Mein Blick war starr auf die vier Personen etwa zwanzig Meter vor mir gerichtet.
Einer löste sich aus der Gruppe, sprach zum Rest und kam alleine auf mich zu.Louis.
"Was du hier machst muss ich dich wohl nicht fragen", begrüßte er mich, als er ein paar Schritte vor mir stehen blieb.
Ich musterte ihn, wie er mich bedacht betrachtete und sich nachdenklich über die Lippe leckte.
Erst als er weitersprach merkte ich, dass ich vergessen hatte zu antworten.
"Wobei ich schon einige Fragen hätte..."
Stirnrunzelnd schüttelte ich den Kopf, als er mir die Hald reichte um mich aufzuziehen.
Also ließ er sich seufzend neben mich ins Gras sinken.Sein Blick lag die ganz Zeit auf mir, sodass es langsam unangenehm wurde.
Vorsichtig rutschte ich ein Stücl weiter weg, aber er legte eine Hand auf mein Knie und versuchte mich zu halten.
"Von wem wird das Kind sein?", fragte er leise, so als würde ihn die Frage unheimlich quälen und er sich aber doch nicht ganz trauen sie zu stellen.
"Von dir hoffentlich nicht"
Zornig blinzelte ich ihn an, aber es war unnötig.
Louis war merkbar zusammen gezuckt, als ich ihm so bissig antwortete."Ich wäre ein guter Vater", murmelte er eher für sich.
Er seufzte erneut. Zog Kreise mit seinem Zeigefinger in die Erde und versuchte ruhig zu atmen.
"Ich wäre ein guter Vater", wiederholte er, setzte diesmal aber einen drauf:"Im Gegensatz zu deinem Liam!"
Abfällig sprach er den Namen meines Geliebten aus und verzog dabei auch noch das Gesicht.
Mir war klar, dass er eifersüchtig war, aber dass er so einen Hass auf Liam schob wurde mir erst bei seinen nächsten Worten bewusst.
"Aber warte nur auf ihn", ironisch zwang er sich zu einem kleinen Lachen, "er wird eh nicht mehr heute kommen. Du musst es ja aber selber wissen, dass er nach dem Sex noch kuschelt!"
Sichtlich erfreut beobachtete Louis meinen Gesichtsausdruck.
"Hattest du etwas anderes erwartet?! Danielle du bist noch ein Kind. Deborah eine reife Frau!"Erneut lachte Louis, "Danielle, das kleine Mädchen", rief er.
"Bei dir holt er sich den guten Sex, bei seiner Frau bleibt er-..."
"Es reicht!", Schrie ich und unterbrach ihn endlich damit.
Tränen traten mir in die Augen.
"Halt deine jämmerliche Fresse!", Fluchte ich und riss mich von ihm weg.
Mir war klar, dass es genau die Reaktion war, die er erwartet und gewollt hatte.
Aber das war mir egal.
Ich wollte nur noch weg von ihm.Von seiner Schadenfreude.
"Und du dachtest auch noch er liebt dich", rief er mir lachend hinterher.
Ich dachte, ich wüsste es.
Ich rannte quer über die Wiese, vorbei an Louis' Jungs, unter denen auch Zayn war, der sich mit mir drehte und mir nach kam, und weg von all diesem zu sehr vertrauten.
Zayn holte mich schnell ein, folgte mir aber wortlos, bis ich, und wahrscheinlich auch er, realisierte, wo ich war.
Ich stand direkt vor dem Bordell meines Zuhälters.
"Was soll das?", fragte er. Verständnislosigkeit schwang in seiner Stimme. Er legte seine Hand auf meine Schulter und zog mich etwas zurück um mich anzusehen.
"Willst du anschaffen gehen oder was?!"
Als er das aussprach war es um mich geschehen. Ohne wirklich nachzudenken erhob ich meine Hand und schlug ihm ins Gesicht.
"Ich bin eine Schlampe!", schrie ich, während mir Tränen in die Augen stiegen.
Sie versperrten mir die Sicht, sodass ich meinen nächsten Schlag verfehlte.
Zayn hielt meine Hand fest. So sehr, dass es schmerzte.
"Was redest du da?!"
Er war verwirrt, verstört.
"Ich bin eine elende Hure!", heulte ich schreiend das nächste, was mir in den Sinn kam.
Ich spürte, wie Zayn stark mit sich kämpfte. Ich wusste nicht, was er vor hatte. Ich wollte es auch nicht wissen.
"Danielle...", setzte er vorsichtig an und nahm auch meine zweite Hand in seine.
Ich dachte, er würde nun nachfragen, was ich genau meinte, also versuchte ich bereits Worte der Erklärung in meinen Kopf zu formen, aber es kam etwas anderes: "Da steht eine junge Frau, die uns ziemlich beobachtet, ich schätze sie kennt dich. Ich weiß nicht, was das hier alles bedeutet,a ber ich glaube sie weiß, was sie jetzt zu dir sagen müsste... okay, wenn ich dich ihr übergebe?"
Zaghaft strich er über meine Finger und gab einen sanften Kuss darauf. Ich nickte nur leicht, hatte keine Ahnung von wem er redete.
Aber mir wurde es zu klar, als mir Allisons Geruch in die Nase stieg.
Der Geruch der Gebrauchten.
"Danielle, Baby", hauchte sie mit ihrer lieblichen Stimme und setzte einen sanften Kuss auf meine Stirn.
Schluchzend ließ ich ihrer Umarmung hin und schloss die Augen.
"Ich bin nichts mehr wert", murmelte ich.
Allison wusste, dass etwas wie 'doch natürlich' nichts brachte. Sie schwieg eine Weile. Sie dachte darüber nach, womit ich schon längst fertig war.
Sie war älter und erfahrener als ich. Und durch unseren Job noch viel kaputter als ich.
Sie war das, was andere als Crackhure nennen würden.
Abgemagert bis aufs letzte und vollkommen durch.
"Das sind wir alle", flüsterte sie, "Was hat heute überhaupt noch einen Wert?! Ein so hübsches Mädchen wie du wird benutzt um Männern das zu geben, was niemand ihnen geben will. Das ist aus dieser Welt geworden!"
Ich erzitterte nur noch mehr durch ihre Worte, wollte nicht wissen, was sie mir noch zu sagen hatte, aber auch das merkte sie, denn sie ließ mich los.
Legte nur ihre Hände unter mein Kinn und zwang mich sie anzusehen."Es gibt nur ein Weg hier rauszukommen und den kennst du!", sagte sie ernst, aber mit geschwächter Stimme, und strich mit den Daumen meine Tränen weg.
Ich nickte leicht und murmelte, dass ich ihn gehen würde.
"Nimm mich mit" bat sie, auch wenn sie wusste, dass ich diesen Weg alleine gehen musste, sie wollte es.
Sie wünschte, sie könnte es, aber sie wusste auch, dass sie es nie schaffen würde."Versprich mir aber, dass du erst gehst, wenn du dein Kind in Sicherheit weißt!" Murmelte sie zum Abschied und gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn.
Mache ich.
DU LIEST GERADE
Callgirl (Liam Payne)
Fanfiction"Was für ein Arsch", murmelte ich und biss mir auf die Lippe. Erschrocken riss er den Kopf hoch und ehe ich ihn hätte warnen können stieß er damit an die offene Motorhaube. "Danielle!", stellte er leise fest, als er sich umdrehte und seinen Hinter...