,,Okay sorry Manu, aber ich kann dir da echt nicht weiterhelfen", erwiederte Kaddi nach meiner Erzählung. Sowas hatte ich mir ja schon vorgestellt. Ich sank in ihrem Bett, auf welches ich mich gesessen hatte, zusammen. Legte meinen Kopf auf die Knie und begann zu nuscheln:,, Warum war es klar, dass mir an meinem ersten Tag hier in Köln schon so 'ne scheiße passieren muss?" Ich seufzte und schaute Kaddi hilfesuchend an. Diese zuckte aber nur mit den Schultern und nahm mich in den Arm. Ich schluchzte auf, warum muss mir immer so etwas passieren?
Toll gemacht Manu und jetzt vergeudest du auch noch Kaddis Zeit... Als hätte sie nichts besseres zu tun als dich zu trösten!
Ich schmiegte mich kurz in ihre Umarmung und drückte mich dann wieder weg. Kaddi blickte mich verwirrt an und wollte gerade anfangen zu reden, jedoch wurde sie von mir unterbrochen. ,,Ich geh dann mal heim, du weißt schon, Youtube und so", flüsterte ich ihr schwach lächelnd zu und stand auf. Bitte sag jetzt, dass ich bleiben soll!, schrie ich innerlich.
Doch Kaddi sagte nichts dergleichen und beglitt mich mit hinunter zur Haustür. Unten nahm sie mich nochmal in den Arm und bekräftigte, dass ich immer zu ihr kommen könne, wenn es mir schlecht ginge. ,,Aber ich glaube, es ist besser, wenn ich dann zu dir nach Hause komme!", stellte Kaddi schmunzelnd fest. Ich lachte ebenfalls und wollte gerade gehen, als sie mich nochmal zurückhielt. ,,Sag mal. was hast du eigentlich mit deinen Augen gemacht? Hattest du nicht eigentlich mal grüne oder bin ich einfach nur dumm?" ,,Nein, bist du nicht", gab ich schmunzelnd zurück, ,,aber ich hab mir angewohnt, in der Öffentlichkeit immer blaue Kontaklinsen zu tragen, damit mich selbst vollblut Fans nicht erkennen." ,,Aha, okay", gab sie misstrauisch zurück und musste lachen, ,,na dann, bis irgendwann!" Ich verabschiedete mich von ihr und machte mich mit neuer Energie auf den Weg nach Hause. Ich registrierte, dass es ein schönes Viertel war, in dem ich von nun an wohnen werde. Es war schön übersichtlich und jedes Mehrfamilienhaus hatte ihren eigenen Garten. In nur kurzer Entfernung, ich schätze mal so fünf Minuten, befand sich ein kleiner Park mit einem fröhlich vor sich hinplätscherndem Bächlein. Ich wusste jetzt schon, dass dies hier mein Lieblingsort werden wird. Ich streifte noch kurz durch die Gegend und fand herraus, dass hier auch eine gute S-Bahn Verbindung direkt nach Köln Innenstadt gab.
Wieder zuhause angekommen schaute ich mir den Garten und meine zukünftige Wohnung von außen. Wenn ich mich nicht irre gab es eine Balkonverbindung direkt von meinem Zimmer aus. Supi!, dachte ich, da kann ich dann meine Nächte verbringen, in denen ich keinen Schlaf finde. Vorsichtig schaute ich zum Balkon hinauf. Er war im ersten Stock, wie meine Wohnung eben.Da wäre ich jetzt nicht darauf gekommen!
,,Hör auf!", schrie ich laut und schlug mir gegen den Kopf, ,,bitte, jetzt nich nicht!" Flehendlich begriff ich, dass die kurze Freude, die ich gespürt habe, gleich wieder tiefer Trauer weichen wird. Seufzend wollte ich mich umdrehen, als ich in meinem Augenwinkel einen kleinen Schuppen erkennen konnte. Ich wand mich gen Schuppen und öffnete vorsichtig seine Tür.
,,Scheiße!" Ich hatte die Stufe nicht bemerkt und stolperte hinein. Nochmal Glück gehabt, ich konnte mich gerade noch so fangen, bevor ich auf den Boden gefallen wäre. Ich schaute mich erfurchtsvoll um. Im untergehendem Sonnenlicht schimmerte das Gartenhaus in einem warmen und vertrauten Schimmer. Langsam strich ich mit meiner Hand über das angelehnte Holz in der einen Ecke. Ließ meinen Daumen über das frische Holz wandern und tastete über kleine Einkerbungen hinweg. Ging hinüber zu einem großen Schrank, in dem ich glaube Werkzeuge und Gartenarbeitsgeräte aufbewahrt werden. Ich versuchte die Tür zu öffnen, jedoch bemerkte ich, dass kein Schlüssel in dem Schloss steckte. Nach starkem Rütteln an der Tür gab ich auf und wollte schon umdrehen, als ich in einer Ecke eine Bewegung ausmachte. Skeptisch ging ich auf den Schatten zu, der sich schutzsuchend unter einem eingestürtztem Holzbalken versteckte. Ich ging in die Hocke und beäugte misstrauisch den kleinen Spalt in den der Schatten gehuscht war. Ich legte den Kopf schief und wollet gerade wieder gehen, als ich ein Fauchen ausmachen konnte. Ich leuchtete mit meiner Handy Taschenlampe hinein und konnte eine Katze mit kleinen Fellknäuel um sie herum ausmachen. Sofort wurden meine Gesichtsausdrücke weich. ,,Oh mein Gott, wie süß"
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach der Katze aus in der Absicht sie zu streicheln, doch die Katze schnappte nur wütend nach ihr und ich zog meine Hand sofort wiedr zurück. ,,Dann eben nicht", sagte ich fast schon entäuscht, ,,Aber ich komme morgen wieder, dann bringe ich dir etwas Futter mit"
Mit liebevollem Gesicht beschloss ich, morgen gleich in der Früh zum Einkaufen zu gehen und der Katze und ihren ungen etwas Futter zu kaufen. Wie sehr ich Katze doch liebe! Ich hatte diese auch sofort ins Herz geschlossen. Gehörte sie überhaupt jemandem? Wenn ja, findet der Besitzer es glaube ich nicht so toll, dass ein Fremder seine Katze füttert. Ich werde einfach Peter mal fragen.
Also stand ich auf und ging hinaus. Kurz bevor ich die Tür hinter mir schloss drehte ich mich nochmal um.
,,Gute Nacht Kätzchen"
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Sign of the time // GLPaddl
Fanfiction~Ich begutachtete das Foto. Wie süß ihm doch seine langen blonden Haare standen. Zwei Jahre und sieben Monate ist das nun her. Eigentlich eine lange Zeit, oder? Das war noch alles, bevor mein Leben und alles drumherum auseinanderbrach~ Ein Mann, ein...