Kapitel 27: Das Ende einer Freundschaft

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"Ist das dein verdammter Ernst?", fragte ich wütend, als ich Alex am OP-Brett sah. "Wo sind meine Bilder?"
"Ich habe mir erlaubt, sie Dr. Robbins zu bringen", sagte er und zuckte mit den Achseln.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Und hast du dabei zufällig erwähnt, dass ich das Teratom entdeckt habe und dass sie meine Patientin ist?"
"Oops", erwiderte er und lachte. "Komm schon, Kate. Du hattest so viele Operationen. Lass mal andere ran."
"Das würde ich, wenn sie sich es verdient hätten", fauchte ich. "Such dir deine eignenen Patienten!"
"Tut mir leid für dich, aber ich bin schon für die OP eingetragen", sagte er und ging davon.
War das etwa seine Rache? Weil ich ihn ignorierte? Warum verhielt er sich jetzt plötzlich so? War ihm unsere Freundschaft wohl doch nicht so ernst gewesen?
Ich machte mich auf den Weg zur Cafeteria, wo ich auf Izzie und Meredith traf. Ich knallte mein Tablett auf den Tisch und setzte mich zu ihnen.
"Dein Freund ist ein Arschloch", sagte ich und nahm wütend einen Biss von meinem Sandwich.
"Was?", erwiderte Izzie verwirrt.
"Er hat mein Teratom gestohlen. Es hatte Zähne, Haare, es war einfach perfekt. Und er hat Robbins erzählt, es wäre seine Entdeckung gewesen."
"Warum sagst du es Robbins dann nicht?", fragte Izzie.
"Ich will nicht wie eine Petze rüberkommen, immerhin bin ich erwachsen genug, um sowas zu regeln. Immerhin verdiene ich mir meine Operationen."
Izzies Pager ging los, worauf sie sich entschuldigte und sich auf den Weg machte.
"Sind Alex und du etwa keine Freunde mehr?", fragte Meredith verwundert.
"Eigentlich schon, aber... Ich weiß auch nicht."
"Verstehe", erwiderte sie. "Du stehst auf ihn."
"Was?!"
"Deine Aktion neulich hat dich verraten", sagte sie und zuckte mit den Schultern.
"Er kann mich mal", gab ich zurück. "Ich mochte ihn die längste Zeit!"

Ich kümmerte mich um andere Patienten, um mich von meinem Ärger abzulenken.
Doch abends saß Alex vor dem Krankenhaus und ich wollte der Konfrontation nicht länger aus dem Weg gehen.
"Alex", sagte ich, als ich auf ihn zulief. "Wie lief meine OP?"
"Ganz super! Das Ding war riesig", erwiderte er.
"Was sollte das heute?", fragte ich wütend. "Ich dachte, wir wären Freunde."
"Das dachte ich auch", sagte er. "Aber Freunde ignorieren sich nicht und Freunde treffen sich mal. Du hast damit angefangen."
"Und dann, was? Stiehlst du meine OP und verhältst dich wie ein Vierjähriger?!", gab ich zurück. "Du bist ja so erwachsen!"
"Warum bist du wütend?"
"Du hast meine OP gestohlen!"
"Aber was hat dich so wütend gemacht, dass du nicht mehr mit mir reden wolltest?", fragte er.
"Weil ich dich mag, Alex", rief ich.
"Was?"
"Für mich waren es nicht nur One-Night-Stands. Ich mag dich und offensichtlich hat Izzie etwas dagegen, dass wir uns treffen und Freunde sind, also lassen wir das wohl besser."
Er blickte mich nur verwirrt an. "Du stehst auf mich?"
"Ja, Alex. Aber so wie du dich gerade verhältst, bist du nicht der Alex, den ich mag."
Er schwieg.
"Vielleicht ist es besser, wenn wir Abstand halten! Dann kannst du mit Izzie zusammen sein und-"
"Und was dann?"
"Vielleicht werden wir Freunde... oder es hat nie sein sollen", erwiderte ich, worauf er nickte.
"Alex!", hörte ich Izzie vom Eingang rufen. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und schon war ich weg.

Niemals hatte ich mich so bescheuert und befreit zur selben Zeit gefühlt. Immerhin wusste Alex jetzt Bescheid, warum ich so abweisend gewesen war. Eifersucht. Und deshalb kam ich mir so bescheuert vor. Was war nur in mich gefahren, ihm sowas zu sagen?
Am liebsten hätte ich mir selbst eine verpasst, aber jetzt hatte ich es schon gesagt und es gab kein Zurück mehr.
Ich rief Meredith an, weil wir morgen beide später Bereitschaft hatten und ich nichts als Ablenkung brauchte.
Sie kam bei mir vorbei und wir sahen und bei Tequila eine Herztransplantation an.
"Du hast es ihm also gesagt", stellte Meredith fest.
"Das war so dumm. Wie soll ich ihm denn je wieder gegenübertreten?", fragte ich.
"So wie du ihn ansiehst, wären da sowieso bald alle darauf gekommen", sagte sie und zuckte mit den Achseln. "Wenigstens hat er es von dir gehört."
"Vielleicht hast du Recht", erwiderte ich. "Er ist ein Arschloch, ich werde drüber hinwegkommen."
"Ja, das wirst du. Mit ganz viel Tequila wird das schon", lallte Meredith. "So wie ich über Derek hinweg bin. Wusstest du, dass Docs Tierarzt super heiß ist?"
"Ernsthaft?", fragte ich.
"Ja, aber er ist kein McDreamy. Vielleicht wäre der ja was für dich."
Ich zuckte mit den Achseln. "Weißt du was? Wer braucht schon Männer? Ich konzentriere mich jetzt voll auf meine Karriere! Scheiß auf Alex. Ich werde wie Cristina."
"Cristina? Sie ist jetzt mit Burke zusammen, wusstest du das nicht?"
"Oh mein Gott", murmelte ich. "Habe ich denn hinter dem Mond gelebt?"
"Du warst eben beschäftigt", antwortete Meredith und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche.

Hallo, ihr Lieben ❤
Ich bedanke mich mal wieder herzlich, dass ihr meine Geschichte lest! Das bedeutet mir sehr viel. Wie denkt ihr geht es zwischen Kate und Alex weiter? 🤔
Ich hoffe ich kann in nächster Zeit regelmäßig updaten, ich nehme mir das echt vor, aber ich komme in einer Woche in die 11. Klasse. Sollte also kein Update kommen, liegt das an der Schule.

Been Here All Along [Alex Karev | Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt