Sehun POV
Erstarrt, gedankenverloren und verstört blickte ich aus dem Fenster meines Büros.
Dies könnte alles mein letzter Moment mit so einem großen, weitgeführten Unternehmen sein.
All die Jahre, Blut, Schweiß und Tränen meines Vaters.
Alles war nun umsonst, nachdem diese Nachrichten in ganz Korea auf den Bildschirmen der Leute liefen.Natürlich glaubte jeder diesem Sender, immerhin war es mit der glaubwürdigste in ganz Korea.
Theoretisch könnte ich bereits meine Sachen packen und mir einen Job suchen gehen, doch dafür war ich noch nicht bereit. Ich wusste doch genau welche Leute dahintersteckten und umso mehr erschütterte es mich, dass er mitmachte...Ein hastiges Klopfen gegen meine Tür verriet mir, dass weiterer Unfug vor meiner Nase stand.
Als dann auch noch Kyungsoo vor meine Augen trat, war mir sowieso alles klar."Sehun! Diese Nachrichten, wie kann das sein?... Jeder!", sprach er aufgewühlt und klopfte dabei auf meinen dunkelholzigen Tisch.
"Was sollen wir noch tun? Ich lasse nicht zu, dass du den Ruf meines Onkels, deines Vaters, so sehr in den Dreck ziehst. All diese harte Arbeit und du zerstörst es erneut durch deine Spielchen! So wie damals! Du weißt genau, wie schwer es damals war, dich dort rauszubekommen!"Ich ließ ihn stumpf auf mich einreden, unterbrach ihn nicht mal ein einziges Mal, um ihm zu widersprechen oder vom Gegenteil zu überzeugen.
Einfach alles auf mir Sitzen lassen, sowas habe ich nie zuvor geleistet.Mit meinen Fingerspitzen strich ich über meine gegelten Haare und richtete mir daraufhin meine Krawatte, die quer über meinen Anzug klebte.
"Du hast recht. Es tut mir leid"
Mit starrem Blick sah ich zu meinem Cousin auf, der nur genervt seufzte.
"Wie konnte dein Vater nur sowas Abscheuliches auf die Welt bringen, ein Vergewaltiger bist du!", mit diesen Worten stapfte er aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu, um seinen genervten Gefühlen noch mehr Ausdruck zu verleihen.Was ein Mädchen...
Da entschuldige ich mich schon, gebe ihm sogar recht, obwohl er völlig im Unrecht ist, und dennoch zickt er mich an.Keine weiteren 10 Minuten später öffnete sich die Tür jedoch wieder und das Gesicht von Baekhyun guckte hindurch.
"S-sehun? Können wir reden?"
Was eine Unhöflichkeit..
"Oh Sehun!", berichtigte ich ihn emotionslos und erhob mich dabei aus meinen schwarzen Ledersessel, lief einmal um den Tisch, um mich ihm zu nähern.Seine Augen weiteten sich, je näher ich kam, doch ich ließ das alles nicht mehr auf mir Sitzen.
Jetzt ist meine Sicherung durchgebrannt."Du wagst es noch, mein Büro zu betreten? Geht es dir noch gut?"
"W-was-"
"Raus! Verschwinde! Nie wieder will ich dich sehen, du bist für mich absolut gestorben!!", wurde ich laut und schubste ihn zurück.
"A-ab-"
Wieder ließ ich ihn nicht ausreden, wieso auch.
Ich redete! Er hat nichts mehr zu sagen, er soll nur aus meinem Leben verschwinden."RAUS! VERPISS DICH!"
Die Adern an meinem Hals prägten sich weiter aus und mein Kopf errötete vor Wut, so wie sich auch meine kühlen Hände zu Fäusten ballten.
Mein Puls stieg beinahe auf das doppelte und meine Selbstherrschung prasselte soeben den Bach runter."Du veröffentlichst mit der Hilfe von Luhan unsere Chats, hintergehst mich komplett, obwohl ich dir nie etwas zuvor angetan habe! ...VERRÄTER! GEHHH ENDLICH!"
Das Gesicht des Jüngeren entgleiste immer weiter und er sah ängstlich zu mir auf. Jedoch regte er sich nicht, was mich zu sehr provozierte und das Fass zum Überlaufen brachte.
Meine Hand rutschte mir aus, mehr als sie sollte, wirklich. Danach war es wie ein Stop in meinem kompletten Leben, alles fühlte sich so falsch an, doch ich konnte mich nicht mehr kontrollieren.
Immer wieder...
Ich merkte mich erst wieder, als es bereits zu spät war.
Ein lautes Schluchzen ertönte und ich traute meinen Augen gar nicht mehr, als ich sie aus meinem Trance erwachen ließ.
Nein... das war ich nicht...
NEIN!Ein völlig zugerichteter Baekhyun lag tränenüberströmt auf dem Boden, mit Verletzungen an seinem zierlichen Körper...
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50 Shades of Sehun || Sebaek
FanfictionEin einziger Job, der mein Leben komplett veränderte. Dabei fing vor genau 5 Jahren alles so friedlich an. Und alles lag einfach nur an meinem Chef, Herr Oh, der nicht nur im Betrieb die Kontrolle über mich hatte, sondern auch im Bett. --- Achtung! ...