Through Hard Times | Kürbistumor FanFiction

thirty

POV Maudado

Unerbittlich starrte ich Osaft an. Ich würde jetzt nicht einknicken. Ich durfte es einfach nicht.
,,I-ich...", stammelte er, woraufhin ich nur gereizt die Stirn runzelte.
,,Vani ist schwanger.", platzte er schließlich heraus. Diese Nachricht war - obwohl ich schon ziemlich lange mit ihm abgeschlossen hatte - ein derber Faustschlag in die Magengrube. Ich wusste genau, wer "Vani" war. Sie war die Frau, für die Osaft mich einfach links liegen gelassen hatte und die eigentlich Vanessa hieß. Ich hatte sie nie kennengelernt - aber so schnell ein Baby zu kriegen, war schon eine große Nummer. Sollte er jetzt nicht bei seiner schwangeren Freundin sein? Es erklärte nicht, was um Himmels Willen er hier machte.
,,Aber sie ist nicht von mir schwanger.", fuhr er fort. Schleichende Genugtuung überkam mich. Es war falsch und sogar etwas bösartig - aber in diesem Moment hatte er es einfach nur verdient. ,,Ich bin nicht der Vater des Kindes.", sagte Osaft, ,,sondern ein Typ, den sie aus dem Fitnessstudio kennt. Tristan heißt er, ich habe ihn noch nie gesehen."
Den letzten Teil spuckte er förmlich aus. Niedergeschlagen schlug er sich eine Hand vor's Gesicht. ,,Ich weiß nicht, wohin ich soll. Dado, wie soll ich mit meiner Freundin und einem Kind leben, welches nicht meines ist?"

Okay, das Mitgefühl gewann.
Ja, Osaft hatte mich zu Ende wie Dreck behandelt, aber so etwas wünschte man einfach keinem.
Ohne einen Ton von mir zu geben, trat ich einen kleinen Schritt zur Seite und bat ihn somit herein. Er blickte auf, lächelte unsicher und betrat das erste Mal seit Jahren meine Wohnung.

POV GermanLetsPlay

Ich war glücklich. Ich konnte nicht sagen, wie lange wir hier schon saßen, aßen, redeten und lachten, aber das spielte überhaupt keine Rolle. Ich wollte nicht, dass dieser Abend so schnell ein Ende fand.

,,Weißt du, was ich dich schon eine ganze Weile fragen wollte?", hauchte Palette, sichtlich aufgeregt.
,,Natürlich nicht, sonst würdest du nicht so fragen, stimmt's?"
Lachend gab er mir einen kleinen Klapps auf meine Hand, welche auf dem Tisch lag. ,,Du verdirbst echt immer dir Stimmung, Alter."
Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Was ist es denn also? Ich hasse es, neugierig zu sein, aber ich will es wissen.", drängte ihn. Ein Heiratsantrag war es schonmal nicht - jetzt zumindest noch nicht. Was meinte er bloß?
Er wandte den Blick ab, schaute mir mit seinen warmen, braunen Augen nicht mehr in meine. Ein typisches Anzeichen von ihm, nervös zu sein.
,,Also ich hab mich gefragt, ob du...", er beendete seinen Satz nicht, sondern setzte nochmal von vorn an, ,,Bald ist ja schon VARO. Und wenn du noch keinen Teampartner haben solltest, wäre ich-"
Bei dem Wort VARO machte mein Herz einen Satz. VARO war das Projekt, spannend, witzig und unterhaltsam zugleich. Über einen neuen Teampartner hatte ich noch gar nicht nachgedacht.
,,Ich würde unfassbar gerne VARO mit dir spielen, Palette."
Er erstarrte, dann richtete sich sein Blick auf mich. Mit großen Augen starrte er mich an. ,,Wirklich?", hauchte er. Breit lächelnd nickte ich.
,,Schlechter als in der ersten Folge zu verhungern wird es mir ja nicht ergehen.", witzelte ich, um die noch angespannte Stimmung zu vertreiben. Und nach Palutens Mimik nach zuzuordnen hatte ich auch Erfolg -
während sich sein warmes Lächeln noch ein Stück weiter in mein Herz verankerte.

POV Maudado

Irgendwie hatte ich hier ein kleines Déjà-Vu, als Osaft sich auf meine Couch setzte, genau wie vor ein paar Jahren, als er mit mir endgültig Schluss gemacht hatte. Davor hatte er mich zwar ebenfalls ziemlich mies behandelt - meine Nachrichten ignoriert, einige Treffen kurzerhand abgesagt und generell kam ich mit seinem Umgang mit mir einfach nicht mehr klar.
Allerdings hatte ich mich während dieser Zeit nicht ein einziges Stück entliebt. Er schon.
Seit diesem Tag, an dem er mir erklärt hatte, dass Vanessa ihm wichtiger als ich sei, hörte ich nichts mehr von ihm.

Seufzend schob ich den Gedanken an unsere gescheiterte Beziehung weg und nahm neben ihm Platz.
,,Fabian...", fing ich an, sodass er seinen Kopf hob, ,,Hast du denn das Gefühl, dass da wirklich etwas zwischen Vanessa und dem Anderen ist? Weißt du, ob das lediglich eine Liebelei war oder doch mehr dahinter steckt?" Ich sah, wie seine Augen immer feuchter wurden und somit auch elender aussahen.
,,Ich weiß es doch nicht, Maurice." Seine Gewohnheit, mich anstatt mit dem Internetnamen mit meinem wirklichen Namen anzusprechen, sobald ich es tat, ließ mich beinahe auflächeln. Beinahe.
Ohne meinen Gedanken zu erahnen, fuhr er fort: ,,Als sie mir strahlend erzählte, dass sie schwanger sei, konnte ich es nicht glauben. Sie wusste nichts von meiner Unfruchtbarkeit, ich wollte es ihr aber bald sagen. Sie hat natürlich erst gar nicht realisiert, weshalb ich so außer mir war. Wahrscheinlich kam es auch einfach so rüber, als ob ich kein Kind mit ihr haben wollte." Kopfschüttelnd wandte er sich ab. ,,Also war es eine Art Kurzschlussreaktion von dir, hier her zu fahren?", fragte ich besorgt.
Ein Nicken seinerseits genügte völlig.
,,Hey, Fabian.", murmelte ich, als ich ihn seitlich in den Arm nahm. Vorsichtig schaute er auf. Er war immer noch ein gutaussehender Mann, jedoch gehörte er nun nicht mehr mir. Sein Herz hatte sich gegen mich entschieden.

Und doch kam er im selben Moment näher an mich heran. Nachdem er mich traurig lächelnd betrachtet hatte, presste er seine Lippen an meine. Ein Teil von mir hatte das kommen sehen, ein anderer war einfach nur überrascht. Daraufhin verstärkte sich unser Kuss, und ich schloss meine Augen.

POV Zombey

Manu hatte Recht. Ich musste mit Maudado reden, komme, was wolle. Den ganzen Abend schon bemitleidete ich mich selbst, obwohl ich doch derjenige war, der diesen riesen Fehler begangen hatte. Mit einem Ruck schlug ich die Decke beiseite, stand von meiner Couch auf, schnappte mir die wichtigsten Sachen inklusive Autoschlüssel, und verließ meine Wohnung.

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Huihuihui.
Glückliches Date hier, Beziehungsdrama da.
Mein Wattpad spinnt mal wieder ein bisschen, aber es ist verkraftbar.
Schönes Wochende, Leute!
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