Remember when...

Seite 30

Joseph sah nicht zu mir, sondern fummelte an irgendetwas herum. In mir machte sich eine unvorstellbare Wut breit. Bevor ich das Handy gegen irgendeine Wand schmeiße oder gar gegen seinen Kopf, legte ich es wieder an seinen Platz zurück.

Noch mehr als Joseph sein Gesicht zu zerschlagen, wollte Dale eine reinhauen. Und zwar so das er am besten daran stirbt.  Er hat es nicht anders verdient. Mit dieser Aktion hat er ja nicht nur mir sondern auch Theo leid angetan in dem er ihn einfach benutzt hat. Aber dennoch macht es keinen Unterschied, es bleibt ja schließlich dabei das sie rum gemacht haben. 

Ich lief zur Tür raus und draußen hohlte mich die verdammt kühle Herbstluft ein. Ich lies mich auf den Stufen vor dem Loft nieder. Warten wollte ich jetzt nur noch auf Dale. Ich war wirklich verdammt sauer. Auf ihn, Joseph und ach, auch auf Theo. 

Er hätte trotz allem nicht mit ihm was weiß ich machen müssen, dass ist für mich genau so ein Betrug wie wenn sie richtigen Sex gehabt hätten.

Ich stütze meine Ellenbogen auf die Knie und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich dachte wirklich mir geht's schon scheiße genug, aber in diesem Moment fiel mir einfach alles auf den Kopf. 

All was in letzter Zeit so schlecht war, drückte mir mit der gefühlt doppelten Last auf meine Schultern. Derek, Joseph, Dale, Theo ich könnte sicher auch noch zwanzig weitere Namen aufzählen. 

Im Endeffekt spring ich noch von einer Brücke. Ungelogen, danach hab ich manchmal ein starkes Bedürfnis.

,,Liam, was führt denn dich hier her, suchst du deinem Loverboy?" klang Dales Stimme in meinen Ohren. Loverboy, ich glaube mir wird schlecht. Ruckartig schreckte ich hoch. Meine Trauer wandte in Wut um. ,,Du mieser kleiner Hurensohn" zischte ich und ging auf ihn zu. Alles was er tat war dreckig lachen. ,,Warum zur Hölle tut ihr mir sowas an?" brummte ich. ,,Ich glaube, du solltest mir deinem Loverboy sprechen und ihn fragen anstatt mich hier dumm anzumachen. Und, wer weiß, vielleicht ist er in Versöhnungssex sogar noch besser als so schon."  er wich einen Schritt zurück. ,,Dale, mal ganz ehrlich, ich habe weder dir, noch deinem Augenscheinlichem Vater, der da oben im Loft hockt, dem Loft eines Typen den ihr wahrscheinlich getötet habt, was angetan oder schlechtes gemacht. Rein Gar nichts!" brüllte ich. ,,Jojo, komm mal runter" in seiner Stimm klang Eingeschüchtertheit mit. Er kratzte sich am Hinterkopf. ,,Ich gebe wirklich einen Fick auf dich und Joseph, das kannst du glauben" zischte ich. Seine Pupillen weiteten sich. 

,,Du solltest dich echt mal unter Kontrolle bringen, kein Wunder das Theo dann kein Interesse mehr an dir zeigt" Meine so oder so schon unvorstellbare Wut wurde noch größer. Noch bevor er oder ich die Situation realisierten hob ich meine zur Faust geballte Hand in die Luft und höhlte zum Schlag aus. Blut spritze gegen die Wand und strömte aus seiner Nase. Er sah für einen kurzen Moment vollkommen benommen aus, was mich selbstsicher fühlen lies.

,,Sag mal wer hat dir denn ins Gehirn geschissen?" brüllte er und hielt sich die Nase nachdem er sich wieder einigermaßen gesammelt hatte. Ich hohlte ein zweites und wohl auch drittes mal aus und schlug ihm immer wieder ins Gesicht und mit jedem mal spielte mehr Wut und Gewalt mit. Was anderes hatte er nicht verdient. Er stütze sich an der Wand ab. Überall war Blut und meine Hand schmerzte fürchterlich. 

Eigenverschulden.

Ich konnte nicht stoppen, es war wie im Rausch. Noch einmal und noch einmal, ganz ohne Rücksicht schlug ich auf ihn ein. 

All die unterdrücken Gefühle sprudelten quasi aus mir heraus.

Als ich wieder ausholen wollte hielt er plötzlich meine Hand fest. Ich knurrte ihn an, was er auch erwiderte. Seine gebrochene Nase war schon wieder vollkommen verheilt. ,,Gott was stimmt denn nicht mit dir?" er hat sich wieder aufgerichtet. Er war gut zwei Köpfe größer als ich, was etwas einschüchternd war. ,,Du Bastard" zischte er und schlug nun mir mit seiner Hand ins Gesicht sodass ich an der Wand hing und mich kaum halten. Ich schmeckte den Metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund. ,,Mach schon, schlag mich, wenn es dich von der Tatsache ablenkt das ich rein gar nichts getan habe, mach nur" wütend schlug ich meine Krallen in seinen Oberschenkel woraufhin er schmerzend aufstöhnte. Er sank kurz zusammen fing sich dann aber wieder. Den kurzen Moment nutze ich um ihn erneut zu schlagen, dieses Mal in den Bauch. Er sank wieder in sich zusammen und ich trat ihm in den Magen. 

Gott Liam hör auf, du machst sowas doch nicht. 

Ich sah ihn an, Blut überall. Aber er hat es doch verdient, oder?

Ich bekam Angst und begann zu rennen. ,,Bleib stehen" hörte ich Dale mir nach rufen. Ich blieb nicht stehen sondern rannte so schnell ich konnte. In meinem Gesicht klebte noch Blut, genau wie an meinen Händen und der Kleidung. 

Er wird heilen, er wird es zur Hölle, überstehen.

Ich blieb vor einer Haustür stehen und noch ehe ich geklopft hatte riss jemand die Tür auf. Ich starrte Theo an und bemerkte erst jetzt das ich schnurrstracks zu ihm gelaufen bin.

Ganz entgeistert und vollkommen verwirrt sahen wir uns an. Er packte mich am Arm und zog mich ins Haus. Er sah verdammt müde und fertig aus. ,,Liam, was ist passiert, geht es dir gut?" er klang so besorgt um mich, das es mir fast wieder gespielt vor kam. ,,Nein, eigentlich geh es mir absolut scheiße." gab ich zu ,,und das ist, auch wenn es hart klingt, nicht zuletzt deine Schuld"

,,Willst-Willst du dich vielleicht setzen oder sowas?" fragte er mich unsicher. Ich nickte stumm. Als er seine Hand an meinen Arm legt zucke ich leicht zusammen und mache einen Schritt zurück. Es tut verdammt weh ihn so zu sehen aber er muss daraus lernen Leute die man ja so liebt nicht zu verletzen und zu hintergehen. 

Ich blieb stehen als er mir anbot auf seinem Bett platz zu nehmen. ,,Tut mir leid, aber da will ich zu einhundert Prozent nicht sitzen" sagte ich. ,,Liam, jetzt mal Klartext, wen hast du verprügelt?" 

Hey, ich habe mich dazu entschieden hier noch kurz die Kurzbeschreibung für meine bald folgende Geschichte zu schreiben!

,,Komm schon Loverboy, es ist ganz einfach, deine Lippen auf meinen, was willst du mehr?" haucht er mir in den Nacken und eine Gänsehaut breitet sich schlagartig an meinem Körper aus. In einer Federleichten Bewegung stand er nun vor mir, seine Lippen ganz dich vor meinen. ,,Du weist, sag einfach nur das du es willst und wir könnten für immer zusammen sein, ohne Grenzen und Hindernisse, Loverboy" Ich biss mir vor dem Verlangen ihn zu haben auf die Unterlippe. ,,Komm schon Luzifer, sag es" sprach er ganz langsam und klar. ,,Gott Isaac, was machst du bitte mit mir?" raunte ich. ,,Versuchen dich zu lieben, mehr nicht"

Luzifer: Nachdem auch schon sein Bruder Christopher einen mehr als vorbildlichen Abschluss am Mathewson-Jungeninternat gemacht hat, soll er es ihm gleichtun. Ob er will oder nicht spielt dabei keine akzeptable Rolle. Es war ihm auch recht egal, alles was er brauchte was ein Buch und einen Stift. Ein für seine Eltern inakzeptables Hobby, was soll denn bloß aus dem Jungen werden, ein Schriftsteller?

Isaac: Nachdem Tod Isaac's Mutter und eine seiner Schwestern haben sie gelernt sich ein perfektes Image aufzubauen, als Lehrerkinder. Aus dem sonst so zerbrechlichem Kind wurde ein vernünftiger, manchmal über die Strenge schlagender Junge. Der seine einzige Zufluchtsmöglichkeit nur im Eishockey sieht.