20. Er hat etwas hinterlassen

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Mittwoch. 11:42. Ich hatte gerade erst die Augen geöffnet, jedoch war ich schon wieder am Zittern.
Ich erinnerte mich an alles, was gestern passiert war, da ich mich kurz fragte wo ich den bin. Ich bin zu Hause bei meinen Eltern. Vollkommen normal für eine 17jährige. Vor 2 Tagen habe ich versucht Selbstmord zu begehen. Vor 2 Tagen hatte mich Matthias aus dem Wasser gerettet und vor 2 Tagen hat mir Gott eine zweite Chance im Leben gegeben.Vorgestern hatte mir Matthias Schmetterlinge in den Bauch gejagt. Gestern verließ ich das Krankenhaus. Gestern lernte ich Dominik, den Taxifahrer kennen und gestern beschloss ich wieder zu meinen Eltern zu gehen und mich mit ihnen zu vertragen.

Gestern bekam ich eine schreckliche Nachricht. Gestern... gestern stand jemand in meinen Garten und beobachtete mich.

Ein Traum? Es kann keinTraum gewesen sein. Ich würde mir einen Traum nie so gefühlsnah merken. Es würde auch zu den Sachen, die mir in den letzten 3 Monaten passiert waren, passen. Ich drehte meinen Kopf zu meinem Nachkästchen. Mein Handy lag am Boden und meinFenster stand weit offen. Stand es offen, weil ich es nicht geschlossen hatte,oder...? Mein Gesichtsausdruck fror ein. Hastig verkroch ich mich in die Ecke meines Bettes und zog mir die Decke bis zum Kinn. War jemand in meinem Raum?

War ich etwa nicht alleine hier? Mein Fenster war nicht sehr hoch und man konnte mit ein bisschen Bemühung rauf in mein Zimmer klettern, wenn das Fenster offen ist. Wenn es offen ist. Ich verzog mein Gesicht. Ich Trottel! Warum hatte ich mein Fenster gestern nicht geschlossen? Bin ich wirklich so dumm?! Es steht ein gefährlich aussehender Mann im Garten, es ist ja nicht so als hätte ich ihn zum ersten Mal gesehen,und ich spiel blöd und schließe das Fenster nicht? Dumme Nuss.

Doch ich hatteim Moment was besseres zu tun, als mir Vorwürfe zu machen. Ich scannte den Raum mit meinen Augen, jeden einzelnen Zentimeter. Als ich nach 10 Minuten noch immer nichts im Raum sehen konnte, senkte ich meine Decke und schlich langsam aus meinem Bett. Mein ganzer Körper zitterte, doch ich bewegte mich immer näher an das Fenster. Vorsichtig lehnte ich mich über den Rand des Fensters und schaute in den Garten, besonders lange blickte ich in die Ecke des Gartens, wo 3 riesige Bäume wucherten. Gestern stand da jemand. Ich hatte ihn genau gesehen und er mich auch...

Meine Augen wanderten zu dem Rasen, wo ich ein kleines rotes Päckchen erblickte. Was zur Hölle. Ein Päckchen, mitten im Garten?

Schrei, niemand wird dich hören Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt