Caretaker of Love (larry au)✔

Kapitel 22 - Football Finals

an: ich bin richtig stolz auf meine brilliante kapitelüberschrift. & auf das kapitel, oops. enjoy! (btw, louis spielt american football & nicht fußball)

L O U I S

Die Tage vergingen und noch immer hatte ich nichts von Harry gehört. Der Abschlussball rückte näher und mit jeder Minute, die verstrich, entfernte sich Harry von mir. Natürlich konnte ich nicht sagen, ob er sich auch wirklich von mir wegbewegte - schließlich hatte ich ja keine Ahnung wo er war - aber in meinem Herzen spürte ich es. Und das war alles andere als ein wohliges Gefühl.

"Louis? Louis Tomlinson? Hey! Aufwachen!" Wirre Handbewegungen und Geschnipse direkt vor meiner Nasenspitze ließen mich hochschrecken, mein Nacken durchzogen von Verspannung und stechenden Schmerzen.

"Heilige Scheiße", ächzte ich leise und arrangierte es irgendwie, in eine angenehmere Position zu gleiten, doch nun knackte meine Wirbelsäule besorgniserregend und sofort durchrauschte mich ein neuer Schmerz.

Auf einmal wieder voll und ganz im Hier und Jetzt musste ich verlegen feststellen, dass besagter gegenwärtiger Moment ausgerechnet eine übermüdete Version meines gestressten Ichs sein musste, die in der Bücherei über ihren Büchern beinahe eingeschlafen war. Und vor mir stand nun ein hochgewachsener, schlanker Kerl mit dunklen Haaren, der mich verwirrt unter seiner schwarzen Mähne anblinzelte.

"Geht's dir gut, Kumpel? Du siehst richtig fertig aus, wenn ich so direkt sein darf." Augenverdrehend grummelte ich etwas vor mich hin wie "schlaf du erstmal eine Woche nichts", doch als sich seine Mimik änderte, er nun besorgt statt verständnislos dreinblickte und sich neben mir auf einem Stuhl niederließ, riss ich mich zusammen und setzte mich wie ein normaler Mensch hin und lächelte ihn so freundlich es ging an.

"Ich mag ehrliche Menschen." Auf seinen Lippen breitete sich ein schmales Grinsen aus. Doch er sagte nichts weiter dazu. "Bist du nicht unser berühmter Football-Champ? Der, der heute sein alles entscheidendes Spiel hat? Besser gesagt, "er drehte sich kurz um, blickte auf die Uhr über dem Tresen der Bibliothekarin und sah dann wieder zu mir, "in einer Stunde?"

Jup, das war dann wohl ich. Moment mal.

"Stopp", keuchte ich panisch und starrte nun selbst das Ziffernblatt der Uhr an. "Shit!"

So schnell ich konnte, stopfte ich sämtliche Bücher in meine Tasche, schmiss Block und Mäppchen ebenfalls hinterher und schulterte noch im Aufstehen meinen Rucksack. "Du hast mir soeben mein Leben gerettet", haspelte ich etwas atemlos dem Schwarzhaarigen entgegen, der mich nur überrascht, aber auch partiell amüsiert beobachtete. "Kein Ding. Ich bin gerne der Held."

Kurz zwinkerte er mir zu und ich tätschelte ihm noch einmal etwas unbeholfen auf die Schulter, ehe ich ein "Man sieht sich, Bro", murmelte und schnellen Schrittes aus der Bibliothek lief.

Das heißt, das wollte ich. Doch die schrille Stimme von Mrs.Patty hielt mich zurück. Und ein grelles Piepsen.

Fuck, die Bücher.

Schnell blickte ich Mrs.Patty mit dem bettelndsten Hundeblick an, den ich draufhatte und sofort verdrehte die schon etwas ältere Lady mit der goldenen Brille auf der Nase die Augen. Schmunzeln musste sie dennoch. Also grinste auch ich bloß verschmitzt und sie winkte seufzend ab.

"Schon gut, Tomlinson, ich kümmere mich darum", lenkte sie mit nur schwer gewahrter Miene als strenge Bibliothekarin ein und mit einem über die Schulter gerufenem "Sie rocken, Mrs.Patty. Verpassen Sie ja nicht mein Spiel heute!" war ich auch schon aus der Bibliothek verschwunden.

***

Etwa eine dreiviertel Stunde später hielt unser Family Van mit quietschenden Reifen vor dem Sportplatz. Meine Handknöchel waren weiß hervorgetreten, so stark hatte ich mich in meinen Sitz gekrallt. "Mum", stieß ich keuchend hervor, als wäre ich soeben einen Marathon gelaufen, "das muss aufhören. Ich kann nicht ständig halb autokrank bei einem Spiel ankommen!" "Was ist autokrank?", kam die helle Stimme neugierig aus dem hinteren Teil des Wagens, weshalb ich sie durch den Spiegel hinweg ansah. "Wie seekrank, bloß viel schlimmer."