*traurige Musik anmachen*
Ich laufe. Einfach weg von hier. Warum, warum habe ich das gemacht? Aber das war es wert. Wenigstens habe ich es ihm einmal gesagt.ein letztes Mal. Ich halte das alles hier nicht mehr aus. Es wird zu viel. Einfach zu viel.
Schon außer Puste renne ich hin zur Brücke. Unter ihr habe ich ihn das erste Mal getroffen. Wie naiv ich doch damals war. Eigentlich hätte ich ja wissen müssen, auf was das alles hinausläuft. Aber wie immer hatte ich zu viele Hoffnungen, dass alles gut gehen würde. Fast schon mit Vorfreude steige ich über die Brücke. Halte mich an ihrem kalten Gitterrand fest und lasse einen Fuß über dem Abgrund baumeln. Ich fühle mich frei. Ein letztes Mal will ich glücklich sein. Nur ein einziges Mal. Ich höre Schritte hinter mir und sehe ihn stehen. ,,Auf wiedersehen", flüstere ich und löse mich. Wie ein Vogel fliege ich. Alte Bilder ziehen mir durch den Kopf. Das eine zeigt ihn mit seinen blau gefärbten verwuschelten Haaren. Das andere zeigt ihm als er gerade beim singen zu sehen ist, wie er im Einklang mit seiner Musik ist. Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit lassen meinen Fall wie Stunden verstreichen. Ich bin glücklich. Ein letztes Mal nehme ich einen Atemzug, bis ich auf dem eiskalten Wasser aufschlage, dass alles auslöscht. Die ganzen schlechten Zeiten. Allerdings auch das, was der blauhaarige Mann auf der Brücke verzweifelt schreit.
~drei Wochen später
Es ist still. Nur ein leises Schluchzen ist zu hören. Alle versammelt stehen sie auf dem Friedhof, vor ihren beiden Gräbern. Ein Mädchen und ein Junge liegen sich in den Armen und weinen. Weinen um all das, was nicht gesagt wurde. Unmittelbar nach dem Suizid des dürren, braunhaarigen Junges sprang der große Blauhaarige ebenfalls. Er hielt es ohne ihn nicht aus, weswegen er freiwillig in den Tod ging. Und das Alles nur, weil sie nicht geredet haben. Haben über ihren wahren Gefühle geschwiegen und versucht normal zu sein. Doch man kann sie nicht leugnen. Das Pärchen ein zur Gruppe gehöriger Junge sind erzweifelt. Zwei ihrer besten Freunde sind gestorben. Eine Welt brach über ihnen zusammen. Es ist niederschmetternd. Doch sie haben sich geschworen stark zu sein und für die beiden weiterzuleben. Kurz nach den Selbstmorden gestanden sich das Mädchen und der schwarzhaarige Junge ihre Liebe zueinander. Sie haben ja gesehen zu was es führt, wenn nicht. In den Armen liegend betrachten sie stillschweigend die Gräber. Sie wurden nebeneinander angelegt. Alle Menschen um sie herum waren schon gegangen, als sich eine weitere Frau mit bunten Haaren zu ihnen gesellte. Sie umarmte alle und schluchzte. Auch für sie war es ein schlimmer Verlust. Gemeinsam standen sie da, bis die Sonne unterging. Jeweils eine Rose legten sie auf die Grabsteine und hauchten:,,Lebt wohl, wir werden euch nie vergessen"
DU LIEST GERADE
Sign of the time // GLPaddl
Fanfiction~Ich begutachtete das Foto. Wie süß ihm doch seine langen blonden Haare standen. Zwei Jahre und sieben Monate ist das nun her. Eigentlich eine lange Zeit, oder? Das war noch alles, bevor mein Leben und alles drumherum auseinanderbrach~ Ein Mann, ein...