Kapitel 20

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Arya's Sicht:

"Ich kann das erklären!", sage ich in einer Geschwindigkeit, "Ich wollte nur Luft schnappen und mir die Beine vertreten. Mehr nicht."Oma und Mama schauen sich amüsiert an. "Du liegst erst seit 15 Minuten im Bett und musst dir schon die Beine vertreten, zusammen mit deiner Tasche?", fragt Mama und kann sich ein Auflachen nicht verkneifen. Oma fügt schmunzelnd hinzu: "Deine Mutter und ich haben schon überlegt, wann du Reißaus nimmst und abhaust." "Aber... aber... Wie? Wann?", stammle ich. "Seit dem Moment als du mit deinen Freunden zu telefonieren begannst, haben sich meine Vermutungen bestätigt. Aber keine Sorge, Dad wird nichts erfahren. Oma reicht es das du kurz hier warst. Nicht wahr?", sagt Mama.

Ich bin perplex! Was ist mit Mama los? Bei Oma ist das ja möglich aber bei Mama?! "Also euch ist es egal, dass ich gehe und ihr nicht wisst, was ich machen werde?" "Nun ja... Es wäre mir schon lieber, wenn ich wüsste was du machst, aber du wirst uns schon nicht enttäuschen, dass hast du noch nie getan und solange du glücklich ist, ist alles gut.", Mama will noch etwas sagen aber ich werfe mich ihr in die Arme und flüstere: "Danke Mama! Mach dir keine Sorgen, egal was du hören wirst!", ich löse die Umarmung drehe mich um und renne los, "Ich liebe euch!"

Und wie ich renne, bevor mich mein schlechtes Gewissen einholt und ich mich wieder umdrehe. Denn wenn ich zurück komme wird Mama enttäuscht sein, egal was sie jetzt gesagt hat.

Aber ich hoffe wir werden uns wieder vertragen, genauso wie ich das für Gin und ihre Mutter hoffe. Denn ich habe verstanden das es dieLiebesbande sind welche, dich ans Leben binden.

Ginny's Sicht:

"Tschüüs Gin. Machs gut und genieß die sturmfreie Bude.", Izzy grinst mich über beide Ohren hinweg an. Sie weiß ja nicht das ich das Kletterwochenende nicht gewonnen, sondern gekauft habe, damit ich sie los bin. (Sorry. Ich weiß es klingt fies aber sie werden ja auch ihren Spaß haben...)

Mum schaut mich auch noch ein letztes Mal unsicher an: "Und du hast auch sicher alles?" Bevor ich ihr antworte überlege ich noch eine Weile. Am liebsten würde ich ihr sagen, dass sie ihre Klappe halten soll, da sie mich in diese scheußliche Selbsthilfegruppe gezwungen hat. Doch das scheinen mir nicht die richtigen Worte, denn das wird der letzte Moment mit meiner Familie sein. Darum schlucke ich meinen Zorn hinunter und lächle Mum an: "Jep. Alles in Ordnung. Ich schaff das schon, keine Sorge."

(Obwohl ich mich ja gerade selber beruhige, passt es auch gut bei Mum.) "Natürlich schaffst du das meine Kleine", sagt Dad. "HEY!", rufe ich empört auf, "Ich bin nicht klein!"

Doch da schließt mich Dad auch schon in die Arme und ich bin froh darüber als daraus eine Gruppen Umarmung wird - noch ein letztes Mal zu meiner Familie zu gehören.

Ian's Sicht:

Ich bin so unendlich froh. Wir sitzen im Flieger.Nachdem wir Arya endlich abgeholt haben, rasten wir zurück nach Hause und Gin stieg ein.

Es sah aus als hätte sie geweint, doch das musste ich mir eingebildet haben, denn sie kommt uns mit vollen Koffern und einem Grinsen entgegen.

Zurück in der Gegenwart betrachte ich Arya, welche neben mir sitzt und nervös auf ihrem Sitz herumzappelt. Wahrscheinlich hat sie Flugangst, doch Trixie flüstert ihr leise zu: "Arya beruhige dich. Wir sind im Flieger, dein Vater kommt ja wohl nicht mit der Schrottflinte hereingestürmt." "Eher deiner!", witzelt Luke. Gin fängt an zu Grinsen und wendet ihr Blick von Fenster uns zu. "Wäre doch interessant." Und ab da können wir nicht mehr vor Lachen.

Nur durch den Start wurden wir unterbrochen. Dennoch blieb das Grinsen auf unseren Gesichtern.

Und um Charlie (aus the perks of beinig a wallflower) zu zitieren (keine Panik, ich bin keine Leseratte... aber es gibt da so etwas das nennt sich Klassenlektüre): Wir fühlen uns unendlich. - Denn unser Abenteuer hat begonnen.

(k)ein geplantes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt