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Tja, was war hier eigentlich los? Hermine kam es vor, als schwirrte die Antwort in ihrem Hirn herum, aber sie bekam sie nicht zu fassen.

"Äh, ich hab mich verlaufen", stammelte sie und wandte den Blick zu Boden. Was war das für eine blöde Ausrede. Man verlief sich doch nicht in seinem eigenen zu Hause.

Neville sah das genauso: "Sag mal Hermine, warum verläufst du dich im Gryffindorturm, und warum ist Professor S-snape bei dir?"

Bei Severus Namen begann Nevilles Stimme wieder zu beben. Sollte sie ihm etwa Angst machen und ihn so zum schweigen bringen? Nein, dafür war Neville zu großherzig.

Sie entschloss sich für das logischste, das ihr in den Sinn kam: "Ähm ja, du hast Recht. Sev... Snape hat mich auf dem Weg zum Essen abgefangen. Er fragte mich, ob ich dich gesehen habe. Ich habe nein gesagt.
Darauf hin hat er mich mit sich hierher geschleppt, ich sollte dich suchen."

Dumm. So dumm war diese Ausrede.

Was interessierte es Professor Snape, ob Neville beim Essen war oder nicht? Zum Glück jagte der Gedanke an Snape Neville so große Angst ein, dass er nicht mehr rational denken konnte.

Während ihres Gesprächs hatte sich der pummelige Junge aus seinen Decken gewühlt. Nun stand er mit zerzausten Haaren und einem Paar flauschiger Hausschuhe vor Hermine und blinzelte sie an.

Neville sah ein bisschen aus wie ein kleiner Teddy Bär. Hermine stürzte auf einmal auf ihn zu und schlang stürmisch ihre Arme um seinen Hals.

Neville war zwar einige Zentimeter größer als Hermine, sah aber immernoch zum knuddeln aus.

Hermine vergrub die Nase in seiner Schulter und flüsterte gedämpft: "Hör zu Neville, es tut mir leid. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was das da eben war. Snape verwirrt mich immer so sehr."

Das war nichtmal gelogen. Hermine klopfte sich insgeheim mit einer imaginären Hand auf die rechte Schulter. Neville hatte nun auch seine Arme um Hermine gelegt und legte sein Kinn auf ihren Kopf.

"Klar, ich versteh das sehr gut", beruhigte er sie. Hermine fühlte sich in Nevilles Armen sehr wohl. Es war so normal. Sie hatte mal eine Umarmung von einem Freund gebraucht. Diese ganze Sache mit Severus machte sie einfach fertig.

Ihre ohnehin schon strapazierten  Nerven lagen blank, denn keiner durfte es jemals herausbekommen. Nun, Ginny wusste es bereits. Hermine fragte sich jede Minute des Tages, ob sie es ausplaudern würde. Und dann war da noch die fette Dame. Sie hatte Verdacht geschöpft.

Die ersten heißen Tränen rollten über ihr Gesicht. "Es tut mir leid, Neville. Ich bin nur so unfassbar gestresst in letzter Zeit." "Schhhh", machte er. Eine dicke Träne rann über ihre Wange und landete geradewegs auf Nevilles weißem Hemd.

"Oh nein, dein Hemd!", quietschte Hermine. Zur Antwort strich Nevilles Hand über ihren Hinterkopf, sodass sie keine Möglichkeit hatte, ihren Kopf weg zuziehen. Ihre Augenlider senkten sich langsam.

Nevilles Hände auf ihrem Körper waren für sie deutlich spürbar. Es kribbelte regelrecht, wo er sie berührte. So war es noch nie gewesen.

Hermine wollte gerade Anstalten machen, die Umarmung zu lösen, da spürte sie mit einem Mal heiße Lippen, die ihr die Tränen von den Wangen küssten.

Leute,
wir haben fast die
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ESKALATION.
Danke🖤

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