two

299 19 0
                                    


POV Paluten

Einige Minuten lag ich einfach da. Etwas anderes blieb mir auch nicht übrig, also starrte ich an die langweilige, weiße Decke. Dann klopfte es.

War meine Familie schon da? Konnten sie das überhaupt so schnell sein?
,,Herein.", krächzte ich, als die Tür schon aufgemacht wurde. Durch das zusätzliche Licht musste ich erst ein paar Mal blinzeln, und erblickte... einen Mann. Vielleicht etwas jünger als ich, braune, mittellange Haare und grüne, mich musternde Augen.
Ich wollte ihm gerade sagen, dass er im falschen Zimmer sein musste, doch ich wurde von der Person unterbrochen.

,,Patrick?", flüsterte der Mann vor mir. Irgendetwas war so... vertraut. Aber was?
,,Dir geht's gut! Palette geht es gut!", rief er, und umarmte mich leicht, um mir keine Schmerzen zu verursachen. Nach diesem Satz war es mir klar: Manu.

,,Aber... was machst du denn hier? Und wieso zeigst du dich mir?", fragte ich ihn perplex.
,,Erinnerst du dich noch? Wir waren gerade fertig mit der Aufnahme, als- ", abrupt brach seine Stimme ab und er schaute weg. Anscheinend fiel es Manu nicht leicht, über meinen Zusammenbruch zu sprechen. Ich konnte seine dadurch belastende Seite spüren. Um ihm zu signalisieren, dass ich verstand, nickte ich.
Da ich ihm die Frage ersparen wollte, erzählte ich es ihm direkt.

POV GermanLetsPlay

,,Akutes Herzversagen.", erklärte Patrick, ,,habe ich anscheinend irgendwie von meinen Urgroßeltern oder so geerbt. Sollte aber nichts Lebensbedrohliches sein, jetzt, da ich es weiß. Anscheinend ist mein Herz eines von den Schwächeren." Er lächelte tapfer, jedoch wusste ich, dass Patrick sich fürchtete.

Wirklich zufrieden war ich mit dieser Antwort nicht besonders.
,,Sollte? Was heißt das?"
,,Naja, wenn ich ab jetzt immer meine Medizin nehme und ich aufpasse, dass ich mich nicht zu extrem überanstrenge, sollte ich zu einer neunundneunzigprozentigen Wahrscheinlichkeit ein normales Leben führen können."
,,Und was ist mit dem Rest?"
,,Die... haben es nicht so leicht."

Hundertprozentig besänftigt war ich zwar immer noch nicht, aber ich beließ es erstmal dabei.
Nach ein paar Sekunden angenehme Stille klingelte mein Handy.

Es war Max, mein Freund. Ich blickte einmal entschuldigend zu Paluten rüber und ging vor die Tür.
,,Hey Max. Alles okay bei dir?"
,,Hi Manu. Ich... muss reden."
,,Klar, schieß los. Ist etwas passiert?"
,,Nein. Das ist eben das Problem. Wir sehen uns fast gar nicht mehr, und ich weiß nicht, was ich machen soll. Du rufst auch nicht mehr an, bist immer beschäftigt..."
,,Aber Max. Es ist halt alles ziemlich stressig zur Zeit. Tut mir leid, wenn ich dich so vernachlässigt habe."
,,Okay, klar das verstehe ich. Dann komm ich einfach in 20 Minuten zu dir, dann können wir etwas Zeit miteinander verbringen."

Was? Das würde ich doch nie rechtzeitig schaffen! Außerdem wollte ich doch noch bei Palle bleiben...
,,Hallo? Manu?"
,,Ich kann nicht."
,,Was? Warum denn?"
,,Das kann ich dir jetzt nicht erklären. Es ist schwierig."
Stille.
Dann fing Max wieder an zu reden.
,,Also gut."
,,Ja?"
,,Dann ist es also vorbei. Ich bin dir offensichtlich nicht wichtig genug. Ich liebe dich trotzdem noch, Manu. Aber ich denke, dass es erstmal besser für uns beide wäre, wenn wir uns... trennen."
,,Aber ich-"

Und schon hatte er aufgelegt.Ich schloss meine Augen und lehnte mich an die Wand. Hatte ich ihn in letzter Zeit wirklich so vernachlässigt? Das... das kann doch nicht sein! Und dann macht er das auch noch übers Handy? Aber warte mal... er wollte ja, dass ich zu ihm komme. Er wollte, dass wir uns wieder näher kommen. Es ist alles meine Schuld. Wie konnte ich das nur so verhauen?

Ich atmete einmal tief ein und öffnete meine Augen wieder.
Okay. In diesem Moment ist Patrick wichtiger als meine Liebesprobleme. Also. Reiß dich zusammen Manuel!

Schließlich betrat ich wieder Palles Zimmer. Dann kamen die unangenehmen Fragen dran.Palle fragte mich: ,,Wer war das, Manu?"
Wie gewohnt sagte ich: ,,Ach, das war Max, mein Freund-"
Mist. Ex-Freund natürlich. Du bist so ein Haufen Kott, Mänjuel L. Jackson.
Aber bevor ich mich korrigieren konnte, fragte Paluten schon weiter.

,,Warte mal. Ist Max ein Freund, oder dein Freund?"
Und mit einem zögerlichem
,,Wenn ich überhaupt fragen darf, natürlich."

Ich brachte es nicht fertig ihm zu sagen, dass Max mich verlassen hat. Nicht jetzt. Das wäre zu... erniedrigend.

,,Ehm... also eher mein Freund, ab-"
,,Wow. Also bist du, naja, schwul?"
,,Korrekt. Schon seit einigen Jahren."
,,Find ich echt cool."
Immerhin war er nicht schwulenfeindlich oder so. Allerdings hätte ich das auch nicht von ihm erwartet.

-
Wie gesagt, ich bin kein Arzt. Hier der zweite Teil der FanFiction, mal sehen, wohin es noch führt.
Schönen Tag noch!
-

Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt