Healing

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Harry POV

"Du... Bist.... Genug, Harry."


Meine Augen schnappen auf, beim Hören seiner zerbrechlich und schwachen Stimme. Jedes Wort war gebrochen und wäre ich weiter weg gewesen, denke ich, würde ich ihn nicht verstanden haben. Die Risse in seiner Stimme gingen direkt in mein Herz, aber sie klangen so zielstrebig, um sicher zu gehen, dass ich auch jeden letzten Buchstaben, denn er sprach, verstand. Mein Kopf erhob sich von seinen Händen, welches nun nass von Tränen ist und meine Augen trafen seine halbgeöffneten. Er starrt direkt zu mir zurück mit aller Stärke, die er aufbringen kann und in diesem Moment habe ich das Gefühl, dass ich noch nie so viel Entschlossenheit in seine Augen gesehen habe. Die einzige Sache, die ich befürchtete war, dass die Worte zu sagen, so dass ich sie höre, nicht die einzige Sache war, die er entschlossen war zu tun.

"Lou..." hauchte ich seinen Namen, als wäre es eine natürliche Reaktion meines Körpers. Meine Augen wandern über sein Gesicht, runter zu seiner Brust und ich sehe, wie er versucht tiefere Atemzüge zu nehmen. Tränen, welche nicht aufhörten zu fallen, seit ich begann mit ihm zu reden, kommen jetzt noch mehr, während ich auf den gebrochenen Jungen, Mann, starre, welcher in diesem Bett liegt. Ich kann die Schluchzer nicht zurück halten, während sie aus meiner Kelle in die Höhe schnellen und ich meinen Körper näher zu ihm bewege, immer noch vorsichtig und mit den Bewusstsein, dass er im Krankenhaus ist.

"Lou... Du bist wach..." sage ich fast, als wenn ich es nicht selbst noch nicht glaube. Meine Hände umfassen sanft sein Gesicht und berühren seine raue dennoch weiche Haut, nur um sie zu fühlen und um sicher zu gehen, dass er wirklich hier ist. 

"Nein... Scheiße.." krächzt er heraus, was mich leicht zum Lachen bringt. 

Meine Stirn sinkt auf seine, während ich weiterhin zu ihm runter starre. Ich kann meine Augen einfach nicht von ihm wenden, denn ich habe so viel Angst, das wenn ich es tue er verschwinden wird. Ich bin verängstigt, dass ich von einem Traum aufwachen werde und hier neben einem leeren Bett liegen werde und das er wirklich gegangen ist. Selbst wenn ich darüber nur nachdenke, verursacht es, dass die gesamte Farbe meines Gesichtes ablässt und mein Herz schneller schlägt. Ich vertreibe diese Gedanken aus meinem Verstand und schaue einfach auf Louis, auf meinen Louis.

"I-Ich... Kann nicht glauben, dass du wach bist... Ich hatte solche Angst... Ich dachte-" Meine Worte stocken, als er anfängt seine Augen etwas weiter zu öffnen und sich ihn dem Raum, in dem er sich befindet, umschaut. "Ich dachte, ich verliere dich...." flüstere ich gebrochen zu ihm. Die Tränen, welche immer noch meine Wangen runterfließen beginnen abzunehmen und alles was ich tun kann, ist ihn an zu starren.

Das Gefühl ihn fast verloren zu haben, ist immer noch erschütternd. Alles was jemals in meinem Leben passiert ist zu nehmen, das Gute und Schlechte, das alles auf einem riesigen Stapel zusammen zu tun, würde nichts im Vergleich zu dem hier sein. Nichts könnte im Vergleich stehen zu dem riesig, brennenden Loch, das Anfing sich seinen Weg zu meinem Herzen zu fressen. Nichts könnte im Vergleich stehen zu der konstanten Aufgewühltheit meines Magen und der konstanten Besorgnis, was von einer Minute auf die andere passieren könnte.

"Ich sollte nicht hier sein..."  Seine Worte erschüttern meine Gedanken und meine Augenbrauen falten sich zu einem Stirnrunzeln, bei ihnen. Seine Augen wandern im Raum herum, sehen sich fast erschrocken um und sie scheinen sich nicht auf eine Sache konzentrieren zu können. "Warum bin ich immer noch hier..." sagt er zu mir. 

"Weil ich die gefunden habe... Wir haben dich gefunden und dich gerettet, Lou..." spreche ich sanft zu ihm, setze mich ein kleines Stück zurück, damit ich ihn deutlich anschauen kann.

27 Minutes [l.s] • GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt