Mit zittrigen Hände zählte ich die Scheine erneut, doch egal wie oft ich sie auch durchzählte, es reichte nicht.
Wie jede Nacht werde ich losziehen müssen, mein Outfit so knapp, dass es auch jedem Mann gefiel.
Ich musste Bedürfnisse stillen, die Bedürfnisse fremder Männer.
Ich gab mir nicht einmal mehr die Mühe, zu tun, als würde es mir Spaß machen, als würde es mich nicht stören, wenn mich alte Männer anfassen.
Ich schämte mich dafür, doch ich hatte gar keine andere Wahl. Ich musste die Schulden, die mein Vater vor seinem Tod angehäuft hatte, abarbeiten...
Einsam lief ich die dunkle Gasse entlang Richtung Innenstadt. Mein viel zu dünner Mantel hielt mich kein bisschen warm, meine High Heels drückten und meine Müdigkeit stieg mit jedem Schritt weiter an.
Als ein schwarzer Mercedes an mir vorbei fuhr, dachte ich gar nicht erst daran, dass ich gleich einen Kunden hätte, doch als das Auto mit einer Vollbremsung 10 Meter entfernt von mir hielt und langsam im Rückwärtsgang auf mich zu kam, begann mein Herz wieder schneller zu schlagen.
Anders als gewohnt wurde die Beifahrertür von innen geöffnet.
Große braune Teddybäraugen musterten mich, der Mann war viel jünger, als der Durchschnitt meiner Kunden...
Ich roch sein Aftershave, es war nicht so etwas süßliches, was die alten Säcke auftrugen um sich jünger zu fühlen.
Sein Dreitagebart ließ ihn reifer, als er wahrscheinlich war, wirken und auf seinen Lippen spiegelte sich ein leichtes Lächeln.
"Was ist?! Willst du nicht einsteigen?", die Aufforderung klang keines Falls zwingend, es war wirklich, als wolle er fragen, ob ich Lust auf ihn hätte.
Seine tiefe Stimme bewirkte ein aufregendes Kribbeln in meinem Körper und ich nickte schnell.
Ich zog die Autotür auf und ließ mich langsam auf den Sitz sinken. Am liebsten hätte ich meine Schuhe ausgezogen um meine Füße endlich zu brefreien, doch ich blieb einfach regungslos sitzen und wartete auf Anweisungen.
"Ich bin Liam, falls es dich interessiert", murmelte er, doch seine Stimme ging fast im aufbrausen des Motors unter.
"Danielle"
Liam nickte nur und schwieg, bis er wenig später auf einem verlassen Parkplatz hielt.
Sein Blick schwiff langsam zu mir. Erst sah er nur mein Gesicht an, dann wanderte sein Blick immer weiter an mir herunter. Es war mir nicht halb so unangenehm, wie bei anderen. Er verstrahlte eine ungeheure Ruhe und das, obwohl er nichts dafür tat.
Ich beobachtete ihn genau, immer noch wartend auf Anweisungen jeglicher Art.
Als er seine Hand hob, wusste ich, dass es soweit war, ab hier sollte ich verdrängen!
Doch irgendetwas hinderte mich daran diesen Mann zu vergessen.
Vorsichtig strichen seine Finger über den oberen Saum meines Korsetts.
"Darf ich das?",fragte er sanft, während seine Finger leicht über die Ansätz meiner Brüste streichelten.
"Du darfst alles", gab ich schlicht von mir. Ich sollte lieber jetzt aufhören, mich wohlzufühlen, als später verletzt zu werden. Noch mehr.
"Das meinte ich nicht", kopfschüttelnd zog er seine Hand weg. "Danielle, du sollst es mir sagen, wenn es dir nicht gefällt"
Ich hätte heulen können. War das sein Ernst?! Er sagte einer Prostituirten, sie solle sich weigern, wenn sie nicht berührt, nicht gefickt werden will?!
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Callgirl (Liam Payne)
Fanfiction"Was für ein Arsch", murmelte ich und biss mir auf die Lippe. Erschrocken riss er den Kopf hoch und ehe ich ihn hätte warnen können stieß er damit an die offene Motorhaube. "Danielle!", stellte er leise fest, als er sich umdrehte und seinen Hinter...