicher die Haare am Rücken zu Berge stehen lassen. Gut so. Sie verdiente es sich. Sie war ja diejenige, die mich nicht liebte. Und abgeschickt. Irgendwo konnte ich schon stolz auf mich sein, denke ich.

Schrei, niemand wird dich hören Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt