(k)ein geplantes Leben

Kapitel 13

Ian's Sicht:

Nachdem wir das Ereignis geklärt hatten gingen wir wieder so mit einander um, als wäre nie etwas gewesen. Und so kam es: In der Schule geht es wild zu und her. Denn in 10 Wochen sind wir alle mit der Schule fertig. Dennoch ist ein Vortrag über den 2. Weltkrieg immer noch Kotzlangweilig.

Ich schreibe einen Zettel an Arya, falte ihn Zusammen und gebe ihn weiter. Alles läuft gut, bis er bei Luke landet. Dieses kleine Arschloch von bestem Freund macht den Zettel auf, liest in durch, grinst wie blöd, schreibt etwas drauf, faltet ihn zusammen und gibt ihn weiter. Bei Arya angekommen, macht sie ihn auf und liest ihn durch und wirft bei Gelegenheit, Luke einen Radiergummi an den Hinterkopf.

Trixie's Sicht:

Die Jungs machen mal wieder Quatsch. Nichts neues. Verstohlen schaue ich zu Gin herüber, die schon wieder in ihrem Heft schreibt, was aber auch nichts neues ist. Leise mache ich 'Tz, Tz, Tz' und wackle dabei mit meinem Zeigefinger. Gin schaut hoch und streckt mir die Zunge raus.

Bei Arya wird auch viel geschrieben, bemerke ich. Allerdings schreibt Arya beim Vortrag mit, damit Ian etwas zum Lernen hat. Sie ist es leid im die Hausaufgaben zu machen, also macht sie ihm eine Hausaufgabenhilfestellung ohne zu wissen, dass Gin Ian schon die ganze Zeit abschreiben lässt.

Da kommt mir in den Sinn das ich die blöden Hausaufgaben vergessen habe und lehne mich zu Gin herüber. "Ginny?", flüstere ich. Da sie schiebt mir ein Blatt hinüber, damit ich aufschreibe was ich sagen will. Also schreibe ich: 'Hausaufgaben -> Geschichte?!'und schiebe das Blatt zurück. Sie schaut kurz drauf und nickt und tippt auf die Uhr. Sie symbolisierte: 'Heute' Über mein Geschocktes Gesicht lacht sie nur und symbolisierte: 'Warte'Und ich warte und warte. Langsam komme ich ins Schwitzen, denn ich brauche nur noch einmal Hausaufgaben vergessen und es gibt Hausarrest.

In der 5 Minutenpause setzten wir uns wie gewohnt an unseren Platz um Gin's Tisch. "Was ist denn mit dir los?", fragt Arya. "So offensichtlich?", frage ich zurück. "Nicht sehr.", antwortet Gin für Arya, "Wir kennen dich einfach. Um es euch zu sagen, bevor ihr fragt. Sie hat die Hausaufgaben vergessen, Konsequenz kennt ihr ja und ja, ich kann dir helfen. Mach den Laptop bereit und dein Handy. Das Handy in der Hosentasche und das E-Mail-Programm auf dem Laptop." Alle schauen Gin verwirrt an und sie lacht: "Ihr werdet schon sehen, keine Angst."

Der Rest der Pause machten wir Pläne für den freien Nachmittag und das Wochenende, das gleich folgt.

Arya's Sicht:

Der Plan von Gin hat sich so rausgestellt, das Gin vortäuschte ihr sei schlecht und Trixie begleitet sie nach draußen. Dort schickte Gin ihre Hausaufgabe an Trixie, welche den Text umschrieb mit Gin's Hilfe und danach auf ihren Laptop schickt und als Hausaufgabe abspeichert. Den Bonus, den wir von Gin bekamen, half uns schon oft. Wenn wir in der Schule beim Zettel tauschen erwischt wurden und Gin etwas damit zu tun hatte, übersieht es der Lehrer. Aber auch sonst hatte Gin immer ein Ass in ihrem Ärmel, von dem wir noch nichts wussten.

Die Pläne für den Campingausflug werden nun noch einmal gründlich durchgekaut, denn Gin darf nur mitkommen, wenn ihre Mutter davon überzeugt ist das es ihrer Tochter gut geht und wir wollen, dass es Gin gefällt. Denn als wir uns kennengelernt haben, sagte sie, sie wolle eine schöne restliche Zeit hier auf Erden verbringen. Also tun wir alles damit wir ihr diesen Wunsch erfüllen können. Wir geben ihr das zurück, was wir von ihr bekommen haben.

Luke's Sicht:

Am Nachmittag warten wir bei Ginny Zuhause im Wohnzimmer. Die Stimme ihrer Mutter tönt von überall her. Mal aus dem Badezimmer, weil sie der Meinung ist, Ginny hat zu wenig Tücher dabei und mal aus der Küche, um noch mehr Essensbeutel zu holen oder aus ihrem Zimmer wegen Klamotten. Als sie dann ganz sicher ist, dass ihre älteste Tochter alles dabeihat, fragt sie uns immer und immer wieder ab, was tun, in welchem Fall und was wir alles zu beachten haben. Schlussendlich stoppte Ginny's Vater seine Frau und beruhigte sie. "Sie sind alt genug und Ginny ist auch stark. Hab Vertrauen.", mit diesen Worten verabschiedet sich Leo von uns.

Arya's Sicht:

Da wir viel transportieren müssen, habe ich das Auto meines Vaters ausgeliehen. Ein großer Transporter. Eigentlich wollte ich ja Mum's Jeep ausleihen, aber ich durfte nicht. Das Auto ist zu teuer.Auf jeden Fall haben wir uns alle auf die Vorderbank gequetscht und hören irgendeine alte CD die im Radio drin ist. Die Fahrt nach Montauke dauert ca. 2 Stunden. Dort angekommen beginnen wir das Zelt aufzubauen. Doch müssen wir lachend feststellen, dass nur Trixie weiß, wie man ein Zelt aufbaut. Also beginnt sie uns herum zu dirigieren und ich blicke strahlend in die Runde. Ich nehme alle zu mir und drücke sie fest an mich. Ich habe die besten Freunde der Welt!