nine

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POV GermanLetsPlay

Dado jointe nicht. Wir warteten eine ganze Weile, und obwohl uns allen klar war, dass es reine Zeitverschwendung war, warteten wir trotzdem noch etwas. Nach einiger Zeit musste Patrick aber auch schon los, da er einen wichtigen Arzttermin hatte - nicht, dass es ihm doch noch schlechter ging. Michael verblieb mit seiner unendlichen Trauer uns seinem Selbsthass, ich verblieb mit unendlichem Mitleid für Zombey und Maudado. Ja, ich war mit Zombey vielleicht schon länger und enger befreundet, aber trotzdem war Maudado schon immer ein toller Freund für mich gewesen, und man musste auch berücksichtigen, dass er kürzlich hintergangen wurde.

,,Manu?"
Nach einer unerträglichen Stille meldete sich Michael endlich wieder.
,,Hmm?"
,,Kannst... kannst du vielleicht vorbeikommen? Ich würde ja auch selber kommen, aber wenn Maurice eines Tages zu mir kommt und ich nicht da bin... das würde ich nicht ertragen. Ich würde nicht den Gedanken ertragen, dass ich ihn verpasst hätte."
Ich hatte mir sogar fast gedacht, dass Zombey fragen würde, ob ich komme um ihn wieder etwas aufzubauen. Würde ich es machen? Würde ich mich noch einen weiteren sehr guten YouTube-Freund zeigen?
Ja.
,,Also gut. Ich komme gerne, Michael. Holst du mich dann am Bahnhof ab? Ich schick dir dann die ganzen Daten."
,,Danke Manu, echt. Das ist wirklich nicht selbstverständlich."
,,Hey, Zombey. So etwas tu ich immer wieder für dich, solange du mich brauchst."
Mit einem 'Bis dann' verabschiedete ich mich von ihm, verließ den TeamSpeak und suchte im Internet nach einer passenden Zugverbindung nach Berlin.

POV Paluten

Das Abendessen mit Peter war mehr als eigenartig. Wir führten keine Gespräche, jegliche Versuche meinerseits wurden entweder abgeblockt oder es wurde gar nicht reagiert. Schließlich gab ich es einfach auf. Aber hey, immerhin saßen wir zusammen an einem Tisch. Wir schwiegen uns zwar gegenseitig an, aber er flüchtete nicht sofort in sein Zimmer.
Über eine Sache musste Peter aber informiert werden, egal ob es ihn interessierte oder nicht.
,,Ich bin ab morgen für zwei Tage in Berlin. Dort habe ich ein Meeting mit meinem Netzwerk, nur damit du dich nicht wunderst.", ein paar Sekunden später fügte ich ebenfalls hinzu, ,,Und du bist mit wirklich ein sehr wichtiger Freund. Ich hoffe, dass du mir die Chance gibst, dir das auch zu zeigen."
Er antwortete nicht, ich merkte jedoch, wie er über meine Worte nachdachte. Meinen Verdacht auf seine mögliche Homosexualität ließ ich erst einmal auf sich beruhen, schließlich könnte er sich danach komplett vor mir verschließen.

Nach dem Mittagessen suchte ich meine Sachen inklusive meinen neuen Medikamenten zusammen und stopfte sie in meine Reisetasche. Zwei Tage waren zwar nicht allzu viel, aber in den selben Klamotten wollte ich dann doch nicht die ganze Zeit rumlaufen.
Ich setzte mich mit dem Rücken zur Wand auf mein Bett, schnappte mein Handy mit meinen Kopfhörern und hörte etwas Musik. Nach ein paar energiegeladenen Liedern folgte 'White Blood' von Oh Wonder.

Said you'd always be my white blood
Circulate the right love
Giving me your white blood
I need you right here with me

Manu. Ich brauch' dich. Ich denke, dass ich dich liebe.

POV GermanLetsPlay

Gedankenverloren saß ich im Zug Richtung Berlin. Es war wirklich erstaunlich, wie entspannend eine Zugfahrt sein kann. Die Menschen am Gleis rauschten vorbei, genauso wie die Häuser, die Bäume, alles. Ein Glück, dass ich noch eine Verbindung ohne jegliches Umsteigen gefunden hatte. Ich hasste umsteigen. Es bestand aus hektischem Suchen des anderen Gleises, man fuhr die erste Fahrt nur mit der Sorge, dass man den Anschlusszug nicht bekommen wird - einfach nur stressig.

Vorne im Waggon 23 - also mein Waggon - blieb es fast komplett leer, es stiegen vielleicht ein Dutzend Menschen hinzu. Ich könnte mein neuestes Video schneiden, jedoch war es zu riskant, dass jemand auf meinen Laptop schaute und mich bemerkte. Eines der Nachteile, sich nicht zeigen zu wollen und sich somit verstecken zu müssen. Also schloss ich meine Augen, lauschte meiner Musik und tat erstmal nichts.

POV Paluten

Die Zugfahrt verlief problemlos. Ich stieg hinten in Waggon 23 ein, setzte mich, schnitt meine Videos und chillte etwas. Als ich schließlich fertig war und auch nichts mehr zu tun hatte, surfte ich etwas im Internet herum, checkte Twitter, Facebook etc.
Dann bremste der Zug abrupt, und ich wurde etwas nach vorne geworfen. Zwar nicht dramatisch, aber erschrocken hatte es mich schon.
Nach einer erschreckenden Stille meldete sich vermutlich der Zugfahrer zu Wort.
,,Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Jedoch müssen wir Sie bitten, diesen Zug zügig zu verlassen. Please leave the train immediatly."
Och nee. Was war denn jetzt passiert?
Seufzend schnappte ich meine Reisetasche und verließ den Zug. Eine andere Wahl hatte ich doch so oder so nicht.

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Hi. Bin gerade auf dem Weg zu einem privaten Event, während unser Anschlussflug schon weg ist, da so ein Typ es nicht hingekriegt hat, alle Boarding-Pässe auszudrucken.
Fml.
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt