thirty-two

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POV Maudado

Okay, das war eindeutig unangenehm. Mein Ex-Freund und mein quasi Ex-Freund waren beide gemeinsam in meiner Wohnung, wollten beide mit mir sprechen ohne dass es der jeweils andere hörte und beides wäre unfair gegenüber dem Anderen. Wow, echt schräg.

Allerdings war mir nicht wirklich klar, warum Zombey plötzlich aufgetaucht war. Hatte ich ihn durch meinen Korb nicht abgeschreckt? Ich wäre es durchaus.

Osaft schien sofort zu bemerken, dass Zombey keine Ruhe gehen würde, wenn er nicht mit mir gesprochen hatte. Er war schon immer ein Mensch gewesen, der Menschen und dir Situation ziemlich schnell und sicher einschätzen konnte.
Er entschuldigte sich damit, sich frisch machen zu wollen und verschwand kurzerhand ins Badezimmer.

Kurz darauf spürte ich den sehnsüchtigen Blick Zombeys auf mir, ohne ihn zu erwidern. Dann räusperte er sich schließlich, ging auf mich zu - und kurz sah ich sogar ein Zucken durch seine rechte Hand fahren, als wollte er Meine nehmen - schien sich aber dann doch wieder umentschieden zu haben und beließ es dabei, einfach gegenüber von mir zu stehen.

,,Du fragst dich bestimmt, warum ich hier bin-"
,,Naja, ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass du heute noch vorbei kommst."
Diese Antwort quittierte er lediglich mit einem Nicken und fuhr dann fort: ,,Eigentlich wäre ich auch zu Hause geblieben, nachdem du die Verabredung abgesagt hast. Dann habe ich noch einmal mit Manu gesprochen, und dann wurde mir klar, dass das einfach nicht so weiter gehen kann. Dass ich um dich kämpfen muss, damit du dich wieder auf mich einlässt, und dass ich es einfach probieren muss. Ich wollte einfach Zeit mit dir verbringen, ungezwungen und frei. Wenn du mir klar gesagt hättest, dass du heute Abend einfach alleine sein möchtest, hätte ich das verstanden. Das würde mich aber nicht mehr davon abhalten, es nochmal zu versuchen. Ich werde das Beste tun, was für mich möglich ist, um dich zurückzugewinnen und den Fehler auf irgendeine Weise zu begleichen - außer du sagst mir, dass das alles keinen Zweck hat und du mich nicht mehr lieben kannst."

Sein Blick bohrte sich mit jedem Wort weiter in meine Seele, mein Innerstes. Es war, als müsste ich gar nichts mehr sagen müssen, als würde er meine Gedanken allein an meinen Augen ablesen können.
Wie um mich selbst zu schützen schloss ich diese und sammelte mich kurz. Es war einfach unmöglich für mich, ihn endgültig abzuweisen. Mein Herz wollte ihn immer noch, hatte ihm schon längst verziehen.
Und doch war das nicht annähernd so leicht, wie es schien.

,,Du weißt genau, Zombey, dass ich dich auch zurück möchte. Du weißt genau, wie sehr es mich zerreißt, nicht zurück zu dir zu gehen, als wäre rein gar nichts passiert. Versteh mich doch: Ja, verdammt, ich liebe dich wie zuvor. Aber wenn ich die Angst habe, die Person die ich liebe und die mich liebt, kann mich wieder unfassbar sehr verletzen, überlegt man sich das zweimal. Weißt du, was ich meine?"
In meiner Stimme schwang Trauer, Wut und schmerzhafte Sehnsucht mit. Und er hörte alles davon.

,,Danke, dass du uns nicht aufgibst, Michael. Ich hoffe nur, dass es das auch später Wert sein wird. Ich kann dir zwar sagen, dass ich dich auch brauche, aber ob ich dich und du mich dann auch annehmen werde und wirst, wissen wir beide nicht."

Im nächsten Moment befand ich mich in einer Umarmung, die einfach nur aus reiner Sehnsucht bestand. Es verband uns das wohl stärkste Gefühl, das es gab, und doch trennte uns viel zu viel.

POV GermanLetsPlay

Zufrieden verließ ich das noch dampfende Badezimmer und rubbelte dabei meine Haare etwas trocken. Ich hatte im Moment wirklich überhaupt keine Lust diese zu föhnen - also fand ich mich damit ab, sie morgen strubbelig und zerzaust vorzufinden.

Ich steuerte automatisch das Wohnzimmer an, in dem Patrick und ich noch ein letztes Mal schlafen werden, bevor wir uns für eine unbekannte Zeit nicht mehr sehen werden. Bei diesen Gedanken bekam ich einen Kloß im Hals, welchen ich immer kriegte, wenn mir etwas bedrückendes geschah oder ich an etwas Bedrückendes dachte.

Allerdings brachte mich der Anblick meines schlafenden Freundes wieder auf andere Gedanken. Dieser Mann sah einfach so unfassbar schön aus - und ich konnte ihn nun tatsächlich meinen Freund nennen!
Eigentlich hatte er sich mit einem "Ich werd' nicht einschlafen, Klängjuel." auf der Matratze bequem gemacht und wollte offensichtlich warten, bis ich aus der Dusche war, obwohl ich ihm befohlen hatte, aufgrund seiner Erschöpfung endlich etwas Schlaf zu finden.

Ich warf mein Handtuch auf meinen Koffer, schaltete das Licht aus und tapste blind durch die Dunkelheit. Mit etwas Glück schaffte ich es, nicht auf dem Weg zu stolpern und legte mich zu der Palette auf die enge Matratze. Normalerweise war mir die Körperwärme einer anderen Person immer unangenehm, zum Beispiel wenn ich früher mit meiner Schwester eine Decke geteilt hatte.
Aber in diesem Moment war das vollkommen egal - ich genoss es einfach nur, seine regelmäßige Atmung hören zu können und zu wissen, ihn so nah bei mir haben zu dürfen.
Mein letzter Gedanke ging an Zombey: Ich hoffte einfach nur, dass es ihm gut ging, nachdem er sich diesen Abend nicht mehr bei uns gemeldet hatte.

Dann verlangsamte sich auch meine Atmung, meine Augen wurden träge und ich glitt so sanft wie lange nicht mehr zuvor in die Welt des Schlafes.

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Jaja, ich melde mich auch mal wieder.
Jetzt sind erstmal Osterferien und vielleicht werde ich dann mehr Zeit finden, öfters zu uploaden.
Wer weiß :D
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt