thirty-five

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POV GermanLetsPlay

Ich vermisste ihn jetzt schon. Gerade erst war ich ausgestiegen, ihm zwar noch einen langen Kuss gegeben, aber dennoch die Stufen zu meiner Wohnung hochgestiegen... und ich fühlte mich auf eine komische Art und Weise leer.
Es war nicht so, wie wenn ich zum Beispiel starken Hunger hatte oder meine Familie vermisste, es war etwas völlig neues für mich, selbst nach Max. Ich hatte ihn geliebt, aber ich war nie wirklich lange weit weg von ihm gewesen.

Langsam schmiss ich meine provisorisch gepackte Tasche neben mein Bett und ließ mich auf jenes nieder. Mir war bewusst, jetzt nicht nach all den Ereignissen so leicht schlafen zu können, dennoch schloss ich meine Augen. Ich war zwar vielleicht nicht müde, aber die letzten Tage kosteten mich doch schon etwas Kraft.
Lächelnd erinnerte ich mich an die neu entstandene Beziehung mit Patrick und die zaghafte Annäherung von meinen besten Freunden.

Ein Gedanke, den ich die paar Tage die ganze Zeit verdrängt hatte, war das Problem mit meiner - nun nicht mehr ganz so hundertprozentigen - Anonymität. Ich hatte nach wie vor nicht vor, mich öffentlich zu zeigen. Und ich hatte nach wie vor ein Problem damit, dass mich ein Zuschauer sehen würde, auch wenn ich dabei mit der Palette zusammen war.
Er würde akzeptieren müssen, wie sehr ich das Leben im öffentlichen Raum vermied. Die Tatsache, dass ich genau wusste, dass mein Freund es verstehen würde, brachte mich wieder zum Lächeln. Und die Tatsache, dass ich Patrick als "meinen Freund" bezeichnen konnte, ließ mich umso breiter lächeln.

POV Paluten

Ich grinste wie ein hysterischer Fan, der gerade einen romantischen Moment in einer Fan-fiction las, aber es war mir egal. Zwar kam noch etwas Fährt auf mich zu, aber das war ertragbar.
Doch das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen und verdrängt zu haben, beschlich mich. Im Kopf ging ich nochmal alle Sachen durch, die ich bei Zombey vergessen haben konnte, jedoch war ich mir bei allen sicher, es eingepackt zu haben. Außerdem war es nicht wirklich das Gefühl, eine bestimmte Sache vergessen zu haben...
Sondern einen gewissen Jemand.

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Pfeifend stieg ich aus meinem Auto aus, warf die Tür zu und schloss kurzerhand ab. Da ich nicht viele Sachen mitgenommen hatte, musste ich auch keinen schweren Koffer die Treppen hochschleppen.

Ich war - offensichtlicherweise - gut gelaunt und ging mit Schwung die Treppen hoch, zwei auf einmal. Mental war ich bei Manuel, physisch aber viel zu weit entfernt.

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Scheiße. Die Erinnerung an die Ereignisse, die sich vor allem abgespielt hatten, kamen zurück, als ich den Tisch sah, an dem mein Mitbewohner und ich das letzte Mal gegessen hatten.
Es traf mich wie ein Schlag, wieder in dieser Situation sein zu müssen. Wie konnte ich so etwas wichtiges vergessen?
Peter war - und ist immer noch - mein bester Freund. An dem Tag, an dem er versucht hatte, mit mir zu reden, hätte ich ihm mehr zuhören sollen. Stattdessen war ich viel zu fokussiert auf Manuel gewesen, was zwar letzten Endes auch gut ausging, aber für Peter nichts änderte.

,,Hallo?", rief ich und wusste nicht, ob ich hoffte, dass er da war oder nicht. Wie feige konnte man nur sein?
Niemand antwortete mir, nur ein kleiner Tyson tapste zu mir um mich zu begrüßen.
Mit einem Ruck hob ich ihn hoch und schmuste etwas mit ihm, bis ich mich in mein Zimmer begab. Alles sah aus, wie immer. Eigentlich auch alles normal.
Eigentlich auch ganz und gar nicht.

POV GermanLetsPlay

Ich besuchte Claus nicht sofort. Ich wollte nur schnell meine Tasche anstellen, die Wohnung lüften und mich ein wenig frisch machen, aber irgendwie war ich dann doch länger in meinem Bett geblieben als geplant. Naja.

Aufgeregt klingelte ich. Wir hatten uns zwar eines Tages gegenseitig eben Ersatzschlüssel für die jeweils andere Wohnung gegeben, ich fand es aber meist unpassend, einfach so hereinzuplatzen.
Wie immer hielt ich meinen Finger an den Spion. Natürlich wusste Claus trotzdem dann zu neunundneunzig Prozent, dass ich es war, der klingelte, aber das gehörte bei uns beiden irgendwie dazu.

Noch bevor mein Nachbar die Tür so weit offen hatte, dass er mich sehen konnte, vernahm ich ein erfreutes "Manu!".
,,Schön wieder da zu sein.", murmelte ich in seine Schulter, während ich mich in einer Umarmung befand. Wir lösten uns voneinander und ich sah, wie Claus lässig wirken wollte, obwohl er sich insgeheim freute.

Er bat mich herein und zwei Minuten später saßen wir in seinem Wohnzimmer mit einem Getränk in der Hand und ein paar Snacks auf dem Tisch. Mein bester Freund neben dem Freedom Squad war eben schon immer ein guter Gastgeber gewesen.

,,Erzähl mir alles, Kumpel.", forderte er mich auf. Und genau das tat ich.

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,,Statt Max hast du also jetzt Paluten - Patrick - als festen Freund.", schlussfolgerte er und ich nickte, obwohl er mich nicht einmal anblickte, ,,Zombey und Maudado waren also jahrelang zusammen, dann nicht mehr und jetzt nähern sie sich wieder an", - ich nickte wieder - ,,und das hast du alles erlebt, ohne mich mitzunehmen?"
Sein gespielt wütender Blick ließ mich in Gelächter ausbrechen, in das Claus mit einstieg.
Ich hatte mich zwar neu verliebt und meine Freunde richtig gut kennengelernt, aber bei Claus fühlte ich mich wie angekommen, einfach wie zu Hause.

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Neues Kapitel.
Momentan fällt es mir schwer, diese Geschichte fortzuführen. Ich weiß zwar den ungefähren Verlauf, kann das aber nicht wirklich niedertippen, so sehr ich es auch möchte.
Kann man das schon Schreibblockade nennen?
Ich fühle mich geehrt, dass eine Menschen sich die Zeit nehmen, diese Story zu lesen und auch sogar dafür zu voten oder einen Kommentar da lassen. Und genau diese Menschen möchte ich zufrieden stellen. Natürlich ist das normal, ja. Aber ich möchte nicht, dass mich das begrenzt. Kann man verstehen, was ich meine?
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Through Hard Times | Kürbistumor FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt