Teil 20

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Ich brachte sie in ihr Zimmer. Etwas stimmte nicht, mit ihrer Vergangenheit stimmte etwas nicht. Sie war komisch.. Was war denn gerade mit ihr los? Ich ging wieder nach unten in das Wohnzimmer und setzte mich zu Lucas. ,, Das war eben echt komisch.." sagte ich und nahm einen Schluck vom Wasser. ,,Ja das stimmt, es scheint als ob sie Rache nehmen wollte, nur an wen? " fragte er und ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht, aber das könnte meine Chance sein, ihr zu zeigen, das foltern gut ist. Ich versuche herauszufinden wer diese Personen sind und sie entführen und sie darf dann all ihre Wut an ihnen rauslassen. Sie wird sehen, das foltern im Leben hilft und Freude bereitet."  Es war definitiv ein guter Plan. ,,Gut durchdacht, aber ich glaube kaum, das sie es dir freiwillig erzählen wird."  Ich lächelte schief, er hatte recht. Freiwillig vielleicht nicht unbedingt, aber ich werde es aus ihr herauspressen. ,,Naja ich denk mir da schon was aus, ach und.. es wäre gut, wenn du dann morgen wieder nach Hause fährst. Nicht böse gemeint." Lucas lächelte mich an und nickte. ,,Schon gut, geh mal lieber jetzt nach der kleinen gucken, ich schau so lange Fernsehen." Ich nickte und ging nach oben. Sie sah echt nicht gut aus, sie lag auf dem Bett und weinte sehr stark. ,,Hey ..was ist denn Los? Du musst mit mir reden, sonst mach ich mir sorgen." Ich kniete mich vor sie hin und streichelte ihre Haare. Sie schluchzte. ,,Ich möchte nicht darüber reden..." Ich lächelte leicht. ,, Du weißt ganz genau, dass du hier nichts zu sagen hast. Also entweder erzählst du es mir freiwillig oder ich werde dich dazu zwingen müssen. Und glaube mir Schätzelein, meine Methoden sind nicht gerade angenehm." Sie nickte und setzte sich hin, ich setzte mich neben sie und legte meinen Arm um ihre Hüfte. ,,Ich hatte kein schönes Leben.. Mein Vater versuchte mich zu vergewaltigen, als ich 11 war, er startete immer neue versuche, doch ich schaffte es, mich zu wehren. Seine Griffe kann ich bis heute noch spüren, wenn ich daran denke.. Als meine Mutter eines Abends früher nach Hause kam und meinen Vater dabei erwischt hatte, hatten sie sich direkt scheiden lassen und wir zogen hier her. Ich ging also in eine neue Schule und da ich neu an der Schule war und mitten im Schuljahr erst neu dazu gekommen bin, wurde ich automatisch zum Mobbingopfer. Ich wurde die Treppe runter geschubst, mein Rucksack wurde einfach in den Müll geworfen, ich wurde beleidigt und für allen Scheiß beschuldigt. Jemand hatte mir mal Milch über dem Kopf ausgeschüttet und einmal wurde ich in die Jungs Toilette gezogen und wurde dort verprügelt. Ich bekam Steine ab und Stöcker, sie haben mich mit allem möglichem beworfen und ich wurde beim Regen einfach in den Schlamm geschubst. Sie hatten meine Hefter zerrissen und immer mein Essen einfach in den Müll geworfen oder an andere verteilt. Mein trinken hatten sie einfach über mir ausgeschüttet und nicht nur ein mal, kam ich mit verstauchter Hand oder aufgeschürften Wunden nach Hause. Jedes mal brauchte ich eine neue ausrede, ich wollte meiner Mutter einfach nicht noch mehr Probleme einjagen als sie schon hatte. Irgendwann kam ich dann aus der Schule raus und begann mein Abitur zu machen. Dort beruhigte sich dann die ganze Situation. Ich wurde zwar zum Außenseiter ernannt, aber lieber von allen ausgeschlossen werden, als gemobbt. Ja und jetzt sitze ich hier bei einem Psychopathen fest." Während ihrer Erzählung staute sich in mir Wut. Wie konnte man einem so hübschen und schlauen Mädchen, solche Grausamkeiten antun ?!  ,,Nenne mich bitte nicht Psychopath. Sag mal Sarah, wenn du die Möglichkeit hättest, diese Personen die dir weh getan hatten, zu foltern und ihnen zurück zu geben, was sie verdienen. Würdest du diese Chance dann nutzen? Wenn ja, dann sag mir die Namen dieser Leute und ich werde sie finden." Ich musste nicht lange warten und schon sagte sie :,, Elisabeth Clinston, Amanda Schulz, Herry Hacker und Jason Mutz..." Ich grinste, sie würden bekommen, was sie verdienen. Es wunderte mich, das es nur so wenige waren, es gab definitiv noch mehr Namen auf ihrer Liste, vielleicht nannte sie mie ja nur die schlimmsten. Für den Anfang reicht es jedoch aus. ,, Gut, ich verspreche dir, sie zu finden. " Ich strich ihr nochmal durch das Haar, ich glaube sogar, das mein Plan aufgeht, sie wäre die perfekte Mörderin. ,, Ich habe noch einen Wunsch frei." sagt sie plötzlich, scheiße.. Ja das stimmt. ,, Was wünscht du dir denn? " sie schaut mir tief in die Augen, wie ich doch dieses Blau liebte... ,, Ich möchte für einen Monat zu Lucas. " War das jetzt ihr ernst?! ,, Warum? Gefällt es dir hier nicht? Mache ich etwas falsch? "  Sie schaute mich an. ,, Nein, ich mag ihn nur.. Ich dachte.. Es ist mein Wunsch. " Ich seufzte.,, Na gut, du fährst morgen mit ihm Los, er sollte eh schon morgen zurück fahren, von daher. " Ich stand auf und ging aus dem Zimmer, vielleicht ist es ja sogar gut, dass sie weg sein wird, so lange habe ich Zeit, diese 4 Personen ausfindig zu machen.

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