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"Setzen sie sich, Miss Granger!"

Snape hatte Hermine heute morgen nach dem Unterricht zu einem Gespräch zu sich ins Büro zitiert. Hermine konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie hier im Kerker zu suchen hatte. Schließlich war sie eine Musterschülerin und hatte sich in Snapes Unterricht nie etwas Ernsthaftes zu Schulden kommen lassen.

Hermine sank anmutig auf den uralten Stuhl vor Snapes Schreibtisch. Snape starrte sie durchweg mit Augen an, deren Pupillen wie schwarze Löcher wirkten. Sie wollte ihre Arme auf den Lehnen platzieren, zog sie aber blitzschnell wieder zurück, als sie bemerkte, dass die Lehenen aus zwei geschnitzten Schlangen mit Rubinen als Augen bestanden.

Eine hartnäckige Locke hing ihr ins Gesicht und sie strich sie nervös hinters Ohr, damit Hermine ungestört über ihre Lage nachgrübeln konnte.

"Professor, was soll ich hier? Habe ich etwas angestellt? Ich denke aber, dass...", begann Hermine ihre Ansprache, doch dann unterbrach Snape sie bardch: "Es geht hier nicht um ihre schulischen Leistungen, Miss Granger. Es dreht sich heute abend alles um ihre Fähigkeiten in einem anderen Bereich." Hermine stutzte.

Was wollte Snape von ihr und welcher andere Bereich sollte gemeint sein? Die schwarzen Augen von Snape starrten ihr entgegen, forderten sie heraus. Unruhig begann sie auf der ledernen Sitzgläche hin und her zu rutschen. Mutig erwiderte Hermine diesen Blick und setzte eine Umschuldsmiene auf.

"Wie darf ich das verstehen?", fragte sie spitz. Snape überlegte einige Sekunden, als läge er sich seine Worte im Kopf zurecht, und antwortete schließlich: "Oh, das wissen sie etwa nicht? Ich bin maßlos erstaunt über ihre Unwissenheit. Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob mein Vorhaben immer noch umsetzbar ist, bei einer solchen Dummheit, die sie hier vorweisen, Miss."

Die Neugier machte der Empörung in Hermines Kopf platz und sie war auf einmal unfassbar zornig: "Was fällt ihnen ein? Ich bin also dumm? Meine Noten sprechen da eine andere Sprache, Sir." Hermines Fäuste ballten sich. "Ich denke, dass ich es bereits mehr als deutlich erwähnt habe: Es geht hier nicht um den Unterricht", schnaubte Snape ihr entgegen.

Was für eine Frechheit! Ihr Lehrer hatte Hermine also nicht aus schulischen Gründen hergebeten, sondern wegen etwas anderem, aber er wollte ihr nicht sagen, was? Das schlimmste für Hermine war die Tatsache, dass sie für dumm verkauft wurde.

Instinktiv platzte Hermine heraus: "Ahja, und was dann? Sagen sie es mir, oder ich gehe." Sie schlug sich eine blasse Hand vor den Mund, als langsam aber sicher in ihr Hirn drang, was sie da gerade von sich gegeben hatte. Hermine erwartete eine empörte Reaktion von Snape, im schlimmsten Fall sogar eine Strafe, doch Snape lachte schallend aus voller Kehle. Es war ein angenehmes Gefühl seiner tiefen Bassstimme beim Lachen zu lauschen doch eine Frage zog Hermine aus ihren Gedanken: Er lachte? Sie hatte Snape niemals lachen gesehen.

Das verwirrte dieaufgewühlte Hermine noch mehr. Hektisch dachte Hermine nach und kam zu dem Schluss, dass Flüchten die Lösung war, die am wenigsten Probleme verursachte.

Mit einem ohrenbetäubenden Quietschen schob sie ihren alten Stuhl zurück und wahr schon wenig später im Begriff den Raum durch die hölzerne Tür zu verlassen, doch Snape versperrte mit seinem Körper bereits den Weg nach draußen in den Flur. Wie hatte er sich so schnell bewegen können?

"Es geht mir um Sex", wisperte Snape.

"Sex, Sir?"

Dann küsste Snape Hermine. Heiß und leidenschaftlich.

The TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt