Kapitel 19

15 3 7
                                    

Luke's Sicht:

Langsam werden wir echt nervös. Der Flug zu unserem ersten Reiseziel (London) ist übermorgen.

Ginny hat es so organisiert das ihre Familie ein paar Stunden zuvor verschwindet und erst nach drei Tagen wieder zu Hause sind. So kann sie in aller Ruhe packen und abreisen.

Doch zu Sicherheit frage ich Ginny noch mal: "Du bist sicher, dass du alles organisiert hast?" "Ja Luke. Es ist alles perfekt organisiert und mehrfach durchgecheckt. Meine Packliste habe ich erstellt und muss nur noch kurz packen und der Brief für Mum hinlegen, bevor wir gehen.", sagt Ginny leicht amüsiert.

Doch ich versuche meine Bedenken für mich zu halten. Denn ich möchte Ginny nicht die Reise verderben.Ich habe schließlich die Hoffnung, dass die Reise ihre Meinung zu der lebensrettenden Operation ändert. Falls nicht möchte ich der Liebe meines Lebens wenigstens eine schöne Zeit bescheren und sie bei ihren Wünschen und Träumen zu unterstützen.Doch wie immer werde ich mit meinen Überlegungen von irgendjemanden Unterbrochen. Dieses Mal von Ian: "Alter, jetzt komm mal. Wir haben das jetzt schon seit 3 Wochen praktisch jeden Tag durchgekaut. Es ist alles perfekt geplant." "Und wenn nicht?", erwidere ich leise damit Ginny mich sicher nicht hört. "Es wird alles gut gehen! Und jetzt sei endlich still", fährt Ian mich an.

Da weiß ich, dass sich die andern genau so viel Sorgen um Ginny machen wie ich, nur halt nicht so auffällig... doch wir alle sagen nichts, da wir ihren Traum nicht zerstören wollen.

Arya's Sicht:

"Maamaa, Paapaa!", rufe ich durch unsere Wohnung, "Ich glaube, ich komme nicht. Mir ist nicht so wohl..."Und da kommt auch schon mein Vater um die Ecke: "Olivia, es ist der 70.Geburtstag deiner Großmutter. Du kommst mit. Ende der Diskussion." "Aber mir geht es wirklich nicht gut. Was wenn ich jemanden anstecke oder auf meinen Teller kotze!", sage ich und versuche so krank wie möglich auszusehen. Hätte ich mich doch nur blass geschminkt. "Also Schätzchen, dann komm mal her", sagt Mum und fühlt mir die Stirn, "also deine Temperatur ist ganz normal... Obwohl du zitterst ein kleines bisschen. Doch dein Vater hat Recht... Omas Geburtstagsfest darfst du nicht schon wieder verpassen... Schau; Du kommst mal mit und gratulierst Oma. Wir übernachten ja eh dort... wenn es also schlimmer wird, legst du dich einfach hin. Okey?"Obwohl es überhaupt nicht Okey ist, nicke ich.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Da Oma in Bosten wohnt, sehen wir sie so selten und wenn wir sie mal sehen, habe ich meistens einen Termin und darum weiß ich, dass ich mich jetzt nicht mehr rausmogeln kann, da müsste ich schon Fieber haben. Moment... Fieber und ein wenig Glück... und nun angetrieben von meiner Idee suche ich in windeseile die alten Walky Talkys meines Vater zusammen und führe ein leises, angestrengtes Telefongespräch mit Ian.

Trixie's Sicht:

"Warum müssen wir nun früher gehen", frage ich noch einmal. Dieses Mal ist es Luke der mir eine Antwort gibt: "Wir gehen nicht früher, wir machen nur einen Umweg." "Von 7 Stunden?!", langsam bin ich echt verwirrt. "Also noch einmal. Wir fahren jetzt los. Ohne Gepäck und holen Arya ab, da sie von ihren Eltern gezwungen worden ist, nach Bosten zu gehen. Dann fahren wir hierher zurück, nehmen Gin mit und gehen zum Flughafen.", erklärt Luke "Okeeey... und wie machen wir es, dass Arya's Verschwinden nicht bemerkt wird?", frage ich kritisch. Ian beginnt zu grinsen: "Walky Talkys!"

Arya's Sicht:

Ich warte und warte und warte. Langsam werde ich echt verrückt. Wir sind jetzt seit einer halben Stunde bei Oma, was heißt in einer halben Stunde kommen auch die anderen um mich zu holen.Deshalb beginne ich jetzt mit meinem Theater.Ich beginne zaghaft: "Du Oma... mir geht es nicht so gut. Macht es dir etwas aus, wenn ich in mein Zimmer gehe?" "Kein Problem mein Engelchen. Geh nur in dein Zimmer. Ich mach dir gleich noch eine Suppe und einen Tee und wo die Decken sind, weißt du ja.", Oma lächelt mich liebevoll an und ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange.Zehn Minuten später kommt auch die versprochene Verpflegung. Danach bitte ich Oma darum, mir ein wenig Ruhe zu lassen, damit ich mich erholen kann. Nach weiteren 10 Minuten packe ich alle meine Sachen zusammen und schleiche mich zur Türe heraus und die Treppe herunter. Jetzt kommt der schwierigste Teil... der Flur mit der breiten, weit geöffneten Türe, welche zum Gästesaal führt. Ich schätze es auf zwei maximal drei große Sprünge, doch schaut auch nur jemand, sieht man mich sofort. Ich kann noch nicht mal nachschauen ob die Luft rein ist... So ein verdammter Mist! Doch ich muss es wagen. Also renne ich los und schaffe es!

Keiner hat mich bemerkt! Leise mache ich die Türe auf und schleiche heraus. Alles ist perfekt, nur noch ein 5 Minuten Marsch bis zu meinen Freunden und ich hab's.Ich schwelge voller Freude bis ich um die Ecke kommen und Mama und Oma auf der Terrasse stehen sehe.

(k)ein geplantes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt