50 Shades of Sehun || Sebaek

17.

Mit schnellen Schritten lief ich durch das gefüllte Gebäude, steuerte dabei auf mein Büro zu.
Vor Stress zerstörte ich das dünne Papier in meinen Händen, was sowieso später im Müll landen würde.
Heute hatten wir viele Praktikanten da, die das ganze Gebäude erkundeten und mir somit immer wieder über den Weg liefen.

Glücksgefühle machten sich in meinem Körper breit, sobald ich mein Büro erreichte und die Tür öffnete.
Jedoch erwartete mich dort unerwarteter Besuch, der von einem Moment zum anderen meine komplette Laune zerstörte.

"Ahh~ Guten Morgen, Herr Oh"
Die Augen des Mannes im blauen Anzug lächelten mich an und seine Beine waren übereinander geschlagen.
Er schien wirklich schon seit Stunden hier zu sein, dabei kannte ich ihn nicht, dachte ich.

"Guten Morgen? Kennen wir uns?"
Die Verwirrung war mir förmlich ins Gesicht geschrieben, als ich dem Fremden zur Begrüßung meine Hand reichte und mich dann gegenüber von ihm auf meinem Ledersessel niederließ, dabei die Unterlagen auf den Tisch knallte.

"Wie konnten Sie mich nur vergessen. Lu Han.. Klingelt es vielleicht bei Ihnen?"

Seine Stirn legte sich in Falten, sobald er seine Augenbrauen fragend anhob.

"Lu Han, das Unternehmen aus Busan?", versuchte er mir weiter auf die Sprünge zu helfen, weshalb es bei mir sofort klick machte.

"Ach Herr Lu", erinnerte ich mich und setzte ein künstliches Lächeln auf, weshalb er belustigt mit dem Kopf schüttelte und dabei Papiere auf meine Seite schob.

"Die 2 größten Unternehmen Koreas stehen sich so ziemlich im Wege, Herr Oh. Finden Sie nicht auch?", schmunzelte er und richtete dabei den Kragen seines Hemdes.
"Zu Schade, wenn ihr Unternehmen Bankrott gehen würde, oder?"

Der Kleinere lehnte sich etwas vor, doch bei mir bildete sich nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf.
War das gerade eine Anspielung oder reine Provokation?
Von solchen Fällen habe ich schon viel zu viele erlebt.

"Sie meinen?"

"Herr Oh, Sie wissen doch genau, dass es so nicht weitergehen kann. Ich meine.. Zurzeit steht mein Unternehmen auf dem 1. Rank und geht komplett durch die Decke, da tut mir so eine Konkurrenz, wie Sie, gar nicht gut, verstehen Sie?", erklärte er mit einem noch viel falscherem Lächeln, als von meiner Wenigkeit.

"Kurz gefasst... Ich könnte Ihr komplettes Unternehmen zerstören, aber das wollen wir sicher beide nicht, Herr Oh. Gerade, weil es doch so unfassbar gut bei Ihnen läuft. Keiner möchte einen vorbestraften Chef haben, oder?"

Sofort ballten sich meine Hände zu Fäusten und ich schnappte tief nach Luft.

Diese Ratte!
Woher weiß er sowas?
Kein Mensch hat auch nur einen Hauch von Ahnung, was für ein Mann ich damals war. Das ist alles vergangen!

"So viele Vergewaltigungs- und Missbrauchfälle würden ihren ganzen Ruf zerstören."
Er verschränkte seine Hände, während er siegessicher lächelte und mich mit seinen Blick durchbohrte.

"Was wollen Sie von mir?", fauchte ich und hielt meine Gefühle dabei so weit wie möglich zurück, sonst wäre ich schon endgültig auf diesen Mistkerl losgegangen, jedoch war ich kein Freund von Gewalt.
Jedenfalls... nicht mehr!

"Ach... So viel ist das gar nicht. Wie wäre es mit einem Zusammenschluss der beiden Firmen zu "Lu Han"? Wir hätten sogar noch einen Plan B, Herr Oh..."

Plötzlich stand er auf und beugte sich zu mir vor, während er ein Bild von einem Jungen auf den Tisch platzierte.
"Ihre neue Perle?", hauchte er, als ich deutlich Baekhyuns Gesicht erkennen konnte.
Beinahe platzte mir der Kragen, wie gerne ich ihn jetzt rausgeschmissen hätte...

"Keine Sorge... Wir wollen nichts Großes, wissen sie doch... Aber da gibt es so einige Lüste in mir, mit seinen Gefühlen zu spielen."

Er biss sich auf die Lippe und packte mich an meinem Hemd, um mich vorzuziehen, wodurch ich ihm unendlich nah kam.
Diese Nähe widerte mich so unglaublich an.

"Der Kleine wirkt ziemlich zerbrechlich, finden Sie nicht auch? So eine kleine Fremdgehsache würde ihn bestimmt sehr zu schaffen machen!", mit diesen Worten wollte er gerade seine Lippen auf meine drücken, jedoch presste ich ihn gewaltsam von mir.

"Raus aus meinem Büro! Sofort!", sprach ich laut und zeigte Richtung Tür, weshalb Lu Han noch viel mehr lächelte.

"Sie haben gar keine Wahl, Herr Oh. Ihr Leben liegt komplett in meinen Händen..", hauchte er, bevor er mir noch schmunzelnd winkte und sich die Tür hinter ihm endgültig schloss...

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