Kapitel 31

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"Negativ. Ich schätze, dass sie nochmal Glück gehabt haben. Nimm jetzt bitte nicht mehr die Pille. Warte, ob deine Tage kommen und mach dann nochmal einen Test." Ich glaube, dass die Rocky Mountains gerade von meinem Herz gefallen sind, aber reden konnte ich noch immer nicht. "Wie hoch ist die Chance, dass sie nicht schwanger ist?" "98 Prozent." "Herr im Himmel." platze es aus mir raus. "Du kannst ja doch sprechen." lachte er und wir stimmten mit ein.

"Welche Beschwerden hattest du?" "Übelkeit und der Gedanke mit der Schwangerschaft kam, weil ich davon geträumt hab und puh. Ich bin so erleichtert!" "Geht am besten noch zu meinem Kollegen, nicht, dass du dir einen Virus eingefangen hast." Wir gingen aus der Praxis und musste erst Mal stehen bleiben und tief durchatmen.

Leon sah mich an und grinste. "Gott sei Dank hast du wieder Farbe im Gesicht. Du sahst aus wie ein Gespenst." "Huhuuuuu, ich bin der Geist von Iiiiibizaaaa." ging ich auf ihn zu und küsste ihn. "Mhh, wir sollten uns beeilen." Ich löste mich sofort. "Das kannst du knicken. Sex kannst du vergessen! Darauf hab ich die nächste Zeit wirklich nicht!" "Was?! Aber Anne! Wie lang?!" Dieser Blick! Ich musste richtig lachen. "Heute und morgen nicht. Muss erstmal den Schreck verdauen." "Dann lass uns entspannen. Wie wäre es, wenn ich dich heute so richtig versorge. Schließlich bist du krank." "Apropos krank. Wir müssen noch zu diesem anderen Arzt."

~Leons Sicht~
Man sah ihr die Erleichterung an und ich war froh, dass sie wieder lachen konnte. Ich hatte mich die letzte Stunde tatsächlich schon mit dem Gedanken angefreundet Papa zu werden. Ja, es wäre früh gewesen, aber so schlimm hätte ich es nicht gefunden. "Leon, hallo?" Sie fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht und hatte ein fettes Grinsen im Gesicht. "Auch wieder da?" "Sorry, war in Gedanken." Ich nahm ihre Hand und gemeinsam gingen wir zum nächsten Arzt. Kurz vor der Praxis musste Anne wieder brechen. "Scheiße man! Das war peinlich!" schimpfte sie und ich nahm sie schnell mit in die Praxis, wo sie direkt dran kam.

"Ich muss Ihnen Blut abnehmen." Anne schaute die Nadel mit großen Augen an, was mich zum Lachen brachte. "Das ist absolut nicht lustig!" "Guck mich an. Dann merkst du nix davon." Ich beobachtete genau, wann sie die Nadel ansetzen wollte und kurz vorher küsste ich sie. "Was war das denn?" "Nadel ist drinnen und du hast nix gemerkt." Sie sah zu ihrem Arm. "Tatsächlich." "Diese Methode habe ich auch noch nicht erlebt." kam es von der Ärztin, die freundlich lächelte. "Wir werden das Blut jetzt untersuchen und dann wissen wir mehr." Jetzt waren wir allein und Anne lag tiefenentspannt auf der Liege.

"Leon?" "Mh?" "Wenn ich jetzt wirklich schwanger gewesen wäre, wärsr du wirklich bei mir geblieben?" "Natürlich! Was ist das denn für eine Frage? Um ehrlich zu sein, hatte ich mich sogar schon mit dem Gedanken angefreundet." "Du willst jetzt schon Kinder??" "Nein, aber wenn es so gewesen wäre, hätten wir es nicht ändern können und gefreut hätte ich mich schon." "Mh." "Anne, was ist?" "Nichts, ich dachte nur.. Ach egal." "Anne.." drängelte ich, damit sie mit der Sprache raus rückte. "Naja ich dachte halt, dass du sauer wirst oder so und dann abhaust." "So denkst du von mir? Du guckst zu viele Serien und Filme. Egal, was passiert. Ich bleibe bei dir! Wie geht das nur in deinen Kopf rein?" "Entschuldige." "Ist gut." Ich küsste sie.

"Hoffentlich hab ich keinen Virus, ansonsten bist du auch noch krank." "Wir werden es gleich erfahren." In dem Moment kam die Ärztin rein. "Einen Virus haben Sie nicht. Hatte  sie in letzter Zeit viel Stress?" "Das kann man so sagen." "Dann kann es auch davon kommen. Mein Rezept dafür: Nehmen Sie sich eine Auszeit, lassen Sie sich verwöhnen. Das geht alles von allein weg. Ich kann Ihnen da leider auch nichts verschreiben, da den Stress nur sie selbst kontrollieren können. Ich denke Ihr Freund kann dabei helfen." Ich nickte. "Vielen Dank."

Wir gingen aus der Praxis und zurück nach Hause, bis mir ein Laden auffiel. "Warte, lass uns noch kurz in den Laden gehen." "Was willst du denn da? Leon, ich will nach Hause, bevor ich nochmal so eine Brechattacke bekomme." "Du sollst entspannen und ich bin ein netter Freund, also kriegst du Entspannung pur. Dauert nur 5 Minuten." Wir schlenderten durch den Laden und eigentlich suchte ich nur Massageöl, aber da war so viel Auswahl! "Wonach willst du riechen?" "Bitte was dezentes." lachte ich. "Willst du nicht wie ein Playboy-Häschen riechen?" "Du weißt wie die riechen? Gut zu wissen." lachte sie. "Naja die haben schon was nettes." Sofort verstummte ihr Lachen und sie sah mich entsetzt an. "Dein Ernst?" "Ja, klar. Die sind doch schön anzusehen und wenn man allein im Hotel ist..." Ihr Mund ging immer weiter auf. "Okay, danke. Mehr Infos will ich nicht." Jetzt fing ich an zu lachen. "Schatz, du glaubst das doch nicht ernsthaft?!" "Du hast mich schon wieder verarscht?" "Ja, glaube schon." "Leon! Lass das!" lachte sie und boxte mir gegen den Arm. Mit einem Massageöl, das dezent nach Vanille roch, machten wir uns auf den Weg zurück in unser Haus.

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