Kapitel 15 - Blicke sagen mehr als Worte

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H A R R Y

Eine Woche. Sieben Tage. 168 Stunden. Multipliziert mit 60, das machte 10080 Minuten. Und das wiederum waren - "Mr.Styles!" Ich schreckte zusammen und wäre um ein Haar von meinem Stuhl gefallen, hätte ich mich nicht noch rettend an den kleinen Tisch vor mir gekrallt.

"Bitte was?" Zerstreut blickte ich Mrs.Robinson an, die nur mit hochgezogener Augenbraue den Kopf schüttelte. "Wo sind Sie denn bloß mit den Gedanken?" Bei Louis. "Selbstverständlich bloß bei Weltpolitik und der amerikanischen Wirtschaft, Ma'am", nickte ich ihr hochkonzentriert zu, was ihr endlich auch ein leises Lachen entlockte.

Ihr Blick schnellte zur Tür und dann wieder zurück zu mir. "Ich sehe schon, was Sie so vom Lernen abhält. Aber mir würde es genauso gehen." Ein verschwörerisches Lächeln meiner Lehrerin brachte mich zum Erstarren und die Person, die am Türrahmen lehnte, zu einem kehligen Lachen.

"Mrs.Robinson, erzählen Sie das bloß nicht ihrem Mann", erwiderte Louis mit ebenso gedämpfter Stimme, als würde er sich gerade höchstpersönlich mit dem Teufel verschwören. "Aber Mr.Tomlinson, wo denken Sie da hin?", feuerte meine Lehrerin zurück und sah dann wieder zu mir. "Nun gehen Sie schon. Ich sehe förmlich die glühenden Kohlen, auf denen Sie sitzen."

Ich wollte freudig quietschen und meine Lehrerin abknutschen - entschied mich dann jedoch dagegen aus mehreren Gründen. Also packte ich schnell zusammen, wohlwissend, dass Louis jede meiner Bewegungen verfolgte, was die Sache nicht viel leichter machte und ich so auch vor lauter Nervosität mein Federmäppchen fallen ließ. Also bückte ich mich peinlich berührt, genauso tat es aber auch Louis, was dazu führte, dass wir gleichzeitig danach griffen und unsere Hände sich berührten. Klischee komm raus, du bist umzingelt.

"Oops", kicherte ich verlegen vor mich hin, obwohl ich es insgeheim genoss, wie schön sich seine wenn auch nur sanften Berührungen auf meiner Haut anfühlten. "Hi, Babe", raunte Louis mir zu und als ich ihm in die Augen sah, leuchteten sie dermaßen hell, dass ich mich sofort an die Nacht erinnert fühlte, die wir auf seinem Jeep verbracht hatten. Und diese Erinnerung brachte einige andere Gefühle ebenfalls mit sich, die dafür sorgten, dass ich auf der Stelle rot anlief.

Louis' leises Lachen verleitete mich schließlich dazu, nun wirklich alles zusammen zu packen, meinen Rucksack zu schultern und ihn aufbruchsbereit und motiviert anzugrinsen. "Komm mit", leitete er mich an und so verließen wir beide das Klassenzimmer, seine Hand fest mit meiner verankert.

"Nicht so schnell, Lou", jammerte ich, als er mich regelrecht raus in die leeren Flure zog, doch das verflog, sobald er seine Lippen leidenschaftlich auf meine drückte und mein in seinen Händen zerschmelzendes Ich zu nicht viel mehr als einem ergiebigen Seufzen imstande war. Als er sich löste, rang ich nach Luft, seine Lippen waren rosa und stark angeschwollen, doch das verschmitzt-verliebte Lächeln trugen wir beide im Gesicht.

"Wir kommen zu spät", wisperte ich leise und kuschelte mich näher an ihn, woraufhin er sofort seine Arme um meine Taille schlang. "Ich weiß. Und es könnte mir nicht egaler sein." Ein kurzer Kuss auf meine Nasenspitze lockte ein Teenie-Kichern vom feinsten aus meinem Mund, doch was soll ich schon sagen? Es könnte mir nicht egaler sein.

604800 Sekunden. So lange dateten sich Louis und ich nun schon offiziell. Und es war die bisher schönste Woche meines Lebens.

Dass das Glück jedoch nicht lange anhalten sollte, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

***

"Cheryl, Veronica!" Die Köpfe der beiden Mädels schossen erst auseinander, dann aufmerksam nach oben und fokussierten Louis. "Oh, ja, klar, einen Moment bitte", haspelte Cheryl, während sie hektisch in ihrer Handtasche herumwühlte und nach einer Weile endlich einen zerknitterten Block in die Höhe hielt.

"Gefunden", gab sie überglücklich bekannt, als hätte sie uns gerade bewiesen, dass es Gott gibt und stand kurz darauf auf, um sich vor uns aufzustellen und sich zu räuspern. "Also, liebes Orga-Team, Veronica und ich haben uns wie befohlen um das Buffet gekümmert und sind sehr stolz, euch hiermit bestätigen zu dürfen, dass wir", sie hob ihren Zeigefinger in die Höhe, "erstens, vom Pop's mit Junk- und Fingerfood versorgt werden. Ebenso wie mit neu kreierten Milchshakes, die sich an den Jugendhelden unserer Zeit orientieren werden."

Sie streckte ihren Mittelfinger ebenso in die Höhe und grinste stolz. "Zudem haben wir zweitens sämtlichen asiatischen und italienischen Fingerfood auf großen Platten serviert vom Di Gotti." "Uh, yeah", rief Nick begeistert in die Menge und Kevin stimmte mit lauten Pfiffen ein, was nun auch alle anderen zum Lachen brachte. "Aber das ist noch nicht alles", verkündete Veronica von der Tribüne aus mit süffisantem Lächeln.

"Wir haben einen richtigen Star-Barkeeper auftreiben können, der durch die angesagtesten Clubs Amerikas reißt", kreischte sie voller Freude und klatschte mehrmals in die Hände, doch bevor das weiter ausarten konnte, unterbrach Louis ihren euphorischen Kick. "Sehr schön. Gut gemacht, Mädels", dann sah er zu Kevin und Nick. "Weiter geht's mit euch, Jungs."

Also stand Nick auf und stellte sich auf die Stelle, an der Cheryl eben noch gestanden war. "Auch wir waren erfolgreich, da ich einen fantastischen Partner an meiner Seite hatte", er zwinkerte Kevin kurz zu, was dieser mit leisem Kichern auffasste. Um Gottes Willen. Die waren also wirklich nicht nur schwul, sondern wortwörtlich gay for each other.

"Zusammen mit dem Ruderkurs haben wir einiges an Deko beschaffen und auch selbst basteln können. Ich sage nur: ihr werdet in dieser Nacht auf Leute treffen, die ihr nie wieder sehen werdet und euch nie zu träumen gewagt hättet, dass ihr sie mal seht. Wir haben alles, von Batman bis zu Donald Duck."

Nick grinste verschwörerisch und erläuterte uns in einem weiteren, schier endlosen Monolog, wie sie die Skulpturen und Girlanden und was weiß ich hatten auftreiben können. Zu guter Letzt nicht zu vergessen, dass man sich aber nicht wie in einem Kinderzimmer fühlen würde, sondern sie die Deko zum Scheinen bringen lassen wollten. Wie genau, verrieten sie noch nicht. Aber ihre Blicke sagten schon einiges.

Als nächstes war Archie an der Reihe, der davon erzählte, dass Josie sowohl auflegen, als auch mit ihm singen würde, ebenso wie Veronica und dass uns somit Kosten erspart blieben würden, was Louis natürlich ganz besonders lobte.

Betty und Jughead präsentierten jeweils verschiedene Motive der Plakate und Eintrittskarten und nach einer demokratischen Abstimmung, war die Wahl schnell und ziemlich eindeutig auf die kitschigsten, aber eindeutig auch hochwertigsten Motive gefallen.

Auch wenn ich dabei nicht ganz bei der Sache gewesen war, da ich Jug nicht in die Augen sehen wollte und Louis sanft immer wieder Kreise auf meinem Oberschenkel zeichnete, was mir dann doch ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte.

'Ey Tomlinson!", brüllte Nick nochmal quer durch den Raum, als alle schon dabei waren, den Raum zu verlassen und fragend richtete Louis seinen Blick auf ihn. "Was gibt's?" "Was ist eigentlich Harrys und deine Aufgabe für den Ball?", piesackte der Braunhaarige munter und mit frechem Grinsen auf den Lippen.

Doch Louis bleib ganz entspannt, legte seinen Arm locker um meine Schulter und erwiderte sichtlich amüsiert: "Na, wir werden Ballkönige!"

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hi🌹

i'm sorry, wie schlecht das kapitel ist, es ist nur ein lückenfüller, aber mehr hab ich nicht hingekriegt.

aber: was denkt ihr, wird noch passieren? und was ist mit den zetteln, die louis bekommt?

all the love. l x

Caretaker of Love (larry au)✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt