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"Hallo? Hermine, du musst wach werden", rief Luna aufgeregt mit ihrer glockenklaren Kinderstimme.

"MINE!" Jetzt rüttelte sie sanft Hermines Schulter. "Nun wach doch auf, bald gibt es Abendessen." "Luna, was machst du da?", fragte Ginny, die gerade die Bibliothek betreten hatte.

Sie näherte sich Luna, die sich neben die schlafende Hermine auf das Sofa gesetzt hatte. Luna antwortete: "Hey, Ginny, ich versuche Hermine zu wecken, sie schläft so fest."

"Oh, na sie sieht aber ziemlich, wie soll ich sagen, verheult aus. Sieh mal, ihre Augen sind geschwollen", murmelte Ginny. Luna sah Hermine auf einmal entsetzt an: "Du hast recht! Wir sollten sie zu einem Lehrer bringen. Zu Professor McGon..."

"Nein", unterbrach sie Ginny. "Wir bringen sie zu Professor Snape."Zu ihrer Überraschung nahm Luna den Vorschlag wortlos hin. Vermutlich, weil sie genau wusste, dass sie keine Antwort erhalten würde.

Ginny und Luna nahmen jeweils ihre Zauberstäbe synchron aus den Taschen und sprachen einen Schwebezauber aus. Hermines Körper hing  nun waagerecht in der Luft und die beiden Mädchen  machten sich mit ihr auf den Weg in den Kerker.

Severus sah die drei Gryffindor Mädchen schon von Weitem auf ihn zukommen, denn er lehnte an der Kerkerwand, um seinen überhitzten Kopf zu kühlen.

Als er erkannte, dass Hermine zwischen den beiden in der Luft schwebte, rannte er sofort panisch auf sie zu.

"Was ist los mit ihr?", fragte er mit erschreckent tiefer Stimme. Wenn er aufgekratzt war, konnte man seinen außergewöhnlichen Akzent stärker erkennen als sonst.

Luna antwortete hektisch: "Sie wacht einfach nicht auf und ihr Gesicht ist ganz aufgequollen. So tun sie doch was!"

Sein Blick wanderte zu Ginny, seine Augenbrauen senkten sich. "Warum kommen sie damit zu mir, Miss Weasley?", fragte er misstrauisch. Ginny antwortete unmittelbar: "Ich glaube, nur sie können ihr wirklich helfen."

Ohne weitere Auskunft zugeben  kehrte sie sich auf dem Absatz um und zog eine verdutzte Luna am Ellbogen mit sich den Korridor hinunter. Hermine war im Begriff aus der Luft zu fallen, doch Severus hatte seinen Zauberstab schon gezückt.

"Wingardium Leviosa", sprach er leise, sodass Hermine wieder in Sicherheit war. Er dirigierte ihren Körper in sein Büro. Vorsichtig platzierte er sie auf einem Ledersofa, wo er ihr ein Kissen unter den Kopf schob.

Als dies erledigt war, eilte Severus zu seinem Vorratsschrank und entnahm ihm ein kleines Glasfläschchen, in dem sich kleine rote Rabenaugen befanden. Mit einem leisen Knall entkorkte er es und hielt es Hermine danach unter die Nase.

Sofort begannen ihre Augenlider zuflackern. Dann riss sie die Augen auf. Mit einer geschmeidigen Bewegung war Severus zu ihr geschritten und legte ihr eine kühle Hand auf die Stirn.
"Du hast sehr fest geschlafen", stellte er fest.

The TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt