Chapter 11

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Müde gähnte ich und warf einen Blick auf die Uhr.

Sofort war ich hellwach und sprang auf.

Fuck! Erneut voll verpennt.

Eilig mache ich mich fertig, nach duschen und Ewigkeiten vorm Kleiderschrank blieb mir keine Zeit mehr zum Frühstücken.

Sogar noch fast pünktlich schloss ich also 30 Minuten später die Tür hinter mir zu und strich meine Haare zurück.

Mir war völlig warm, die Sonne strahlte hell und verbreitete helles Licht.

Ich hatte nur eine schwarze Jeggins und ein helles Shirt mit Aufdruck an. Nicht zu vergessen meinen schwarzen Wedges.

Ich war noch völlig vertieft in meine Nachrichten, als plötzlich ein Auto neben mir hupte.

"Man sorry", brüllte ich, da ich dem Idioten wahrscheinlich vor die Karre gerannt war und lief schnell weiter, kam es allerdings nicht.

Mit einem lauten Knall hörte ich eine Autotür zufallen.

Automatisch drehte ich mich zum Auto zurück und erstarrte.

Sollte ich mich jetzt freuen oder sauer sein.

"Du bist mir gefolgt", murmelte ich nach ein paar Augenblicken, in denen ich krampfhaft versuchte mich zu entspannen.

"Hast du kein zu Hause?! Warum hast du in so einem schäbigen Hotel übernachtet"

Wenn du wüsstest, dachte ich nur und schüttelte den Kopf.

"Abgesehen davon, dass es dich nen scheiß angeht, hatte ich gestern noch... Kunden... ich wollte mir den Weg ersparen nach Hause zu fahren", erst als ich aussprach fiel mir ein, dass er mir schon sofort gefolgt sein muss.

Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Super Danielle, so merkt er ja auch überhaupt nicht, dass du lügst.

"Warum lügst du mich an?"

Seufzend drehte ich mich zum Gehen um und murmelte ein leises "ich muss zur Schule"

Doch ich kam nicht weit, denn der Mann, der seit der ersten Minuten an, die ich in kannte, etwas mit mir anstellte, Gefühle, mit denen ich nicht umgehen konnte, wollte, hielt mich fest und drückte mich gegen sein Auto.

"Hol deine Sachen daraus, ich fahr dich nach Hause"

Ich schluckte, warum machte er sich Gedanken um mich?!

Langsam schüttelte ich meinen Kopf.

"Ich muss zur Schule", wisperte ich und wartete, dass der Druck gegen mich von ihm nachließ.

Liam sah mich etwas bedauernd an, doch nich lange und sein Blick lag auf meinen Lippen.

Sanft strich er mir der Hand über meine Wange und beugte sich zu mir herunter.

"Ich habe Brötchen und Croissants gekauft... du hast doch sicher Hunger"

Natürlich hatte ich Hunger, aber es musste doch einen Weg geben, ihmnicht sozusagen unterlegen zu sein.

Ohne ein Antwort abzuwarten zog Liam mich in sein Auto, abgesehn davon dass ich eh nicht wollte, hätte ich es eh nicht geschafft mich zu weigern.

Wir fuhren nicht lange, vielleicht so 10 Minuten, Liam würdigte mich keines weiteren Blickes, es wirte, als wäre er sauer, da ich ihm nur halb gehorchte, aber es gab zu vieles, was ich ihm nicht erzählen konnte.

Nachdenklich biss ich mir auf die Lippe und wendete meinen Blick dem Fenster hin. Die Sonne strahlte ziemlich stark und verbreitete wohlige Wärme. Also drückte ich auf den Knopf und öffnete das Fenster.

Erst als Liam mit sprechen begann realisierte ich, dass wir hielten.

"Wie lange willst du das machen, Dani?! Willst du nicht später studieren? Work and travel oder was auch immer?!", kopfschüttelnd musterte er mich genau, doch mein Blick war immer noch von ihm abgewandt.

"Danielle, ich heiße Danielle", gab ich einfach zurück. Und es tat mir nicht leid, den verletzten Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen, als ich ihn ansah.

Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, wahrscheinlich, um seine Fragen zu wiederholen, doch ehe nur eine Silbe über seine Lippen kommen konnte unterbrach ich ihn mit einem Kopfschütteln und hob die Hand.

"Was ich wie mache kann dir ziemlich hart an deinem Knackarsch vorbei gehen, Liam. Du bist lediglich der Vater, sorry Stiefvater, meiner besten Freundin und warst einer meiner Kunden. Wenn es dir gefallen hat, dann musst du zu den Zeiten am richtigen Ort sein. Und ja, du hast mir einmal aus der Scheiße geholfen, aber das habe ich nur zugelassen, weil ich meinen Ex nicht sehen wollte!", mit meiner vor Aufregung zittrigen Hand strich ich mir die Haare zurück, ich machte alles um etwas von den Worten abzulenken, die eben meinen Mund verlassen hatten, aber es war zu spät.

Nachdenklich fuhr Liam sich mit der Zunge über die Lippen, heiß, heißer, ER! Dann nickte er langsam und wendete sich wieder richtig zu mir,

"Ich denke, ich habe es verstanden, Danielle", meinte er ernst, "war das dafür, dass ich nicht gesagt habe, dass ich dich mag?!", seine Stimmer wurde mit einem Mal lauter, "Ja verdammt, ich mag  dich okay?!", schrie er fast doch ich schüttelte den Kopf, ob er mich mag bedeutete mir mehr als es sollte, aber noch mehr, wollte ich wissen wie sehr.

"Sehr!", gab er mir laut zur Antwort auf meine Gedanken, "...wahrscheinlich mehr, als ich sollte"

Endlich war das über seine Lippen gekommen, was ich hoffte, okay noch nicht ganz, aber das war ein Anfang.

Ein leichtes Lächeln schlich auf seine Züge, als er mein zufriedenes Grinsen sah.

"Ich hab dir geantwortet, antwortest du mir jetzt auch auf meine Fragen?", fragte er mit sanfter Stimme, bekam aber eine verneinende Kopfbewegung meinerseits zur Antwort.

Weiter ging er nicht auf dieses Thema ein, er nickte nur und meinte, er würde es schon noch heraus finden. Stieg dann aber aus dem Auto und hielt mir die Tür auf.

Wenig später saßen wir auf einer einzelnen Bank in einem großen leeren Park. Lächelnd beobachtete ich ihn, wie zwei Croissants verglich und mir dan das größere gab.

Wir aßen schweigend,  aber es war eine angenehme Stille, die zwischen uns herrschte.

Allerdings riss uns ein Blick auf die Uhr aus der gemütlichen Athmosphähre zurück in die Gegenwart.

9.32 Uhr.

Fuck, wir hatten beide die Zeit völlig verpeilt. Wenn ich mich aber beeilen würde, könnte ich es relativ pünktlich zur 3. Stunde schaffen.

Auch Liam wirkte, asl hätte er ein leichtes Zeitproblem.

Eilig sprang er auf und riss mich mit hoch. Gemeinsam rannten wir zu seinem Auto wo er sofort losfuhr. Ich kramte hektisch in meiner Tasche und fand dann auch mein Handy. Während der gesamten Fahrt strich eine von Liams Händen sanft über meinen Oberschenkel und die andere lag am Lenkrad.

"Wir werden noch reden", murmelte er, als er den Wagen vor meiner Schule hielt und mich ansah. Willenlos zuckte ich mit den Schultern und beugte mich zu ihm, ohne es wirklich geplant zu haben, presste ich meine Lippen auf seine und gab ihm einen langen Abschiedskuss.

Als ich die Autotür aufdrückte und auf den Gehweg trat, prallte ich gegen etwas, oder eher jemanden, Louis, der finster in Richtung wegfahrenden schwarzen Mercedes blickte.

Callgirl (Liam Payne)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt