twenty-one

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POV GermanLetsPlay

Schließlich lösten wir uns - leider - von dem Kuss. Zuerst hatte ich ihn gar nicht realisieren können, doch dann ergriff auch ich die Initiative und verstärkte den Kuss. Er war wunderschön gewesen. Bisher hatte ich nicht besonders viele Menschen so geküsst wie ihn, und ich freute mich. Ich freute mich, dass Palettes und mein erster Kuss so unglaublich gewesen war. Seine braunen Augen schauten mich erwartungsvoll an, sodass ich ein fröhliches Lächeln hervorbrachte. ,,Ich schätze, das war ein 'Ja'."

POV Maudado

Ich schlug meine Augen auf. Das plötzliche Licht ließ mich blinzeln, ich gewöhnte mich jedoch schnell daran. Dann stellte ich fest, dass ich lag - in einem Bett, welches definitiv nicht meins wahr. Dann vernahm ich eine Stimme.
,,Mauri! Du bist wach!", sagte meine Schwester und eilte zu dem Bett, in dem ich lag. ,,Was ist los, Laurien?", fragte ich sie, während ich ächzend versuchte, mich aufzusetzen. Ich hatte leichte Kopfschmerzen, doch das störte mich nicht. Vielmehr waren es dumpfe Schmerzen in meinem linken Bein. Ich warf die weiße Decke zur Seite und wollte aufstehen oder mich wenigstens an den Bettrand setzen, doch mein Bein wollte einfach nicht. Dann erst bemerkte ich, dass mein linker Oberschenkel geschient worden war und dass darum ein dicker, blauer Verband herumgewickelt war.

,,Du musst unbedingt liegen bleiben! Leg dich wieder hin!", wies mich meine jüngere Schwester an und drängte mich, mich wieder hinzulegen. ,,Erinnerst du dich, was vor Zombeys Haus passiert ist?"
Zuerst wusste ich überhaupt nichts. Was meinte sie nur damit? Ich war zu Zombey gegangen, um ihm zu sagen, dass ich ihm verzogen hab. Dann entschied ich mich um, und...

Eine Welle von Erinnerungen überflutete meinen Kopf, und es fiel mir wieder ein. Kaum hörbar flüsterte ich: ,,Ich wurde angefahren, weil ich nicht aufgepasst hab." Dann fiel mir ein, dass ja noch mehr Menschen in diesen Unfall verwickelt gewesen waren. Ob es ihnen gut ging? Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich jemanden ums Leben gebracht hätte... ,,Geht es den Leuten gut? Im Auto, meine ich. Geht es ihnen gut?", fragte ich meine Schwester also leicht panisch. ,,Keine Sorge, die sind mit dem Schrecken davongekommen. Es war übrigens ein junges Paar, aber es geht ihnen gut."

Erleichtert sackte ich zusammen. Nochmal Glück gehabt, Maurice. ,,Ich sollte jetzt mal den Arzt rufen, damit er nach dir sieht. Warte einen Moment.", sagte Laurien und wollte gerade gehen, als ich sie aufhielt. ,,Nein! Laurien! Warte noch kurz. Ist sonst noch jemand da?" Ich wollte nicht sagen, dass ich Zombey momentan mehr brauchte, als irgendjemand anderen. Aber ich tat es, und dass er nicht hier war, als ich aufgewacht war, tat weh.

,,Du fragst bestimmt nach Michael, richtig?" Ich nickte.
,,Er war hier, noch bevor Mama und ich angekommen sind. Er ist sogar mit dir im Krankenwagen mitgefahren. Er wollte bleiben, bis du aufwachst, doch Mama fährt ihn gerade nach Hause, da Micha total kaputt eingeschlafen ist und er sich lieber etwas erholen sollte." Ich nickte noch einmal. Also war er nicht hier - ich konnte ihn nicht sehen.

POV Paluten

Wir redeten. Eine Menge. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns über so viele Dinge unterhalten konnten, und ich liebte es. Manuels Nähe, sein Lachen, sein Flackern in seinen Augen, wann immer er mich ansah - und ich war mir sicher, dass auch ich mindestens dasselbe starke Flackern ausstrahlte, wann immer ich ihn sah.

,,Klar konnte ich auch die ganze Zeit bei Claus bleiben, aber dann wüsste ich ja nicht, wann du dich wieder blicken lä-", weiter kam ich nicht, denn ein synchrones Klingeln unserer Handys störte uns.
Wir beide hatten einen Augenkontakt, der entschied, dass es okay war, unsere Nachrichten zu checken.

,,Ich hab eine Nachricht von Schmombey.", teilte ich Manu mit, ohne aufzuschauen.
,,Ebenso."

Mit ein paar Tipps auf mein Handy sah ich die Nachricht auch schon.

"Dado liegt im Krankenhaus, er wurde angefahren. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, er braucht aber etwas Zeit um sich vollständig zu erholen."

Als mein Gehirn verarbeitet hatte, was ich gerade gelesen hatte, zog ich scharf die Luft ein. Maudado? Im Krankenhaus?
Ein weiterer kurzer Augenkontakt mit Manu genügte, dann sprangen wir auf, nahmen das Wichtigste mit und stürmten aus seiner Wohnung.

POV Zombey

Einen Moment lang schwebte mein Finger noch über der Tastatur meines Handys. Ich hatte schon "Und es ist alles meine Schuld" geschrieben, doch ich traute mich nicht. Wie hätte ich den beiden erklären können, dass ich Maurice's Unfall zu verantworten hatte? Natürlich war ich nicht derjenige, der ihn angefahren hatte... aber wäre ich anders mit ihm umgegangen, wäre die Situation gar nicht erst eingetreten.

Wäre, wäre...

Ich war mittlerweile seit zehn Minuten wieder wach. Als Stefanie mich freundlicherweise nach Hause gefahren hatte, hatte ich mich einfach auf's Bett geschmissen und war innerhalb von kürzester Zeit eingeschlafen.
Mittlerweile war es ungefähr 10 Uhr, und ich hatte nicht sonderlich viel geschlafen, vielleicht ein paar Stunden. Ich hatte einen Großteil der Nacht über meine Zeit im Krankenhaus verbracht, wartend, unwissend und voller Sorge. Auch jetzt würde ich wieder hinfahren und warten, dass Maudado aufwachen würde, dass Maudado für uns aufwachen würde, egal, wie lange es auch dauern mag.

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Es passiert in diesem Kapitel leider nicht allzu viel, aber sonst wäre es meiner Meinung nach zu lang geworden.
Sicherlich hat irgendeiner von euch auch diesen Sturm mitbekommen, huihuihui.
Hoffe ihr seid zu Hause geblieben oder gut angekommen!
Bis dann :)
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt