thirty-eight

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POV Paluten

Zwei Wochen sind es her, seitdem ich das Gespräch mit Peter hatte. Mein Mitbewohner beeilte sich auch ziemlich, mein Ex-Mitbewohner zu werden. Vor ein paar Tagen hat er einen Glückstreffer bei der Wohnungssuche gefunden und war eifrig dabei, alles abzuklären und einzurichten.

Ich habe seit dem auch nicht mehr wirklich ernsthaft geredet und auch das Gefühl von ihm gemieden zu werden. Oder gehe ich ihm selber aus dem Weg?

Dadurch, dass Peter öfters nach Mönchengladbach fahren muss, ist es oft leer und ruhig hier. Tyson nimmt er auch mit, um ihn sich an die neue Wohnung gewöhnen lassen zu können, und somit bleibe ich alleine zurück.

Der Gedanke an alles lässt mich aufseufzen. In meinem Bett liegend und die Decke anstarrend überkommt mich plötzlich eine Einsamkeit, welche ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

Durch den Gedanke daran, dass ich mich wohl oder übel an diese Einsamkeit gewöhnen musste, ließ sich dieses Gefühl schwer abschütteln.

POV Maudado

Zwei Wochen ist es her, seitdem ich Zombey das letzte Mal gesehen hatte. Es herrschte eine Funkstille, die niemand zu stören wagte.
Und es war mir Recht so.
Zumindest redest du dir das so ein.

Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn ich die Beziehung mit ihm sofort beendet hätte. Nun ja, das hatte ich auch. Aber vielleicht wäre es besser zu verkraften gewesen, einen Schlussstrich zu ziehen - wie bei Osaft. Die Tatsache, dass Fabian sich einfach neu verliebt hatte und wir uns sowieso schon auseinandergelebt hatten, konnte ich einfacher nachvollziehen als zu einem komplett Fremden zu gehen und seinen Spaß zu haben.

Aber es war nun mal so, und man konnte sich eben nicht alles aussuchen.
Ich hob meinen Kaffeebecher an meine Lippen und nahm einen großen Schluck. Eigentlich mochte ich Kaffee gar nicht, schon gar nicht so einen starken wie den in meiner Hand.
Und doch trank ich in letzter Zeit immer mehr. Der bittere Geschmack konnte mich von meinen ständigen Gedanken ablenken und das Koffein machte den Schlafmangel wett.

Ich wollte mit nichts und niemandem reden, obwohl ich das dringende Gefühl hatte, einfach mal alles auszusprechen, was mich so beschäftigte. Natürlich könnte ich Manu oder Paluten anrufen um mich auszulassen, aber stören wollte ich die beiden keinesfalls mit meinen Problemen, nicht, nachdem sie gerade erst glücklich zusammen waren.

Ich brauchte jemanden, der noch nichts mit alldem zu tun gehabt hatte.

POV GermanLetsPlay

Mein Geburtstag nahte. Obwohl das nicht ganz so richtig war - der Tag meines Geburtstages war schon vergangen, allerdings nicht die Feier, die ich zu planen versucht hatte.

Normalerweise feierte ich diesen Anlass auch nicht sonderlich groß, jedoch wollte ich Zombey und Maudado wieder zum Sprechen bringen. Und was wäre ein besserer Vorwand als die Geburtstagsfeier eines guten gemeinsamen Freundes?

Genau genommen war das Palutens Idee gewesen, denn als er an meinem richtigen Geburtstag zu mir kam und den Tag mit mir verbrachte, erzählte er mir von den anhaltenden Problemen der Beiden und seinem Gedanken, die beiden wieder zu einem Ort zu bringen und den Rest Zomdado selbst zu überlassen.
Schließlich hatten wir auch nicht das Recht dazu, deren Beziehung zu erzwingen - das wäre falsch gewesen.

Mit einer schnellen Nachricht in den Freedom-Squad-Chat machte ich Ort und Uhrzeit fest und stellte klar, dass eine Absage nicht zu akzeptieren wäre.

Daraufhin legte ich mein Handy weg, widmete mich meiner Schnittarbeit und hörte auch nicht damit auf, bis plötzlich jemand an meiner Tür klingelte.
Mein Essen war da.

Seufzend legte ich meine Brille ab und rieb mir über meine müden Augen. Wie lange könnte ich diesen Job noch weitermachen? Das ständige Sitzen und das Starren auf den Monitor machte meinen Körper einfach nur fertig, und wie lange würde meine Community noch meine Videos anschauen?

Es ist normal, dass Leute ihr Interesse an Sachen verlieren und sich neuen Dingen widmen. Aber wie lange kann ich darauf bauen, dass genug neue Zuschauer meinen Kanal verfolgen und meine Videos regelmäßig schauen?

Ein erneutes Klingeln ließ mich hochfahren und schnell zu meiner Tür gehen.

Doch vor ihr stand nicht wie erwartet der freundliche Essenslieferant, sondern... Claus.

Enttäuscht ließ ich die Schultern sinken. Ich hatte wirklich den ganzen Tag schon nichts gegessen und hatte einen Riesenhunger.

Mein Essen war doch nicht da.

Resigniert öffnete ich die Wohnungstür. Als Claus meinen Blick bemerkte, hob er fragend die Augenbrauen.
,,Wen hast du denn erwartet, alter?", fragte er und übersprang somit eine Begrüßung. ,,Mein Essen. Ich hab einfach richtig Hunger und hab den ganzen Tag noch nichts gegessen.", gab ich zu und schaute ihn entschuldigend an, ,,Sorry, war nicht persönlich gemeint. Willst du hereinkommen?"

Entschieden schüttelte mein Nachbar und bester Freund den Kopf. ,,Nein, nein. Ich wollte dir nur ein Paket bringen, was mir der UPS-Typ heute gebracht hatte. Ist aber ziemlich schwer, keine Ahnung, was du dir da bestellt hast, Kumpel."

Irritiert runzelte ich die Stirn. Ich hatte nichts - außer meinem Essen - bestellt. Und schon gar nicht so etwas Schweres, wie Claus es mir beschrieb. Doch er zeigte auf etwas neben ihm, was ich aber in meiner Wohnung durch den Türrahmen nicht sehen konnte. Also trat ich einen Schritt in den Hausflur und konnte gar keinen richtigen Gedanken fassen, als sich plötzlich eine all zu bekannte Gestalt auf mich warf und mich stürmisch umarmte.

Nach ein paar Sekunden drückte ich ihn sanft von mir weg und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er war da! Er war hier, bei mir!

,,Wusste ich's doch, dass du Hunger hast! Gut, dass ich uns vorher Essen besorgt habe.", sagte Patrick ebenso mit einem hörbaren Grinsen in der Stimme und hielt eine Plastiktüte hoch.
Plötzlich rückte mein Hungergefühl wieder in den Vordergrund. ,,Nice, alda! Was hast du denn so mitgebracht?" Sein Grinsen vertiefte sich. ,,Sushi."

Mein Lächeln entgleiste hingegen, und ich schaute ihn gespielt wütend an. ,,Du weißt ganz genau, dass ich kein Sushi mag, Patrick. Warum tust du mir das an?"

,,Keine Sorge, Manu. Dir wird Sushi schmecken, da bin ich mir sicher. Aber warte erstmal auf's Dessert...", den letzten Satz hauchte er nur, jedoch war klar es laut genug, dass alle es hören konnten. Und anscheinend hatte Paluten kein Problem damit.
Ich aber wurde sofort rot - schließlich stand Claus noch immer neben uns. Dieser entschied sich aber den Rückzug anzutreten, denn dieser verabschiedete sich bei Patricks Worten hastig und stieg die Treppen zu seiner eigenen Wohnung herauf.

Kopfschüttelnd zog ich meinen Freund mit rein und schloss zwar peinlich berührt, aber überglücklich die Tür.

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Und da bin ich wieder.
Habe mich gut in und von meinem Urlaub gut erholt und habe neue Ideen, die diese Story betreffen :D
Ich würde eigentlich gerne Claus mehr miteinbeziehen, jedoch fehlen mir dazu die passenden Momente und außerdem würden diese Momente wahrscheinlich die Handlung nicht wirklich weiterbringen, also bleibt es erstmal bei kleineren Dialogen mit unserem Odin :)
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt