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POV GermanLetsPlay

Schlagartig veränderte sich der Gesichtsausdruck des schlafenden Palle. Zuerst sah er geschockt, dann wütend und letzten Endes total verzweifelt aus.

Ich versuchte ihn zu beruhigen, während ich am Ende seine Wange streichelte, da er sich dadurch zu entspannen schien. Als ich kurz wegschaute und an meiner Hand etwas feuchtes spürte, merkte ich, dass Patrick weinte.

Er sah traurig und gleichzeitig unfassbar hinreißend aus, sodass ich mich vorerst nicht entscheiden konnte, ob ich ihn wirklich wecken sollte. Ich entschied mich dafür, ihn von seinem Alptraum zu befreien. Also rüttelte ich Palle an seiner Schulter wach.

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,,Ist wirklich alles klar bei dir?", fragte ich Patrick etwas später, als wir einen Kaffee tranken.
,,Klar, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern."
Lüge. Das war das erste Wort, dass ich dachte, denn er blickte weg und senkte seine Stimme, während mein Gegenüber mir antwortete. Er erinnerte sich sehr wohl. Aber... er konnte es mir nicht anvertrauen. Er wollte es mir nicht anvertrauen. Diese Erkenntnis traf mich schon etwas, ja.

POV Paluten

Ich konnte ihm nicht ins Gesicht schauen, als ich ihn anlog. Es war selten, dass ich mich an einem Traum erinnerte, aber bei diesem hier erinnerte ich mich an jedes Detail. Allerdings wollte ich mich gar nicht erinnern. Es... es war zu zerschmetternd, zu verwirrend. Warum bin ich zusammengebrochen? Warum hat es mich überhaupt interessiert, dass er einen anderen küsste, einen anderen liebte? Andererseits... hat Manu schon immer sehr interessant und anziehend auf mich gewirkt. Möglicherweise lag es an seinem äußerlichen Mysterium, obwohl ich denke, dass es -wenn überhaupt- ein nur sehr kleiner Faktor war. Bei Maudado zum Beispiel war ich nie so neugierig gewesen. Dado war schon immer ein guter Kumpel gewesen, aber trotzdem hatte ich ein anderes Interesse an ihm als an Manu.

,,Hallo? Palle? Irgendjemand da?"
Manus Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Etwas verwirrt blickte ich ihn an.
,,Ja, sorry. Ich bin noch etwas verschlafen und durcheinander."
Immerhin war das keine Lüge.
,,Der Arzt hat gesagt, dass ich wahrscheinlich früher entlassen werde, da ich mich gut erholt habe. In ein paar Tagen kann ich also wieder nach Hause."

POV GermanLetsPlay

Ein paar Tage. Das war vermutlich die Zeit, die ich noch mit Patrick hatte. Ich wusste nicht, ob er mich dann in seinem normalem Leben dabeihaben wollte. Vielleicht würde er auch ganz normal weitermachen wollen, und ich würde ihn nie wieder sehen. Aber ich konnte nicht so weitermachen als wäre nichts passiert, als wären wir uns nie persönlich begegnet. Er gab mir -unbewusst, natürlich- Halt, um das mit Max zu verkraften und es machte mir unendlich viel Spaß, bei Palle zu sein.
Ich würde das nicht aufgeben wollen. Und ich werde es auch nicht aufgeben. Nicht jetzt.

POV Erzähler

Die Kottbrüder redeten noch etwas, doch dann musste Manu schon los und ließ Palle zurück. Ein Tag danach veging wie im Flug, als die beiden ausschließlich per WhatsApp komunizierten.

Paluten: Hey Mänjuel. Hast du Lust morgen bei mir vorbeizuschauen? Letzter Tag im Krankenhaus und so weiter
GermanLetsPlay: Klar. Wann soll ich kommen?
Paluten: Wann du willst. Ich hab Zeit :D
GermanLetsPlay: Alles klar.

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Jaja, unspektakuläres Kapitel. Ich weiß, ich weiß. Mal schauen, ob in den nächsten Kapitel etwas interesanteres passiert :)
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt