Harry POV
Krankenhäuser sind beängstigende Orte. Ein Ort der Ungewissheit, ein Ort der geführteten Schicksale, die man niemals ändern kann. Die strahlend weißen Wände, viel zu glänzend gewachste Böden und Menschen laufen herum, welche entweder fingiert oder elend aussahen. Familien wartend im Warteraum, Krankenschwestern und Ärtze, welche von Stelle zu Stelle wuseln. Man kann Husten und Gewimmer hören, was von überall um uns herum, aus jeder Richtung, kommt. Da gibt es keinen Fleck oder Winkel in diesem Gebäude, um vor der Dunkelheit, die sich auf jedem abzeichnet zu entfliehen. Die Luftimpulse verdicken sich mit Traurigkeit, Zorn und Hoffnung.
Hoffnung ist die eine Sache, die man hier am meisten sieht. Menschen mit sehnsüchtigen Blicken auf ihren Gesichtern, betend, wünschend und hoffend auf das Ergebnis, das ihrer Ansicht nach das Beste ist. Sie verbringen die späten Stunden der Nacht starrend auf eine weiße Wand oder zu der Tür schauend, die ihre Lieben auf den anderen Seite fernhalten. Jeder Teil von ihnen zerplatzt an Fragen und wollenden Antworten.
Das bin ich in diesem Moment, außer das ich nicht still seien kann. Ich stehe im Wartezimmer und schreite auf und ab, runter starrend zu den verdammten Doppeltüren, die mein Leben auf der anderen Seite festhalten. Ich schreie in meinem Verstand nach jeder Krankenschwester und jedem Arzt, der hier durch läuft, was los ist, aber niemand von ihnen tut es. Die anderen sind hier und sitzen einfach nur da oder flüstern miteinander. Ich habe sogar ein Lachen vor ein paar Minuten gehört und ich hönte sie in Empörung. Wie konnte man zu einer Zeit wie dieser lachen? Einer Zeit in der wir keinen verdammten Hinweis haben, was gerade passiert oder wie unser Leben werden wird, in dem Moment, wenn uns jemand mitteilt was zum Teufel los ist.
Unser Leben könnte sich für immer verändern und jemand sitzt einfach hier und verhält sich, als wenn nichts um ihn herum passiert. Ich habe das Verlangen meine labilen Finger um deren Hals zu schlingen und das Leben aus ihnen zu pressen, aber die Gedanken daran bringen mich nur zu den Bildern zurück, von dem was ich nur ein paar wenige Stunden vorher durchlebte.
Ich war noch nie in meinem Leben so versteinert, von dem was ich sah. Ich weiß immer noch nicht, wie angestellt habe mich vorwärts zu bewegen und ihn aus dem Wasser zu ziehen. Rotem Wasser. So tiefes Rot wie Blut sickerte aus verschiedenen Schnitten an seinem nackten Körper. Worte schnitzte er mit einer Klinge neben seine Tattoos. Worte der Entschuldigungen und Liebe. Worte, die ich lieber ausgesprochen hören würde, als sie für immer tief verwurzelt in seinem Köper zu sehen.
Mein Verstand kann kaum all die Details verarbeiten, von dem was ich sah. Ich sehe sicherlich blass und krank aus, während ich im Wartezimmer auf und ab gehe, aber ich kann die Bilder nicht stoppen zu kommen. Sein Körper fühlte sich so kalt gegen meinen an, so äußerst zerbrechlich, fast als wenn er bei jeder geringsten Verschiebung bröckeln und wie Glas zerbrechen würde. Seine Haut so hell und beinahe so blau wie seine Lippen. Meine Finger geisterten über seine immer noch wunderschönen Lippen in einem eindringlichen Moment, bevor sie ihn von mir nahmen. Ich schrie und schlug um mich, ich wollte ihn einfach nur zurück in meine Arme, aber jemand hielt mich zurück.
"Gebt ihn mir ZURÜCK!" schrie ich und trat die Person hinter mir mit Kraft. Sie konnte ihn mir nicht wegnehmen, ich brauchte ihn.
"Harry! Hör auf! Sie versuchen ihm zu helfen!" schrie die Person zurück. Mein Verstand ist so verschleiert mit Zorn und Angst, dass ich es nicht schaffe zu erkennen wer diese Person ist. Ich schaffe es nicht mich darum zu scheren. Alles um das ich mich schere, ist die blasse, unbewegliche Gestalt in meinem Leben, welche immer noch auf dem Boden liegt, während Rettungsanitäter an ihr arbeiten.
"Nein!" brüllte ich erneut. "Er braucht MICH!" schluchzte ich schroff. Ich drückte gegen die sehr starken Arme und trat noch mehr, als ich sah, wie sie ihn auf eine Trage legten und aus dem Raum liefen.
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27 Minutes [l.s] • German
FanfictionAlles hat schließlich angefangen zu viel für Louis zu werden. Die Lügen, die fake Beziehung und das falsche Lachen. Die Fans hatten Recht. Sie hatten immer Recht. Louis liebt Harry, es ist ihm aber nicht erlaubt, ihn zu haben. Er hat genug und will...