Time for Truth

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Louis POV

15. Juli 2013, 21:42 Uhr

Ich hab die letzten zwei Stunden damit verbracht zu weinen, zu lachen und zu lächeln. Ich schaue mir jedes einzelne Foto in meinem Fotoalbum an und erinnere mich an jede Story, die es mit sich bringt. So viele großartige Zeiten gab es in meinem Leben, mit dabei die letzten paar Jahre mit den Jungs, aber da war definitiv mehr, bevor ich sie getroffen habe.

Ich liebe es mich zu erinnern, an jedes Mal, wenn meine Eltern eine neue kleine Schwester mit nach Hause brachten. Die meisten Jungs würden wahrscheinlich geknickt sein, wenn sie vier Schwestern hätten, aber ich war es nie. Mit jedem neuen Geschwisterchen freute ich mich noch mehr und wurde noch mehr beschützerisch. Ich erinnere mich wie jung ich war, als Lotti das erste Mal nach Hause kam, aber ich war die ganze Zeit an der Seite meiner Mutter. Ich wollte bei allem helfen! Ich könnte meine Augen nicht mal für einen Tag von ihr lassen. Es war das selbe bei allen von ihnen und ich trat sofort in die Rolle des großen Bruders.

Sie haben mir sicherlich zugesetzt beim Aufwachsen, aber es war alles im gutem Spaß. Ich kann gar nicht zählen wie oft ich mit starrem Haar oder Make-up in meinem Gesicht aufgewacht bin. Sie sind sogar mal so weit gegangen, das sie mir eine Maniküre plus Nagellack verpasst haben. Ich war ihre Lieblingsanziehpuppe und wurde niemals böse mit ihnen.

Meine Schwestern sind meine Welt und ich schätze sie so sehr. Ich könnte es mir nicht vorstellen, wenn sie mich in meinem jetzigen Zustand sehen würden, was der Grund ist das ich seid Monaten nicht zu Hause war. Ich spüre wie meine Stirn sich runzelt, als ich schnell mein Telefon ergreife und prompt die Nummer meiner Mutter wähle, nicht in der Sorge, welche Zeit es gerade ist. Ich will das sie wissen, dass ich sie Liebe, auch wenn es das letzte Mal sein wird.

"Hallo?", sagte eine erschöpfte Stimme, nach ein paar Mal klingeln.

"Mum? Hab ich dich geweckt?", ich höre ein schlürfen, bevor ihre Stimme hellhörig wird.

"Louis? Oh hi, mein Junge! Nein, du hast mich nicht geweckt, ich habe nur gelesen Liebling, wie geht es dir?". Ich muss lächeln, nur weil ich ihre Stimme höre. Meine Mutter ist mein Fels und mein längst anhaltender bester Freund. Ich habe ihr immer alles erzählt, auch über meine Gefühle für Harry. Sie war nicht überrascht, als ich es ihr sagte, sie hat nur mit den Augen gerollt und gesagt: "Es war auch Mal an der Zeit, dass du das endlich begreifst!". Sie weiß immer das richtige zu sagen und jetzt brauchte ich sie.

"Mir geht's... gut?", sagte ich als Antwort.

"Was ist los, Schätzchen?", sie verstand immer, wenn es was los war. Ich denke es ist dieser verdammte Mutterinstinkt, dem Kinder nicht entkommen können.

"Ich bin nur müde.", sagte ich, was eine andere Bedeutung des Wortes müde hatte.

"Ich höre.."

"Ich weiß nicht was ich sagen soll, mum..", ich seufze. "Ich war nur gestresst in letzter Zeit und sitze hier, gucke durch mein Fotoalbum und vermisse dich und die Mädchen."

"Oh Liebling, wir vermissen dich auch... Du weißt wir haben dich seit Monaten nicht gesehen und die Mädchen fangen an sich zu fragen warum.". Ich zucke zusammen bei ihrer Antwort, in dem Wissen das ich ihnen weh tue.

"Ich weiß... Tut mir leid, ich war zerstreut..."

"Eleanor?", sie spuckt ihren Namen aus, als wäre es eine Krankheit. Ich lache leise und sage, "Nein, es sind nur Sachen in meinem Kopf, das ist alles..."

"Lou, du weißt das du mir alles erzählen kannst?", fragt sie mich, im Versuch das ich mein Inneres bei ihr ausschütte. Ich bleibe für ein paar Minuten still, nachdenkend was ich sagen kann. Ich nehme einen tiefen Atemzug und spreche sanft und traurig ins Telefon.

27 Minutes [l.s] • GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt