Ginny's Sicht:
Ich stehe ganz früh auf und packe meine Schultasche. Die Hefte nehme ich zur Sicherheit mit, denn Izzy hat sie nicht gelesen, dass würde Mum niemals zulassen.
Weil ich keine Lust habe, meiner Familie zu begegnen, schleiche ich mich aus dem Fenster und schreibe zuerst einen Zettel, dass ich nicht abhaue, sondern ihnen einfach aus dem Weg gehe und am Abend wieder zu Hause sei.
In der Schule angekommen, entschuldige ich mich ausgiebig bei den andern, obwohl sie sagen, dass es gar nicht meine Schuld ist und sie nur wollen, dass mit mir alles gut ist. Meine Hefte gebe ich zur Sicherheit an Trixie, (nachdem sie mir versprochen hat, nicht reinzuschauen) Mum werde ich sagen, ich habe sie verbrannt.
Nach der Schule wartet Dad im Auto auf mich. Was mich sehr erstaunt, da er sonst um diese Zeit bei der Arbeit ist. Ich mache die Türe auf und erkenne den Grund. Dad versucht mir etwas zu sagen ohne das Mum dabei ist.
Mit Dad streite ich nämlich nie. "Also", beginnt Dad, "ich muss dir etwas sagen... Nach langem Diskutieren gestern Abend, konnte ich Mum beruhigen. Sie wird sich bei deinen Freunden entschuldigen, da ich ihr gezeigt habe, dass du mit ihnen die schönste Zeit deines Lebens hattest.Sie wird sogar so tun, als wäre das alles nie geschehen, wenn du dich einer Selbsthilfegruppe anschließt." "Ich soll was?", frage ich erstaunt und lauter als gedacht, ich wusste ja, dass da ein Haken kommt. "In eine Selbsthilfegruppe gehen, um deine nicht vorhandenen Selbstmordgedanken zu unterdrücken. Keine Sorge, ich bin ja auf deiner Seite, auch wenn ich es schade finde, dass du mit uns nie darüber gesprochen, aber du führst dein Leben selbst und wir beide kennen Mum. Es ist nur so, dass das bei weitem die beste Lösung ist.", berichtet Dad."Trotzdem will ich da nicht hin. Entschuldigen muss sich Mum so oder so und ignorieren wird sie es niemals im Leben. Ich werde da nicht hin gehen.", ich klinge jämmerlich, denn ich weiß insgeheim, dass es wirklich die einzige Lösung ist.
Doch dort hinzugehen wird meine Stimmung nur verschlechtern. Ich flippe nur nicht aus, weil Dad auf meiner Seite ist. Schreie ich ihn an, ist er nicht mehr mein Verbündeter. Der Rest der Fahrt vergeht schweigend bis wir auf Mum treffen, die in der Küche steht und Briefe schreibt.
Ich sehe sie fragend an und sage: "Dad hat dir sicher schon alles erzählt. Das hier sind 4 Entschuldigungsbriefe, denn ich denke, ich sollte ihnen wohl besser nicht zu nahetreten, da ich so überreagiert habe. Ich hätte sie nicht anschreien dürfen." Verblüfft und Misstrauisch sehe ich sie an: "Wer bist du und was hast du mit meiner Mutter gemacht?" "Wenn du deine Bedingung erfüllst, erfülle ich meine. Ich liebe dich und nichts wird das ändern.", Mum klingt ehrlich liebevoll, doch mein Vertrauen in sie ist gebrochen.
"Dann wird es dir auch nichts ausmachen, dass ich nicht in die Selbsthilfegruppe gehen werde." Mum schaut mich verblüfft an, sie war sich der Sieg auf sicher. "Doch wirst du. Ansonsten muss ich mich auch nicht mehr an meine Bedingungen halten." Ich überlege mir genau, wie ich das Folgende formulieren soll: "Du hälst dich jetzt daran, aber wie wird es in 2 Monaten sein oder in 3? Das kann ich dir sagen, du wirst nachlassen. Das ist klar. Und ich liebe dich auch, keine Frage aber ich kann, was gestern passiert ist, nicht einfach vergessen. Ich werde damit leben, damit umgehen aber auf meine Weise und ich werde nicht in diese Selbsthilfegruppe gehen. Nur über meine Leiche, werde ich dorthin gehen.", ich schaffte es meine Stimme ruhig und behutsam klingen zu lassen. Doch Mum verstand mich nicht und sagte: "Wenn du schon von deiner Leiche redest, gehst du auf jeden Fall. Mit dem Spruch; 'Das sagt man nur so.', kannst du dich auch nicht retten. Entweder du gehst freiwillig und ich halte mich an die Bedingungen meinerseits oder ich zwinge dich und du hast nichts davon!"Mum weiß nicht, dass sie damit alles schlimmer macht, aber ich fühle mich zu leer.
Mich wehren, wird nichts bringen. Gestern ist in mir etwas zerbrochen, was ich nicht mehr reparieren kann. Ich bin nicht mehr die, die ich war. Doch ich bin die einzige, die je davon erfahren wird, das schwöre ich mir.
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(k)ein geplantes Leben
RomanceDer Sinn des Lebens? Viele würden sagen Liebe, Freunde, das Leben selbst, die Familie stolz machen, erfolgreich zu sein, der Genuss und die Freude. Meine Meinung zu dem Scheiss; Das Leben hat keinen Sinn, es zerstört die Menschen die man liebt...