twenty-three

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POV Maudado

Anders als entspannend konnte ich es gar nicht beschreiben. Zombey, Manu und Palle waren alle hier, und verhielten sich so wie immer im TeamSpeak auch. Größtenteils blieben wir alle in meinem Krankenzimmer, da ich momentan nicht wirklich mobil war, aber das war okay. Wir vier verstanden uns einfach gut, und dieser Gedanke machte mich glücklich. Zwar hatten wir alle schon ziemlich viel Zeit miteinander verbracht, aber eben nicht... so. So nah, so echt.

,,Maudiddl! Du hast schon so lange nichts mehr gesagt. Alles im grünen Bereich?'', fragte mich Patrick und schaute mich besorgt an.
Ich lächelte. ,,Nein, ich... ich hab einfach darüber nachgedacht, wie krass das hier einfach ist. Dass wir vier hier zusammen sind, um im Reallife abzuhängen, das ist irgendwie so unwirklich. Oft haben wir Witze darüber gemacht, wie wohl ein Freedom-Squad-Treffen aussehen würde, und jetzt ist es tatsächlich so. Verrückt, was?'' Dann schaute ich jedem Einzelnen für einen Moment durchdringend in die Augen. Sie taten dasselbe. Schließlich unterbrach Manu das Schweigen. ,,Du hast Recht, Dado. Ich kann es auch noch nicht wirklich erfassen. Und wisst ihr, was das Schönste daran ist?'', fragte er in die Runde, ,,Dass es nicht das Letzte Mal sein wird. Und nächstes Mal bitte nicht im Krankenhaus, ja? Ich hol mir doch sonst noch mehr Krankheiten.'' Es war zwar kein richtiger Witz, aber alle fingen an zu lachen, und es endete in einer festen Gruppenumarmung.

POV Paluten

,,Und es ist wirklich okay, wenn Einer von euch auf der Couch schläft? Ich hab nur eine Extra-Matratze, und die ist nicht groß genug für zwei Personen, die zumindest etwas Platz brauchen.'', erkundigte sich Zombey bei Manuel und mir. ,,Ach, mach dir keine Sorgen, du kleiner Fratz du!'', versicherte Manu in seiner Tumorstimme, bevor er wieder zu seiner normaleren Stimme wechselte, ,,Und danke, dass wir bei dir pennen können. Nochmal zurück zu fahren wäre echt zu anstrengend geworden. Autofahren ist echt nicht mein Ding, auch wenn ich nicht am Steuer sitze.'' Mit einem Nicken und einem Gute-Nacht-Gruß verließ Micha das Wohnzimmer und ließ uns beide für heute alleine.

,,Du kannst auf der Matratze schlafen, die Couch wird schon klar gehen.'', sagte ich und legte mich auch schon hin. Sie war sogar recht bequem - aber etwas zu klein, um darauf zu schlafen. Ich sah, dass auch GLP sich hinlegte, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte. Wir beide spielten noch etwas am Handy herum, dann versuchten wir beide einzuschlafen.

Es klappte nicht. Egal was ich auch versuchte, es klappte nicht. Vielleicht war die Couch ja doch nicht so bequem, wie es anfangs schien? Das gleichmäßige Atmen von Manu begleitete meine Gedanken an alles Mögliche.

Schließlich warf ich so leise wie möglich meine Decke zur Seite und tapste vorsichtig in die Küche. Vielleicht würde mir etwas Wasser helfen?

Nach einer kurzen Suche nach einem Glas hielt ich es unter den Hahn und ließ das kalte Wasser meinen Rachen herunter laufen. Dann setzte ich das Glas auf der Theke ab und öffnete den Kühlschrank. Hoffentlich hatte Zombey irgendetwas Essbares da...

,,Was machst du?''
Ruckartig drehte ich mich um. Dort sah ich einen verschlafenen Mänjuel vor mir.
,,Erschreck mich doch nicht so!'', rief ich, bis mir auffiel, dass ich vielleicht etwas leiser reden sollte. ,,Hab ich dich geweckt? Sorry, ich dachte, Ich wäre relativ leise gewesen..."
Manu rieb sich sein rechtes Auge und antwortete mit gesenkter Stimme: ,,Schon okay. Konntest du nicht schlafen?"
Ich nickte, während ich schließlich den Kühlschrank zumachte.
,,Du kannst auch gerne bei mir schlafen. Ich denke, wenn wir uns gegenseitig nicht zu viel Platz nehmen, müsste das klappen.", bot er mir an. Überrascht blinzelte ich. ,,Bist du dir sicher? Ich kann auch wieder auf die Couch..." ,,Nein, du kommst jetzt zu mir, Patrick. Bitte?", das letzte Wort hörte sich eher wie eine Frage an, aber ich fand es unfassbar süß von Manuel, dass er mir das anbot.
Also ließ ich mich von ihm wieder zurück ins Wohnzimmer ziehen und machte dabei das Licht der Küche aus.

Vorsichtig ließ Manu meine Hand los und krabbelte auf die Matratze. Ein aufmunterndes Nicken seinerseits genügte, dass auch ich mich zu ihm auf die Matratze legte. Im Vergleich zur Couch war die Matratze größer und bequemer - aber jetzt quetschten sich zwei Personen darauf. Ich wollte ihm auf keinen Fall zu nahe kommen, jedenfalls nicht mehr, als er es als okay empfand. Anscheinend bemerkte er, wie ich vorsichtshalber etwas Abstand behielt.
,,D-du kannst auch näher kommen, wenn du möchtest. Ich hab kein Problem damit, wirklich nicht."
Darauf antwortete ich nicht - ich rückte lediglich noch etwas näher heran, noch mit dem Kopf und dem Rücken zur anderen Seite gedreht. Ich war aufgeregt und mein Herz klopfte wie wild, ich wollte das hier nicht versauen, indem ich Manu zu nah kam. Es war schön, sehr sogar, seine Nähe und Wärme zu spüren. Als ich spürte, wie er sich bewegte und anscheinend seine Arme und Beine von hinten an mich legte, erstarrte ich sofort. Scharf sog ich die Luft ein und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. So bleiben? Mich umdrehen? Ihn zurück umarmen?
Ich entschied mich für die erste Option, entspannte mich aber letzten Endes. Die Person, die mich hier umarmte, mit der ich kuschelte - diese Person war immer noch mein Kottbruder, mein Schlänguel und die Person, die ich liebte.

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Etwas kürzeres Kapitel, jaja.
Momentan bin ich aber auch nicht motiviert genug und habe auch keine richtigen Ideen für diese Geschichte mehr. Hoffentlich geht diese Phase bald vorbei :c
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt