Chapter 21

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Kopfschüttelnd riss ich mich zurück in die Realität und versuchte zu lächeln, was mir jedoch kläglich misslang.

"Ist okay", murmelte ich "ich..."

Ehe ich weitersprechen konnte unterbrach mich Liam.

Mit einem Schritt stand er vor mir und legte seine Hand unter mein Kinn.

Seine, von seiner Zunge befeuchteten Lippen, spitzten sich leicht und legten sich auf meine.

Augenblicklich fühlten sich meine Knie wie Wackelpudding an.

Ich ließ das Fahrrad los, aber der Laut beim Aufprall unterbrach uns nicht.

"Wir müssen reden", meinte Liam zwischen zwei Atemzügen und machte einen Schritt rückwärts.

Ich nickte nur und folgte ihm auf seine Anweisung durch die Garage ins Haus hinein.

Noch ohne das Liam etwas gesagt hatte, füllten sich meine Augen mit Tränen.

Ich wusste, was jetzt kam.

"Setz dich", raunte er mir zu und legte einen Arm um mich.

Der Kloß in meinem Hals wollte sich nicht runterschlucken lassen, dennoch versuchte ich aufrichtig zu Liam zu schauen und mein Verlangen zu unterdrücken.

Er seufzte und fuhr sich nachdenklich durch die Haare.

Ich schluckte. Warum mussten Abschiede immer so schwer sein?!

"Danielle", setzte Liam nach einer langen Weile, geprägt von Stille, an.

Seine Augen musterten mich gespannt von oben nach unten, fast so wie bei unserem ersten Treffen.

Ohne dass er sagte, dass es so nicht weiterging nickte ich.

"Ich weiß", flüsterte ich und drehte mein Gesicht weg.

Er sollte den Schmerz nicht sehen.

"Was weißt du?!", er klang wirklich etwas verwirrt, trotzdem sah ich ihn nicht an. "Ich habe doch noch nichts außer deinen Namen gesagt"

Hörbar stieß ich die Luft aus und sah ihm in die Augen.

"Erspar mir das Geplänkel drum herum, Liam. Mir ist klar, was du sagen willst! Du bist glücklich verheiratet und das mit mir war ein Ausrutscher. Eine reine Mitleidsaktion, die nicht hätte passieren sollen. Es ist okay, ich verstehe das. Du spielst in einer anderen Liga als ich-..."

"Hol' Atem", unterbrach er mich erneut.

Ich atmete wirklich ziemlich unregelmäßig.

Schnell wischte ich mir mit der Hand übers Gesicht um meine lästigen Tränen, die ich versucht hatte zu unterdrücken, wegzuwischen.

Als ich aufsah traf ich ungewollt Liams Blick.

Er lächelte leicht, aber das Lächeln erreichte nicht seinen wunderschönen Augen.

Verdammt, sie waren nicht wunderschön.

Ich musste endlich aufhören alles von ihm zu lieben.

"Danielle", setzte er erneut an und diesmal ließ ich ihn weiterreden.

"Das zwischen uns ist... sagen wie es so ziemlich kompliziert. Aber es ist nicht das, worüber ich mit dir reden wollte!"

Blinzelnd schaute ich ihn an.

Er wollte keinen Schlussstrich ziehen?!

"Nicht?", kaum erkennbar, aber unter Tränen schaffte ich es zu lächeln.

Callgirl (Liam Payne)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt