30.

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Baekhyun PoV

Ich konnte und durfte Sehun die Situation nicht mal erklären.
Wie gerne ich es ihm doch gesagt hätte, dass mein Handy geklaut wurde, ich mit der Sache nichts zu tun hatte, doch er ließ mich nicht ausreden.

*Piep Piep *

Ein regelmäßiges Signal dröhnte in meinen Ohren, als ich meine Augen öffnete und mir als erstes eine Flasche über dem Kopf auffiel, verbunden zu meiner rechten Hand.
"Aissh", machte ich, wollte mir meinen schmerzenden Kopf halten, doch mein Körper lag nur regungslos da, als wäre ich gelähmt.
Diese Täuschumg würde wahrscheinlich nicht auf Dauer sein, war mein erster Gedanke, als ich erst wenig später den Raum besser mustern konnte und mir nicht mehr ein Milchglas vor der Nase saß.

"Na sieh an, wer ist denn da wach geworden?"
Eine Krankenschwester etwas älter als meine Wenigkeit, linste zu mir und schaute keine Sekunde später wieder auf ihren Computer, um möglicherweise einen Eintrag zu hinterlassen. 

"W-was ... t-"
Krächzend brach meine Stimme ab, weshalb ich nach Luft rang und sich mein Puls gleich verschnellerte.

"Ich kläre Sie auf, nachdem sie aus unserem Aufwachraum gelangen"
Ein aufgesetztes Lachen ihrerseits.
Mit ihren gruselig wirkenden Spinnenfingern umschlung sie das Telefon und wählte dabei eine kurze Tastenkombination.

"Herr Byun Baekhyun, aus B3 ist in wenigen Minuten abholbereit!"
Keine Widerrede, keine Diskussion, nur ihre pure Aufforderung und anscheinend hörte man auf sie.

Mein Gedächnis blieb schwach und konnte den ganzen Erinnerungen nicht standhalten, dabei wollte ich nur wissen, wie ich hierher kam.

Bis jetzt wusste ich nur, dass ich in einem Krankenhaus war, eine Kanüle sich soeben durch meine Haut stach und mein ganzer Körper höllisch zu schmerzen begann.

"A-aissh!", machte ich erneut gesichtverziehend, wodurch die Krankenschwester gleich verwundert zu mir sah und nach einem Medikament griff.

"Warten Sie"

Beruhigen taten mich diese Worte nicht, doch sie hätten es tun sollen.
Mein Magen drehte sich um und auch meine Wangen begannen vor Schmerzen zu glühen.
Als hätte mir irgendjemand ordentlich eine verpasst.

"Sie bekommen Ihr Schmerzmittel"
Mit den Worten spritzte sie durch meine Kanüle eine unbeschreibliche Flüssigkeit in meinen Körper.
Ich konnte spüren, wie sie sich ausbreitete und gleichmäßig verteilte. Erst meine Arm entlang, auf die Blutbahn, dann die zierliche Statur abwärts, runter zu meinen Füßen.

Langsam aber auch mit großen Einfluss gingen die Mundwinkel wieder nach oben und ich atmete tief durch, um mit dieser Luft mich und meine Atemgänge zu reinigen.

Es vergingen Minuten, Minuten wie Stunden, die sich jedoch auch wie Tage anfühlten. Als hätten sie mich hier vergessen, im Aufwachzimmer.
Für mich gab es auch keinen Ausweg.
Sollte ich mich mit meinen zitternden Beinen erheben und dann einfach abhauen? Keine glorreiche Idee.

Eine korpulentere Frau mit rosagefärbten Haaren brach durch die Tür, ihr erster Blick fiel dabei gleich auf mich.
Schwer schluckte ich. Sie hätte mich locker mit der rechten Hand hochheben können, so stark und mächtig sah sie aus.

"Herr Byun"
Die 2. Krankenschwester, die bis eben mehr oder weniger auf mich aufpasste, meldete sich zu Wort und trat dabei an mein Bett heran.
In ihrer Hand Unterlagen, die sie mit schnellen Blicken durchflog und dann ihre Brille auf dem Kopf absetzte, die ich bis jetzt nicht mal bemerkt hatte.

"Sie wollten ja wissen, wie Sie hierhergekommen sind, richtig?"

Schnell nickend sah ich in ihre meerblauen Augen mit einem Tüpfelchen Morgensonne, umrandet von der weißen, eisigen Kälte, sie war hundertprozentig nicht von hier.

"Sie wurden vor 2 Stunden hier stationär aufgenommen. Der Anruf kam von einem gewissen Do Kyungsoo, der sich gemeldet hatte. Er solle sie in einem Büro vorgefunden haben, an ihrer Arbeitsstelle, genauere Information sind nicht bekannt", mit diesen Worten packte sie die Dokumente auf meinen Schoß.

"Wenn Fragen bestehen, auf den Blättern stehen alle wichtigen Informationen, Sie werden nun von Schwester Soojun in ihr Zimmer gebracht, Gute Besserung"

Ich konnte nur noch die lumpige Frau in den pinkgefärbten Haaren hinter mir stehen sehen. Ihre Aura verpasste mir schon in der ersten Sekunde eine Gänsehaut...
Doch da wusste ich noch gar nicht, dass mich eine große Überraschung in meinem Zimmer erwarten würde.
Und diese brachte kein Segen.

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50 Shades of Sehun || SebaekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt