21. Die Wahrheit II

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Es waren einige Wochen vergangen und Paddy stand vor Patricias Haustür und keiner schien da zu sein. Es regnete wie sau und er war bereits Klatschnass als Patricia endlich vor fuhr. „Was machst du den hier!", fragte sie ihren kleinen Bruder entsetzt und schob ihn ins Haus. „Wie siehst du eigentlich aus!", meinte sie und sah seine Hände die völlig aufgerissen waren. „Sie dreht absolut durch!", meinte er nur. Paddy zog sich die nassen Klamotten aus und den Pulli über den Patricia ihm gab. „Sie lag mit einem anderen in unserem Bett und hetzt den Typen gegen mich auf!", gab Paddy entsetzt von sich und hielt seine Hände unter den Wasserhahn.„Fuck Aua!", fluchte er laut. Er setzte sich zu Patricia und sah sie nur an. Er wusste nicht ob heulen sollte vor Wut oder Verzweiflung. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Auch wenn er selbst wusste das die Ehe nicht mehr zu retten war, hätte er sich diesen Anblick nie herbeiwünscht und es war mal wieder ein Schlag ins Gesicht. Ein Schlag gegen sein Ego.

Jacky hatte ein Kinderfreies Wochenende. Katharina verbrachte das Wochenende mit Marry und somit hatte sie mal Zeit für sich alleine. Sie schrak auf als um Mitternacht noch das Telefon ging und dachte zuerst es wäre Marry, war verwundert Patricia in der Leitung zu haben. „Kannst her kommen? Paddy geht es wirklich nicht gut und er fragt im Schlaf andauernd nach dir!", ohne was zu sagen legte Jacky auf und machte sich sofort auf den Weg und war 15 Minuten später bei Patricia. Jacky sah sie nur fragen an und Patricia deutete auf das erste Zimmer oben. Jacky ging wortlos an Patricia vorbei nach oben. Er lag wie ein Häufchen Elend im Bett und schlief ziemlich unruhig. Jacky nahm seine Hand und drückte sie leicht und langsam beruhigte er seinen Atem und schlief ruhiger. 

Paddy wachte mitten in der Nacht auf und vernahm einen Körper neben ihm der seine Hand festhielt. Er machte das kleine Licht an und sah Jacky neben sich liegen. Er selbst war klatschnass geschwitzt und richtete sich langsam auf und ging ins Bad. Er stellte sich unter die Dusche und ich fühlte sich wie neugeboren danach. Er sah im Wohnzimmer noch Licht und vernahm Patricia die noch am Lesen war. Er setzte sich zu ihr. „Wie lange habe ich geschlafen!", meinte Paddy und sah ins Leere. „Bestimmt so 16 Stunden!", meinte Patricia. Sie stich ihm zart über den Rücken und Paddy zuckte regelrecht zusammen. „Sorry!", warf er direkt in den Raum und er sah sie an. „Wie kommt Jacky hier her?", harkte Paddy nach. „Ich hab sie angerufen Paddy, wir haben seit ein paar Wochen Kontakt!", meinte Patricia. Paddy sah sie erstaunt und fragend an. „Du hast nach ihr im Schlaf gerufen und nur sie konnte dich beruhigen, ich hätte sonst den Arzt gerufen!", fügte sie noch erklärend hinzu. Patricia sah ihren Kleinen Bruder besorgt an, schon lange hatte sie ihn so nicht mehr gesehen. „Sorry der Abkacker!", murmelte Paddy. Patricia nahm ihn fest in den Arm. „Nicht dafür kleiner!", meinte sie leise.  Paddy stand auf und ging zurück ins Gästezimmer. Jacky saß mittlerweile im Schneidersitz auf dem Bett. „Gehts dir besser!", fragte sie ihn leise und strich sich durch Haar. „Ja Danke!", gab Paddy ihr zurück und setzte sich neben sie. Paddy sah Jacky an, doch sie wich seinen Blicken aus. „Seh mich an!", meinte er leise und drehte ihren Kopf zu seinem. Paddy sah Tränen in ihren Augen. „Du bist ein Vollidiot!", sagte sie nur leise und Paddy drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ja das bin ich!", flüsterte er schon fast. Paddy sah in ihre Augen und Jacky drückte ihn sanft zurück. Auch in ihr explodierte wieder alles, als sie seine Lippen auf ihren spürten. „Verheiratet!", meinte sie nur leise und setzte sich auf die Bettkante. Paddy setze sich neben sie. „Es ist viel komplizierter als du denkst und nicht ganz so happy wie du vielleicht glaubst!", erklärte Paddy  ihr. Sie sah ihn an und weinte. „Du hast gar keine Ahnung oder?!", schluckte Jacky. Paddy war verwundert über den Gefühlsausbruch und sah Jacky fragend an. 

Diese kramte in ihrer Tasche nach irgendwas und reichte Paddy ein Foto. Paddy sah sich das Foto an. „Die kenn ich die hat mit mir gesungen, aber warum hast du...!", er stockte und sah sich das Bild an und dann Jacky. „Ist das deine?!", fragte er sie direkt und Jacky nickte nur leicht. „Wie alt ist sie den?", fragte Paddy. Jacky konnte seinen Klos im Hals hören. „Fast 13!", gab sie leise zu. „Du bist... ich meine... ich ... oder was...das ist unsere!?", er stand auf und wurde was lauter. „Sag mal hast du einen Vollknall mir davon nichts zu erzählen!", er schrie Jacky verzweifelt an. „12 Jahre ist das dein ernst!", fügte er noch hinzu und stand am Fenster. „Geh besser, sonst sag ich was, was mir vielleicht später leid tut!", meinte Paddy monoton und würdigte Jacky keinen weiteren Blick. Jacky nahm ihre Tasche und verschwand aus dem Zimmer und ihr liefen die Tränen die Wangen runter. Patricia versuchte sie noch aufzuhalten aber Jacky sah sie nur bittend an.„Bitte ich muss hier raus!", weinte Jacky und Patricia sah ihr besorgt hinterher.

Das Mädchen aus der Ersten ReiheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt