9.

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Am nächsten Morgen wachte ich total gequält in einem Bett auf.
Mein Hintern schmerzte wie die Hölle und ich versuchte irgendwie meine Augen zu öffnen.

Der Geruch des Bettlakens ähnelte nicht im geringsten meinem.
Deshalb wusste ich, dass ich niemals bei mir zuhause war.
Schon stießen die Gedanken von gestern in meinen Kopf, was meine Augen sofort aufreißen ließ.

Ich erblickte das, viel zu hochwertig eingerichtete, Zimmer von Herr Oh.
"W-was zum-", nuschelte ich schockiert, fasste dabei kurz unter die Decke.

Schnell schrie ich auf, als ich bemerkte, dass ich noch immer nackt war.

Wie konnte das nur passieren?
H-habe.. habe ich wirklich gestern mit Herr Oh geschlafen?
Ich kann es nicht glauben.
Das muss ein Albtraum sein!
In Wahrheit liege ich in meinem kuscheligen Bett und Träume noch.

Fassungslos jammerte ich und mein ganzer Körper begann unnormal zu zittern.
Als hätte jemand alle Heizungen abgestellt und stattdessen die Klimaanlage betätigt.

Meine ganze Jungfräulichkeit.
Futsch.. Nichts von all dem ist mehr übrig.

Vorsichtig strich ich mit meinem Daumen über meine Lippen und konnte genau die Tränen in meinen Augen spüren.

Ich habe ihm alles gegeben.
Meinen ersten Kuss und mein erstes Mal... und das ohne jegliche Liebe.
Dabei wollte ich immer auf die große Liebe warten.

Fest presste ich meine Lippen zusammen und unterdrückte qualvoll meine Tränen.

Schnell griff ich nach meiner Boxer und zog mich an.

Keine einzige Minute konnte ich noch hier verbringen.
In dem Bett, wo ich mein erstes Mal hatte mit meinem Chef!

Mir war es selbst total egal, wo er sich gerade aufhielt.
Hauptsache hier weg!

Nur noch mein Shirt und schon lief ich aus der Tür.
Dort stieß ich unglücklicherweise direkt gegen Herr Oh, der mich verwirrt ansah.

"A-alles was hier passiert war, d-darf niemand erfahren! Ich war nie hier gewesen!", bebte meine Stimme und ich machte anstalten zu gehen, doch er packte nach meinem Arm.

Bitte nicht.
Bitte, lass mich einfach nur in Ruhe!

Dicht, ganz dicht kam er mir und lehnte sich vor zu meinem Ohr.
"Du kannst eh nicht mehr widerstehen..", hauchte er, weshalb ich schnell versuchte, mich von ihm zu reißen.

"Monster!", fauchte ich ihn mit meiner letzten Kraft an.
Dabei war ich schon komplett am Ende.
Hatte Angst entwickelt.
Obwohl ich sie vorher hatte, jetzt war sie aber viel extremer.

Hastig rannte ich aus dem Zimmer.
Wusste weder, wo ich war, noch wie ich nachhause kommen sollte.
Ratlos!

Tränen bildeten sich in meinen Augen, keine 2 Meter von seiner Wohnung entfernt.
Meine Gedanken drehten sich um letzte Nacht.
Je mehr ich versuchte es zu verdrängen, desto schlimmer und versauter wurde dieses Kino in meinem Kopf.

Ich wollte, dass es aufhört.
Jedoch wusste ich jetzt schon, dass mein Leben niemals wie früher sein würde.
Herr Oh würde bestimmt nicht mehr von mir ablassen.
Er würde alles dafür tun, um mich wieder ins Bett zu bekommen, o-oder?

Ein kleiner Schluchzer wich von meinen Lippen, wodurch ich abrupt meine Hand auf den Mund presste.
Die heißen Tränen liefen über meine geröteten Wangen, hinterließen einen nassen Film auf der Haut.

Ich fühlte mich beschmutzt und hintergangen
Ich würde diesen Mann jeden Tag auf der Arbeit erblicken müssen.

Mein Leben wird nie mehr wie früher sein und ich war selbst daran schuld.
Meine ganze Unschuldigkeit war verloren, für immer...

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50 Shades of Sehun || SebaekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt