Chapter 8

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Ich rückte soweit an den Rand des schmalen Bettes, wie es nur ging, doch da schlang John einen fetten Arm um mich und zog mich näher.

"Ich bin doch sonst immer so alleine", murmelte er mir in den Nacken und küsste die Stelle, wo gerade noch nur sein Atem gewesen war.

Ich zuckte nicht einmal mehr zusammen, ich kniff einfach die Augen zu und hoffte auf den nächsten Morgen.

Doch der blieb noch eine Weile entfernt. Denn gerade begann mein Freier seinen Schwanz an mir zu reiben.

Ich stellte mich schlafend, spürte jedoch jede seiner Berührungen stärker als mir lieb war, auch als er in mich eindrang...

Als ich die Augen aufschlug strahlte die Sonne bereits hell durch das offene Fenster und erwärmte mein Gesicht. Ich drehte mich langsam um und starrte direkt in seine Augen, erwischte ihn förmlich beim mich beobachten, das war... ziemlich gruselig.

"Guten Morgen, Sonnenschein", wisperte er und ich bekam fast das kalte Kotzen, wie lange lag er schon so da und beobachtete mich?! Eine Stunde? Zwei Stunden? Länger?!

"Morgen",nuschelte ich, als er seinen Blick jedoch immer noch nicht abwendete fügte ich noch ein verächtliches "Daddy" hinter her.

"Ich muss nach Hause"-oder eher zur Schule-"und bekomme noch Geld!", bekam ich endlich raus, als ich aufstand und mir wünschte Wechselsachen dabei zu haben.

"Die Nacht war doch schön.. fandest du nicht?! Solche Nächte sind unbezahlbar, Liebes, merk dir das", mit dieses Worten stand er auf und verließ das Zimmer.

Geschockt sah ich ihm nach, meinte er das, was ich dachte, was er meinte?!

"Ich will mein Geld!", fluchend rannte ich ihm hinterher, nicht umsonst hatte ich jetzt diese tausend blaue Flecken und die verdammten Schmerzen im Unterleib, sowohl vorne als auch hinten.

John lachte nur kühl und schenkte sich ein Glas Schnaps ein.

"Wenn du wüsstest, was ich alles will..."

Er kam auf mich zu, ehe er mich aber berühren könnte drehte ich mich um und ging in Richtung Wohnzimmer, es war mehr sprinten als gehen...

Ich griff nach meinem Mantel und rannte zur Tür.

Es war mir egal, dass meine Schuhe noch dort standen, ich rannte einfach die steile Treppe hinab und kauerte mich in den Keller.

So konnte ich unmöglich auf die Straße! und erst recht nicht durch die Stadt nach Hause fahren...

Mit zittrigen Händen suchte ich mein Handy aus meiner Manteltasche und wählte Els Nummer.

Sie saß jetzt im Unterricht, aber ich brauchte ihre Hilfe.

"Danielle, wo verdammt bist du?! Hast du wieder verpennt", statt zu antworten bekam sie nur ein Schluchzen von mir.

"Danielle... weine nicht... was ist los?", ich öffnete den Mund um ihr eine Erklärung zu liefern, jedoch zitterten meine Lippen nur und wieder kam nichts raus.

Eleanor seufzte leise "ich bin gerade aus der Klausur spatziert, Mrs Johnson hasst mich höchstwahrscheinlich, weil 5 von 6 Zetteln unausgefüllt waren, als ich sie ihr gegeben hab... was, wie du weißt, bestenfalls 'nen 'E' wird..." El redete weiter, unglaublich wie gut sie mich kannte, ihre einfachen, uninteressanten Worte beruhigten mich unendlich gut, dass ich bald wieder meine Worte fand.

"Ich hab keine Ahnung wo ich bin", murmelte ich in den Hörer, "da waren so Jugendliche, die haben mich überfallen..."

Ich log meine Story dahin und hörte wie El sich am anderen Ende der Leitung anspannte, bei der Wahrheit wäre ihre Reaktion aber noch geschockter gewesen.

"Ich ruf meinen Vater an, der holt dich ab! Der ist eh nur in seiner Werkstatt!", meinte sie dann nach einiger Überlegung.

Geschockt weitete ich die Augen, "Was?! Nein!"

"Komm, Liam ist echt nett..."

"Aber... ich kenne ihn doch gar nicht...", versuchte ich es.

"Soll ich Louis fragen?! Der sitzt gerade in der Cafeteria"

Meine Antwort kam eindeutig zu schnell, aber ich konnte Louis nicht sehen, weshalb ich eilig zweimal 'Liam' rief.

Eleanor erklärte mir, dass ich nun aber aus meinem Schlupfloch müsste und auf die Straße gehen um zu schauen, wo ich war.

Voller Angst tat ich es und nannte ihr die Straße.

"Pass' auf dich auf", flüsterte sie zum Abschied und legte auf. Ich verkroch mich sofort wieder die Treppenstufen abwärts...

Ich atmete einmal tief durch und lehnte mich an die Wand.

Immer wieder sah ich nach, ob sich die Haustür geöffnet hatte, doch Liam kam nicht.

Ich schloss die Augen und ließ alles von gestern Revue passieren, was ein Fehler war.

Die starken Arme, die mich vorsichtig umfangen, merkte ich erst, als ich richtig auf Liams Arm war.

Sanft trug er mich zu seinem Auto und legte mich auf den Rücksitz.

"Als Eleanor angerufen hat wollte ich keine Zeit mehr verlieren, sonst wäre ich noch nach Hause gefahren und hätte dir Sachen von ihr mitgebracht", durchbrach er plötzlich das Schweigen und reichte mir ein paar Sachen von sich, "die hatte ich noch in der Werkstatt", beantwortete er meine unausgesprochene Frage.

Ich nickte still, ließ den schlampigen Mantel sinken, zog mir die Boxershorts, die etwas zu groß war, das schwarze Tanktop und die graue Jogginghose an. Sofort genoss ich Liams Geruch, der in den Sachen hing und schloss die Augen.

"Wo wohnst du? also... wo soll ich dich hinbringen?!", Liam betrachtete mich durch den Rückspiegel, sein Blick war kein bisschen auf Sex aus, nur unendlich besorgt.

Langsam drehte er sich ganz zu mir um und stieg über die Sitze zu mir nach hinten.

Erst war ich etwas verwirrt, legte mich dann aber sofort in seine schützende Arme.

Callgirl (Liam Payne)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt