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,,Liam alles ok?" fragte mich Theo an dessen Arm ich mich noch immer klammerte. Alle starrten mich an. ,,Aber-" ich wollte mich erklären, dann wurde mir allerdings bewusst das ich mir Lydias Schrei, Jennifer und auch die panische Reaktion aller anderen eingebildet haben musste denn niemand verlor ein Wort darüber. Ich schüttelte mich und fuhr mir mit beiden Händen über den Kopf. Was zur Hölle ist los mit mir? ,Theo, können wir bitte fahren?"drängelte ich und sah ihn an. ,,Ja klar" sagte er zögerlich und ging dann zur Tür. Ich sah über meine Schulter hinweg alle an. ,,Mir geht's gut, wirklich" beteuere ich und ging Theo hinterher. Ich schloss die Tür vorsichtig und eilte zum Auto wo er schon auf mich wartete. Ich konnte sehen dass Scott und Mason mich aus dem Fenster hinaus ansahen und das mit einem besorgen Blick. Ich schoss die Augen, nickte und signalisierte ihnen damit dass es mir gut geh. Definitiv nicht meine erste Lüge heute.

,,Also was war das gerade?" fragte mich Theo nachdem wir einige Minuten schweigen fuhren. ,,Nichts, ich fühle mich einfach nicht gut." sagte ich. Besorgt sah Theo mich an. Ich lächelte zu ihm rüber. Meine Hand legte ich wie zuvor wieder auf seinen Oberschenkel. ,,Hör zu Liam, ich will das du weist dass du es mir bitte sagen kannst wenn dir zwischen uns irgendwas zuschnell geht." sagte er und legte seine Hand auf meine. ,,Was?" fragte ich lachen. ,,Was ist daran so lustig?" fragte er ein bisschen genervt. ,,Theo" sagte ich in einem ernsteren Ton ,,Mir geht rein gar nichts zu schnell" in diesem Moment kamen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder zum Vorschein. Er schmunzelte und bog in diesem Moment in unsere Einfahrt. Ich sah meine Mutter mit einem wütendem Blick in der Tür stehen. Sie sah erst mich und dann Theo an. Ich öffnete die Autotür. ,,Theo 'fahr lieber zu Scott oder Derek, schau dir meine Mutter an, sie wird nicht glücklich sein." sagte ich leise zu ihm. Er sah etwas verletzt darüber aus dass er nicht mit in unser Haus kommen konnte. Klar hätte ich ihn gerne mit mir in meinem Bett gehabt oder wäre auf seiner Brust eingeschlafen, aber das mit meiner Mutter musste erstmal geklärt werden. ,,Okay, aber kannst du mir schreiben?" fragte er. Ich lächelte ihm zu und schoss dann die Autotür.

,,Hey Mama" sagte ich zu meiner Mutter während ich die Treppe zur Tür hochging. ,,Sofort rein!" sagte sie und sah mich grimmig an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah sie verwirrt an. ,,Los jetzt!" sie drückte mich mit ihrer Hand in das Haus und schloss danach zügig die Tür. ,,Was ist den los?" fragte ich sie verwirrt während ich meine Jacke auszog. Ich sah durch die offene Küchentür meinen Vater, mit einem mindestens genau so finsteren Blick sitzen. ,,Liam, wir müssten wohl ganz dringend mit dir sprechen" sagte sie und deutete auf unseren Küchentisch damit ich mich setzte. ,,Hey Papa" sagte ich leicht zögernd und lies ich dann neben ihm nieder. ,,Was genau ist denn bitte los?" Ich hatte keine Ahnung was die beiden von mir wollten und ich konnte mich nicht daran erinnern etwas Unrechtes getan zu haben. Beide sahen mich nur an und ich konnte ihren Herzschlag hören aber aufgrund der Stille hörte ich eien weiteren, dritten schlagen. ,,Haben wir Besuch bekommen als ich weg war?" fragte ich die beiden. Meine Mutter stellte mir ein Glas Wasser hin was mich darauf schließen lies dass es ein wenig länger dauern würde. ,,Nein, wie kommst du drauf?" fragte sie dann. Ich konnte hören dass sie nicht gelogen hatte, also sah ich meinen Vater an. Auch er schüttelte den Kopf. Mein Blick glitt nach draußen und ich sah Theo. Das mit dem dritten Herzschlag wäre geklärt.

,,Also, ich habe Hayden gesehen wie sie weinend aus unserem Haus gelaufen ist. Dann hab ich sie wieder rein gebracht und du warst nicht zu finden. Hayden hat mir also erzählt dass du Schluss  gemacht hast und stattdessen jetzt mit einem Jungen zusammen bist." sagte meine Mutter ,,Und du weißt ganz genau was wir davon halten." fügte mein Vater hinzu. Mir klappte die Kinnlade runter. Was hatten sie da bitte gesagt? ,,Ich hab nie mit Hayden Schluss gemacht, dass war sie selbst. Und zwar mit mir!" ich versuchte mich zu erklären aber im Endeffekt würden sie mir eh nie glauben. Ich sah dass Theo mindestens genau so unglaubwürdig guckte wie ich. ,,Erzähl keinen Stuss Liam!" sagte mein Vater und wurde dabei lauter. ,,Was  wäre denn bitte so schlimm wenn ich mit einem Jungen zusammen wäre?" fragte ich und im selben Moment wurde mir bewusst dass ich mich da gerade selber verraten hatte. ,,Also stimmt das?!" schrie meine Mutter mich fassungslos an. Die beiden hatten schon immer ein Problem mit homosexuellen, womit ich bis vor ein paar Tagen noch kein Problem hatte, aber das war jetzt nun mal anders. ,,Wer?" wollten sie wissen. Ich blickte wieder raus zu Theo aber sah ihn nicht. Und in diesem Moment wusste ich dass er gleich was ganz, ganz dummes machen wird.
Und schon in diesem Moment kam er zur Tür rein. ,,Theo komm schon" murmelte ich ihn flehend an. ,,Was willst denn hier?" sagte mein Vater ,,Guck, das ist der junge der bei mir im Krankenhaus Akten meiner Patienten entwendet hat un in einige zimmer eingebrochen ist!"ergänzte er dann ganz aufgeregt. Ich saß ganz regungslos da und wechselte meinen Blick ständig zwischen Theo und meinen Eltern. ,,Liam was soll das hier, ich hab ihm doch vorhin seine Sachen gegeben und zum gehen aufgefordert" fragte meine mutter mich ganz aufgeregt. ,,Ich-" Theo unterbrach meinen Erklärungsversuch indem er mich an der Hand vom Stuhl hochzog. Er hätte mich in diesem Moment auch in alle möglichen Richtungen schubsen können, ohne das ich was gemacht hatte, so monoton war ich. ,,Also Frau Dunbar" sagte er dann ,,Ich glaube das ihr Sohn sagen wollte das Hayden einfach so abgehauen ist, ohne ihm auch nur zu sagen warum oder wohin. Und jetzt, da sie wieder da ist, warum auch immer, denk sie es wäre alles beim Alten und genau an diesem Punkt liegt sie falsch" verteidigte er mich vor meinen Eltern. Dann zog er mich zu sich ran und küsste mich. Zuerst war ich ganz steif doch dann gab ich einfach nach und schmolz in den Kuss mit ein. Ich konnte förmlich spüren wie sich die Blicke meiner Eltern in uns brannten. 

Remember when...Where stories live. Discover now