Schatz, lass sie los.

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04.Dezember
Daymon, komm
schon. Du kannst
mich doch nicht
für immer
ignorieren...
00.09Uhr

Seufzend lege ich meine Handy weg und versuche zu schlafen, was nicht wirklich klappte. Ich ging durch mein Zimmer rum. Vieleleicht könnte ich dadurch müde werden, doch vergebens.

***

"Hey, June. Schau mal.", stupst mich Brandon von der Seite an. "Au!", rufe ich und schaute zu dem Fernseh Bildschirm.

"Noch ist unbekannt, was diese Jungs dort zu suchen hatten oder wer sie waren. Denn in der Bank fehlt nichts. Komisch, nicht wahr?", fügt Brandon hinzu. Es wurde ein kleiner Videoschnitt von den Überwachungskameras eingeblendet. Gespannt schaute ich mir diese Aufnahme an. Ich hielt ausschau nach jeder Kleinigkeit, die mit ihm zu tun hatte. Ich hoffte nichts davon zu sehen. Doch was ist Hoffnung schon für mich? Ich erkannte seine Pfeilkette, die er nie ablegte. Sie glitzerte durch dem fast durchsichtigem schwarzem T-Shirt. Vielleicht habe ich mich auch vertan. Doch dann zückt der Typ sein Handy. Blitzartig schaue ich auf die Uhrzeit von der Kamera, die unten in der  Ecke eingeblendet wurde. 00.10Uhr.
Genau um diese Uhrzeit hatte Daymon meine Nachricht gesehen, doch nicht geantwortet.

Oh mein Gott, wie kann man nur so dämlich sein und nicht daran denken, auch wenn man Masken auf hat, das die Bank vielleicht ÜBERWACHUNGSKAMERAS HAT?! Daymon du bist so ein Idiot!!! Etwas wütend und frustriert schlage ich meine Hand gegen mein Gesicht. "Er ist so dämlich!", seufzte ich. Brandon hörte es. "Glaubst du das er was damit zu tun hat?", fragt er. Ich nickte. "Die Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind, werden der Polizei vielleicht nicht auffallen, aber mir schon! Und welcher Idiot nimmt denn bitte sein Handy zu einem Überfall mit?!", entgegen ich und stehe Wut entbrannt auf. Wie konnte er nur?!

Sofort ziehe ich mir meine Schuhe an und renne aus dem Haus. "Wohin willst du?!", rief Brandon mir hinterher, den ich aber gekonnt ignorierte. Ich stieg in mein Auto und sauste zu Daymons Haus los. Er ist so ein Arsch! Aber was hatte er denn in der Bank zu suchen? Geld hat er genug... Außerdem meinte Brandon, das in der Bank nichts fehlt.

Vor Daymons Villa angekommen steige ich aus und will gerade durch den Eingang. Doch eine Arm hält mich davon ab. "Tut mir leid. Er ist am trainieren und soll nicht gestört werden.", meint der Gorilla, der wie ein Pinguin verkleidet war. Wütend stemmte ich meine Hände in die Hüfte und funkelte ihn Böse an. "Kyle! Lass mich rein!", zischte ich. Kyle schüttelt nur seinen Kopf. Ich versuche erneut durch den Eingang zu gehen, doch werde zurück gezogen. "Lass mich durch!!!", wiederhole ich. Erneut schüttelt er seine Kopf.

Tränen stiegen in mir auf. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Alle Emotionen vermischten sich. Wut, Trauer und... Hass... Tränen entflohen aus meinen Augen und rannten den Weg zum Boden. "B-bitte Kyle! Ich hab ihn seit Wochen nicht gesehen! Er ignoriert mich komplett und antwortet nicht auf meine Anrufe! Ich vermisse ihn! Ich möchte mich nur bei ihm entschuldigen! Bitte lass mich durch!", ich faltete meine Hände zusammen und betete ihn an. Langsam zog er seine Hand zurück. Als Zeichen der Dankbarkeit drückte ich ihn kurz und rannte los.

Die Tür war Tagsüber immer offen, also betrat ich das Gebäude und fing an los zu reden: "Wie kannst du nur so blöd sein?", Rufe ich durch das Haus. "Wieso zu Hölle nimmt man ein Handy zu einem Banküberfall mit? Warum hast du eigentlich einen Überfall gemacht? Wohl eher gefragt: Was hast du denn ausgeraubt?", rief ich, während ich jedes einzelne Zimmer nach ihm ab suchte. Am Ende blieb nur das Wohnzimmer am Ende des Flures übrig. "Ich weiß... Du willst mich nicht sehen... Aber eigentlich bin ich hier um mich zu-", ich wurde immer leiser, als ich das Wohnzimmer betrat. Und als ich ihn sah, stoppte ich abrupt. Ich verharrte in meiner Bewegung. Ich hörte auf zu Atmen. Mein Herz hörte auf zu Schlagen und zerbrach schließlich in Millionen teilen. Wow... "Nur einmal gestritten, und dann sowas? Wow... Also... Echt, Daymon. Du bist ein verdammt Mistkerl!!!", schrie ich unter Tränen. Wie er da lag, mit dieser blondiene. Seine Lippen waren auf ihre gepresst.

Sofort löst er sich von der Barbie und kam auf mich zu. Ich gehe ein paar Schritte zurück und will gerade aus dem Haus. Seine Hand schlingt sich schmerzvoll um meinen Oberarm. "Autsch! Du tust mir weh!", flüsterte ich leicht ängstlich. Zum zweiten mal, seit dem ich ihn kenne, habe ich Angst vor ihm. Zum ersten mal, richtige Angst, eher gesagt! "Es ist aus mit uns.", sagt er ohne nur mir der Wimper zu zucken. Sofort höre ich auf mich gegen seinen Griff zu wehren. Ich habe mich doch wohl verhört...

Ich erwartete, das er mir erklärt, das dieses Miststück da drinne an diesem Anblick schuld ist. Doch stattdessen kommt das?  "Ich mache Schluss mit dir.", fügt er hinzu. Seine Miene blieb erhalten. Kalt, ausdruckslos und... Das glänzen, das ich jeden Tag in seinen Augen sah, war nicht da. Stattdessen waren seine Augen dunkler als je zuvor. Diese Seite von Daymon hatte ich nie zu vor zu Gesicht bekommen. Nicht mir gegen über. Warum macht er Schluss mit mir? Was hab ich gemacht? Nur weil ich meinte, das ich ihm seit letztem nicht vertrauen kann?

Weitere Tränne verlassen meine Augen und ich spürte wie der Griff von ihm fester wurde. "I-ich war hier nur um mich bei dir zu entschuldigen... Wegen dem kleinen Streit im Park...", stotterte ich hervor. Sein Griff wird noch stärker. Ich spannte mein Arm an, in der Hoffnung der Schmerz würde weniger werden, doch ohne Erfolg. Eine Hand mit langen roten Nägeln legt sich auf Daymons Schultern und eine Frau taucht neben ihm auf. "Schatz, lass sie los.", flüstert sie. Der Griff von Daymon wird lockerer, bis er schließlich doch los lässt. Ich schluchzte leise auf, nahm den Ring von meinem Finger ab, den er mir gegeben hatte. Ich nahm seine Hand und legte diesen Ring sanft in diese. Er umschließt den Ring fest und als ich in seine Augen schaue, glaubte ich für einen kurzen Augenblick Trauer zu sehen. Doch dies war nur Einbildung. Das war nicht der Daymon, den ich kennen gelernt hatte, den ich liebte. Es war Daymon Bonebreaker. Der gefürchtetste Mafia Boss aller Zeiten, weltweit.

Dam dam daaaam.
Ich weiß, ihr hasst mich jetzt bestimmt. Aber ich habe soooo lange gewartet, diesen Kapitel zu schreiben.
5,2k Views und 500Votes! Wow! Ich bin euch sehr dankbar! Ableibt aktiv! ❤

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