~Taddls Sicht~

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Zuhause angekommen rundete ich meine Erzählung mit einem ,,Nur mal so 'ne Frage, was war das den bitte für eine scheiß Aktion?" ab. Ich schaute Ardy fragend an.
Nachdem ich von irgendwem niedergeschlagen worden bin, fragte mich diese Person die eben genannte Frage und verschwand auch sofort, ohne dass ich sie richtig erkennen konnte.
,,Jetzt mal ernsthaft T, das war aber auch 'ne richtig scheiß Tat. Wie kommst du eigentlich darauf, einer wildfremden Person einfach so hinterherzurennen?", fragte er mich.
Auch ich hatte mir diese Frage schon oft gestellt, doch ich wusste selber nicht warum ich das gemacht habe.
,,Und schon klar, dass sie nicht geblieben ist, ich meine, deinem Bericht zufolge hast du sie weinend unter einer Brücke liegend gefunden. Und du musst schon zugeben, dass du mit deiner Ausstrahlung schon manchmal bedrohlich rüberkommen kannst", argummentierte Dyzzy weiter und schaute mich antwort fordernd an. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare und senkte nachdenkend meinen Kopf. Warum habe ich das gemacht?
Ohne Ardy anzuschauen antwortete ich ihm:,, Mir kam die Person irgendwie so bekannt, aber gleichzeitig auch fremd vor."
Ich musste bei dieser wiedersprüchlichen Aussage fast schon lachen.
,,Verstehst du, so, alls würde ich sie schon ewig kennen. Ich wollte doch bloß herrausfinden, wer er ist. Wahrscheinlich begegnen wir uns eh nie wieder."
Seufzend ließ ich meinen Kopf hängen und stützte meinen Ellenbogen auf den Knien ab.
,,Also rein logisch betrachtet, kann die Person kein Fan von dir sein, sonst hätte er denke ich anders reagiert. Andererseits bist du ihm sicherlich auch nicht unbekannt, also wer kann da in Frage kommen?", philosophierte Ardy vor sich hin. Aus dem Augenwinkel sah ich Lu hereinkommen. ,,Hey Jungs, was heckt ihr gerade aus?", fragte sie fröhlich unwissend. Ardy brachte sie kurz auf den neuesten Stand der Dinge und Lu's Gesichtsausdruck änderte sich von glücklich zu mitfühlend zu nachdenklich.
Luna versuchte mit mir zu reden, doch ich reagierte eher abweisend und hörte ihr überhaupt gar nicht zu. Deshalb wandte sie sich zu Ardy und fantasierte mit ihm über die abwegigsten Möglichkeiten.
Das alles bekam ich eben fast nicht mit, den ein Gedanken, der mich, um ehrlich zu sein, seitdem ich nach Hause gegangen bin, ging mir nicht mehr aus dem Kopf(?). Nackdenklich stand ich auf und öffnete die Balkontür.
Schaute hinaus in das hege Treiben Kölns.
Ich lehnte mich gegen das Balkongitter und schaute glasigen Blickes in die Ferne.
Könnte es sein, dass...?
Nein!
Das kann gar nicht stimmen!
Verwirrt ließ ich mich auf den Boden plumpsten. Ich stöpselte meine Kopfhörer, die ich immer in der Hosentasche bei mir trug, in die Ohren und versteckte mein Gesicht in den Händen. Wippte langsam im Tackt zur Musik vor und zurück. versuchte mich ganz auf denGesang der Band ich wusste nicht einmal was ich da gerade hörte, zu konzentrieren.
Doch es klappte nicht.
Immer wiedr drifftete meine Gedanken zu dieser einen Person ab. Aber die kann es gar nicht sein!
Einerseits haben diese zwei Personen eine verschiedene Auenfarbe, wohnen in anderen Städten und haben einen komplett andere Lebenseinstellung.
Also, er kann es gar nicht sein.
Wäre auch zu schön gewesen. Ich ließ mich auf dem Boden sinken und legte mich, alle viere von mir gestreckt, hin. Betrachtete die ersten Sterne, es war mittlerweile schon dunkel geworden, und genoss die Kühle einer Nacht.

Ist es möglich, dass diese Person Manu, mein Mau, ist?

Sign of the time // GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt