twenty-five

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POV GermanLetsPlay

,,Herzlichen Glückwunsch, Dado!", riefen Paluten und ich synchron, als wir in das Krankenzimmer kamen. Sofort waren die Blicke von Maurice und Michael auf uns gerichtet. Ich konnte orangene Blumen, Schokolade, einen Umschlag und ein kleines Päckchen ausmachen. Wow, anscheinend hatte Maudado einiges von seinem - fast wieder - Freund geschenkt bekommen.
,,Danke, Leute. Das Geschenk wäre doch nicht nötig gewesen!", sagte er mit einem Lachen in der Stimme.
Patrick überreicht ihm das in Geschenkpapier eingewickelte Paket, in dem sich die Geschenke befanden. Ob er sich freuen wird?
,,Hey, wozu hast du denn sonst Freunde? Lass dich drücken, Kleiner.", erwiderte ich, bevor ich ihn in eine sanfte Umarmung zog. Palette tat lachend dasselbe. ,,Du weißt schon, dass ich größer bin als ihr alle, oder?", entgegnete Dado daraufhin. ,,Jaja, ich weiß. Aber 'Kleiner' passt meiner Meinung nach so zu dir. Für mich bist du im Inneren immer klein. Also hör auf, etwas dagegen zu sagen und pack schon aus."

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,,I-ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann. Das ist doch viel zu viel -" Er sprach nicht weiter, da Paluten unterbrach: ,,Nein, du wirst das jetzt annehmen. Schließlich ist das ein Geschenk von uns zweien, also darf es ruhig noch etwas mehr sein." Mit großen Augen schaute er auf die Geschenke: Eine Nintendo-Switch und ein dazugehöriges Spiel, eine Maus, eine Tastatur und einen - leider - gekauften Kuchen. Doch das beste Geschenk hatte er noch gar nicht bekommen, es lag noch in meinem Rucksack. Verschwörerisch blickten Paluten und ich uns an, bis wir uns zunickten. Ich ging zu meinem Rucksack und kramte etwas darin herum, bis ich es in der Hand hielt ohne es herausgeholt zu haben. ,,Das war noch nicht alles, Maurice. Ich denke aber auch, dass Zombey sich nicht darüber beschweren wird.", sagte Patrick um es spannender zu machen.
,,Noch mehr? Nein, das geht ni-"
Mit einer Bewegung holte ich die beiden Sachen heraus. Zombey sog scharf die Luft ein und Maudado wurde extrem rot, während wir anderen beiden laut loslachten.

,,Wenn wir schon beim Thema sind, Jungs... Wer ist eigentlich bei euch Top und wer Bottom?", fragte ich mit einem dreckigen Grinsen.
,,Manu!", riefen Patrick und Zombey gleichzeitig ermahnend. Ja, vielleicht war das eine Schippe zu viel, aber ich hatte mich das bei den beiden schon etwas länger gefragt. ,,Und?" Erwartungsvoll blickte ich Zomdado an.

,,Zombey ist meistens Top. Ab und zu aber auch ich.", murmelte Dado kaum hörbar und immer noch mit einem rot angelaufenen Gesicht. Offensichtlich war ihm das Thema zu intim. ,,Hm... Ab und zu? Also probiert ihr euch aus? Hätte ich gar nicht gedacht. Hatte vermutet, dass es immer gleich ist. Interessant...", kommentierte ich.

POV Maudado

Die beiden redeten so, als wären Zombey und ich nie getrennt gewesen. Als würde er nie diesen Verrat begangen haben, und als würden wir einfach so weiter machen, als wäre nichts passiert. In Micha's Augen sah ich, dass er sich genau das wünschte und dass er seinen Fehler mehr als bereute.

Ein Teil von mir sehnte sich ebenso danach. Aber ein anderer Teil von mir, der widerspenstigere und nachtragendere Teil konnte es einfach nicht. Ich wollte ihm vertrauen. Doch der letztere Teil konnte es nicht.

Es war mein Geburtstag: Keine schlechten oder traurigen Gedanken heute. Die anderen sollten nicht merken, wie ich mit mir selbst rang. Ich bezweifle, dass einer von ihnen jemals ansatzweise dasselbe durch gemacht hatte.

,,Wann wirst du eigentlich entlassen, Maurice?", fragte mich dann auf einmal Paluten.
,,Der Arzt hat gesagt, dass heute noch eine Untersuchung stattfinden wird. Wenn dann alles in Ordnung ist, darf ich nach Hause.", sagte ich leise.
,,Ist doch toll! Dann ist das doch wie ein kleines Geburtstagsgeschenk von dir selbst, richtig?" Ich nickte. Warum sah Patrick fast alles immer so positiv? Und warum konnte nicht auch ich so denken? Die ganze Zeit trug ich diese graue Wolke über mir, und ich konnte sie nicht abschütteln.
Aber warum nicht, Maurice?
Das fragte ich mich auch. Warum?

POV Paluten

Als die Entlassung Maudados vollzogen war und er sich nun endlich wieder in seiner Wohnung befand, ließen Manu und ich ihn mit Zombey alleine. Schließlich hatte er nach dem ganzen Tumult etwas Ruhe verdient, wie der Arzt betont hatte.

Beim Zusammenpacken unserer Sachen in Michael's Wohnung waren wir eher stiller. Nur das Nötigste wurde gesprochen - wir hatten beide Vieles nachzudenken. Wäre es jetzt ein ganz guter Zeitpunkt ihn zu fragen? Wenn wir hier weg wären, müsste ich nach Essen und Paluten nach Köln zurück. Per TeamSpeak wäre das dann wohl zu unpersönlich, meiner Meinung nach.

Schließlich saßen wir nebeneinander auf dem Sofa, schauten irgendeine Serie an und konzentrierten uns allerdings nicht wirklich darauf. Nun ja, zumindest ich nicht. Ich konnte mich einfach nicht auf's Fernsehen konzentrieren, wenn ich mir gerade überlegte, wie ich Manu fragen wollte, mein Freund zu sein.
'Hey Manu, willst du mein Freund sein?', wäre dann wohl etwas zu direkt. Plötzlich wusste ich nicht mehr, wie man so etwas fragt. Was nur los mit dir, Pdizzle? Seit wann lässt du dich so aus dem Konzept bringen?
Seit du Manu kennst.

,,Hey, war das nicht gerade total witzig, als sie die Bratpfanne genommen hat?", fragte Manuel dann und drehte sich zu mir.
Ich hatte mich nicht auf die Serie fokussiert, also stimmte ich einfach zu: ,,Ja, hast Recht. Echt witzig."
,,Falsche Antwort." Was? ,,Ihr Bruder hatte einen Unfall und sie hat es gerade gesagt bekommen. Alles okay? Irgendwie bist du... nicht anwesend."
Wie konnte er mich nur so leicht durchschauen?
,,Ich weiß nicht, es beschäftigt mich eben etwas...", murmelte ich.
,,Willst du reden? Wenn nicht, versteh ich das. Wenn schon, hoffe ich, einen Rat oder Ähnliches zu haben. Also?"
Jetzt oder nie.
,,Naja, ich hatte mich gefragt, ob...", ich stockte. Was waren die richtigen Worte? ,,A-also es ist ja so, dass ich denke, dass ich mich mit jedem Tag mehr in dich verliebe. Außerdem hab ich auch das Gefühl, dir ginge es ansatzweise genau so. Wir hatten ein paar wunderschöne Momente. Und dann dachte ich, ich frage dich... ob du vielleicht mit mir zusammen sein möchtest, Manu?"
Ich traute mich nicht, ihn anzuschauen. Stattdessen lag mein Blick an einem Bild neben dem Fernseher von Maudado und Zombey. Beide eng umschlungen und klatschnass. Sie lächelten sich verliebt an und ich frage mich, wer wohl das Bild gemacht haben könnte.

Als Manu sich räuspert, konnte ich mich nicht zurückhalten und blickte in seine strahlenden, grünen Augen.
,,Nein, Patrick. Ich möchte nicht mit dir zusammen sein. Tut mir leid."
Mein Herz zerbrach. War es, weil ich nicht gut genug für ihn war? Liebte er mich nicht? Oder konnte er sich immer noch nicht von Max losreißen? Das 'Warum?' spielte keine Rolle. Er wollte nicht. Er wollte mich nicht.

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Warum er wohl nein gesagt hat, obwohl er doch Gefühle für Patrick hat? Und was das 'Extra-Geschenk' der beiden an Dado war? Dies und mehr lesen Sie im nächsten Kapitel!
Wow, ich sollte echt Werbesprecherin werden :D
Wieder ein ziemlich langes Kapitel.
Bis dann :)
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt