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Ginny hatte wie ein Wirbelwind den Raum verlassen und eine verwirrte Hermine und einen belustigten Snape zurückgelassen. Sie standen da wie zwei Schachfiguren.

"Hermine, ist alles in Ordnung?", fragte Severus etwas zögerlich, nachdem er ihr entsetztes Gesicht gemustert hatte. Hermine versog den Mund: "Verstehst du nicht? Ginny hat uns gesehen.

Sie kann deinen und meinen Platz an der Schule gefährden. Sie könnte zu Dumbledore gehen. Sie... sie könnte es allen erzählen. Sie könnte es mir noch den Rest meines Lebens als Druckmittel aufdrängen. Sie... sie..."

Die heißen Tränen brachen unkontrolliert aus ihr heraus un sie schluchzte in unregelmäßigen Abständen. Sie schlug die Hände vor ihr gerötetes Gesicht und sank zu einem Häufchen Elend auf den kalten Boden. Severus war mit zwei langen Schritten bei ihr und ließ sich neben ihr nieder.

Er zog sie auf seinen Schoß und schloss sie in eine warme Umarmung. Seine Belustigung machte tiefer Trauer Platz. Er wollte nicht, dass Hermine unglücklich war. Er würde alles Leid der Welt auf sich nehemen, nur damit sie es nicht ertragen müsste.

Mit langsamen Bewegungen wiegte er die schluchzende Hermine in seinen Armen. Mit aller Macht versuchte Severus sich darauf zu konzentrieren, ihre Traurigkeit zu lindern.

"Schhh", war das Beste, was ihm auf die Schnelle einfiel. Er war weder geübt noch gut im Trösten. Hermine nahm die Hände von den Augen und sah ihn an. "Ich will dich wirklich. Es ist mir egal, wie alt du bist, oder wie alt ich bin. Es ist mir egal, dass ich deine Schülerin bin. Es ist mir auch egal, dass Ginny uns gesehen hat. Ich will das hier, wirklich", flüsterte sie ihm entgegen.

In seinem Magen breitete sich wohlige Wärme aus. Severus' Gesicht näherte sich ihr und dann legte er seine Lippen auf ihre. Hermine seufzte leise, während er die Tränen auf ihren Wangen wegküsste. Langsam bewegten sich seine Lippen zu ihrem Ohr. 

Seine Zähne knabberten an Hermines Ohrläppchen. Severus wanderte abwärts, ihren Hals hinab zu ihrem Schlüsselbein. Seine Zunge liebkoste ihre Haut sanft aber bestimmt.

Hermines Kopf lag mittlerweile in ihrem Nacken und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Als Severus kurz den Kopf hob und ihre Lippen erblickte, presste er seine wieder sofort auf sie. Hermine erwiderte den Kuss aufeinmal heftiger. Sie richtete sich auf und kniete sich so hin, dass jeweils ein Knie neben seinen Hüftknochen auf dem Boden platziert war.

Diese Aktion zwang Severus dazu, sich auf den Rücken zu legen. Hermines Tränen waren nun versiegt. Hermine beugte sich über den wehrlos am Boden liegenden Severus und knöpfte langsam sein schwarzes Hemd auf.

Knopf für Knopf legte sie seine unerwartet muskulöse Brust frei. Der Anblick überraschte sie aufs Neue. Mit kühlen Fingerspitzen fuhr Hermine die Konturen seiner Muskeln entlang. Sie zählte jede Rippe, jeden Muskel.

Ewig hätte sie diese Tätigkeit ausführen können, aber Snape zog ihr Gesicht mit beiden Händen zu seinem herab. Der nächste lange Kuss folgte.

Nach einigen Ewigkeiten und vielen innigen Küssen lag Hermine zusammengerollt auf Severus' Bauch und schlief seelig. Seine Hand strich ihr durch das Haar, über die Schultern und- er konnte sich einfach nicht beherrschen- über ihre Brüste.

Seine tiefen Atemzüge wiegten sie auf und ab. Bald war es Mittag und der Unterricht war bald vorbei. Sie mussten hier weg, dennoch wollte er sie nicht wecken. Sanft schob er sie von seiner Brust und stand auf. Er nahm ein Buch aus dem Regal, das sehr uninteressant aussah, und riss eine Seite heraus.

Severus schrieb ein Worg darauf und schob es Hermine in eine Tasche ihres Bademantels. Er ging in die Knie und hob sie vom Boden hoch. Mit langen Schritten brachte er sie zu einem Sofa, das sich in der öffentlichen Abteilumg der Bibliothek befand.

Dann verließ er majestätisch den Raum.

The TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt