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"AUFWACHEN! In Kürze erreichen wir das Hogwartsschloss", dröhnte eine Stimme durch den Bus. Es war bereit hell geworden, die Sonne kletterte gerade den Horizont hinauf.

Hermine blinzelte heftig, um die Trägheit aubzuschütteln. Sie hatte geschlafen. Wie lange, das wusste sie nicht. Waren es Minuten oder Stunden gewesen?

Die Aufregung hatte ihr Zeitgefühl komplett auf den Kopf gestellt. Der Bus wackelte heftig und der Zauberstab rutschte aus ihrer Hosentasche. Mit einem leisen Klicken, das beinahe im Lärm des fahrenden Busses unterging, kam er auf dem Boden auf.

Ein kleiner grauer Schweif stürzte in Windeseile auf den Zauberstab zu. Hermine konnte die kleine Eule erkennen, die sie gestern an Severus geschickt hatte.

"Na du? Hast du deine Nachricht überbracht?" Die Eule drehte langsam den Kopf und verzog das Gesicht, sofern das einer Eule eben möglich war.

Dann riss das kleine Geschöpf die Augen auf, als sei ihm gerade etwas in den Sinn gekommen. Das Federknäuel krallte mit einem Fuß den Zauberstab und flog zu Hermine, die in ihrem Bett saß.

Ein kräftiger Schlenker des Busses brachte die Eule kurz aus seiner Flugbahn, aber schließlich landete sie auf Hermines Schulter, ließ den Zauberstab fallen und streckte ein Bein stolz nach vorne. Daran hing ein kleiner Zettel. Hastig riss sie das Pergamentröllchen vom Fuß der Eule. Sie entrollte es und las.

Hermine, ich hole dich ab, wenn du ankommst. Außerdem bin ich dir sehr dankbar, dass du herkommst. Sei gefasst auf das, was dich erwartet.
In Liebe, S.S.

Was dachte er sich nur dabei? IN LIEBE? Nicht die Worte regten sie auf, sondern dass er es wagte sich in Gefahr zu bringen. Was, wenn falsche Hände diesen Brief bekommen hätten?

Danach machte sich ein warmes, kribbeliges Gefühl in ihr breit. In Liebe. Liebe. Liebe. Dann drang sie endlich zu dem Sinn der Worte durch. Severus Snape liebte sie. Zumindest ließen seine Worte darauf schließen. Verdammt, was war bloß geschehen? Severus Snape? Ihr gottverdammter Lehrer für Zaubertränke?

"HOGWARTS", ertönte die Stimme wieder. Blitzschnell sprang Hermine auf, als der Bus bremste und schnappte ihre große Tasche. Sie wollte gerade auch nach einer Jacke greifen, da wurde ihr klar, dass sie sie vergessen hatte. Die Eule flatterte aufgeregt um ihren Kopf herum.

Mit der Hand scheuchte sie das Federknäuel fort. Darauf stolperte sie richtung Ausgang. Auf der kleinen Wendeltreppe wäre sie beinahe gefallen. Ohne ein Wort des Abschieds kippte sie beinahe aus dem Bus, der auf der Stelle wieder verschwunden war.

Sie fragte sich kurz, ob der Bus vielleicht soetwas wie disapparierte, da schlossen sich ein paar starke Arme um sie. Hermine atmete instinktiv seinen intensiven Duft ein. Hier war sie zu Hause. In seinen Armen. Sein Herz klopfte gegen sie, so eng presste sie sich an ihn.

Er vergrub seine mehrmals gebrochene Nase in ihren Locken und streichelte gleichzeitig mit dem linken Daumen ihre Schulter. Worte waren nicht von Bedeutung in diesem Moment.

Dieser Augenblick hätte beinahe einem Disneyfilm entsprungen sein können, doch da regte sich etwas in Severus' Hose und Hermine began unwillkürlich hemmungslos zu kichern. Es war eher ein nicht jugendfreier Disneyfilm.

"Ich war zu lange von ihnen getrennt, Miss Granger. Sehen sie zu, dass dies in Zukunft nicht mehr vorkommt."

Er versuchte ernst zu klingen aber seine Versuche wurden zunichte gemacht, als er Hermines Gesicht endlich sehen konnte. Da musste er einfach lachen.

In ihren Augen standen die Lachtränen und der ganze Stress und die Anspannung fielen für kurze Zeit von ihnen ab. "Ich sag es nicht gern, Sir, aber ich habe sie schmerzlich vermisst", gestand sie etwas sarkastisch. Dennoch wussten beide, dass sie es sehr ernst gemeint hatte.

Nun war es um Severus geschehen. Wie ein Wahnsinniger zog er sie an sich und küsste sie wild. In seiner Hose fand währenddessen eine Willkommensparty für Hermine statt. Doch das störte Hermine keineswegs. Sie erwiderte seine Küsse und liebkoste sein Gesicht mit ihren Lippen.

Oh ja, und wie schmerzlich sie ihn vermisst hatte. Hermine drückte automatisch die Hüfte gegen seinen Schritt. Halleluja, wie hatte sie es nur die letzten Wochen ohne das ausgehalten?
Kurz löste Severus sich von ihr.

"Ich habe es noch nie im Wald gemacht, Miss. Sie zwingen mich zu ganz außergewöhnlichen Experimenten. Erst die Bibliothek und nun hier? Sie scheinen eine Vorliebe für Holz zu hegen", neckte er sie.

Es gefiel ihnen beiden, das Lehrer-Schüler-Spiel weiterzuspielen. Um genau zusein machte es beide unheimlich an.

"Ja das tue ich, Sir, wobei ich nicht auf Sex im Wald aus bin. ich bin lediglich an ihnen interessiert. Die Lokation ist mir völlig gleichgültig. Obwohl ich behaupten möchte, dass ich ein bequemes Bett vorziehe."
"Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue." Dann lagen ihre Lippen wieder aufeinander.

Keine Worte auf der Welt konnten die Freude beschreiben, die Hermines ganzen Körper erbeben ließ. Nicht einmal Freude schien ihr noch ausreichend für das, was sie fühlte. Mit den Händen erkundete sie seinen Körper, den sie beinahe schon besser kannte als ihren eigenen. Die breite Brust, die starken arme, der flache Bauch, der harte... "Oh, vielleicht sollten wir...", stammelte Hermine.

"Stimmt, das sollten wir. Die Welt kann warten, wenn ich dich jetzt haben kann und dich vögeln kann, bis du nicht mehr gerade gehen kannst." Sein Vorhaben erschien Hermine sehr ansprechend. Wer muss schon laufen können?

Und noch ein Kuss. Und noch einer.

Dann ließen sie endlich voneinander ab und begaben sich auf den Weg zum Schloss. Severus wollte ihr nicht sagen, weshalb sie eigentlich hier war. Das war aber kein Problem, denn dieser verdammte Mann ließ sie sogar vergessen, wie sie hieß und wo oben und unten sind.

Hermine stahl sich noch zahlreiche Küsse von ihm, bis sie schließlich in seinem Bett landeten.

Auf dem Weg in seine Räumlichkeiten hatte er einen simplen Verschwindezauber gewirkt, der sie für kurze Zeit unsichtbar werden ließ.

Als sie beide mit einem Ächzen des Bettgestells auf der Matratze landeten, setze Hermine sich rittlinks auf Severus' Bauch.

Sie lehnte sich vor und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie musterte es eindringlich, dann bedeckte sie es über und über mit Küssen. Derweil hatte Severus sich am Verschluss ihres BHs zuschaffen gemacht. Hermine hielt kurz inne.

"Sag mal, was findest du so toll an meinen Brüsten?" Severus lächelte wie ein kleiner Junge. Als er jedoch begann sehr schmutzige Details zu beschreiben, entschied Hermine, dass nichts jungenhaftes daran war.

Als er damit fertig war, zog er ihr Oberteil samt BH über den Kopf. Eine Nanosekunde später lagen seine Lippen auf ihrem Nippel. Der andere streckte sich ihm entgegen, als sei er eifersüchtig auf den anderen.

"Welche Körbchengröße?"
"Du bist aber sehr öberflächlich."
"Reines Interesse."
"D."
"Mmm..."
"Länge?"
"Oh, Miss Granger..."
"Ja?"
"Soetwas fragt man nicht."
"Ich schon."
"Du könntest nachsehen."
"Gern, Sir..."

The TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt