/Maybe a help?\

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Ich wurde zurückgezogen und umgedreht. Stand nur wenige Zentimeter entfernt von ihm.
Mein Herz fing an wie wild zu klopfen und ich schaute ihn schüchternd von unten an. Er erwiederte meinen Blick. Als er jedoch bemerkte, dass wir uns eigentlich viel zu nahen standen, drückte er sich rasch von mir weg. Ich seufzte innerlich. Wäre ja auch zu schön gewesen.
,,Jetzt sag doch mal was los ist! ich kann es nicht ertragen di.. andere Leute so bestürzt zu sehen!" Kurzzeitig meinte ich ein dich zu hören, doch dass musste ich mir nur eingebildet haben. Ich wollte mich wieder umdrehen und einfach weggehen, doch er hatte anscheinend anderes vor. Er schloss schnell zu mir auf und sprach gewissenhaft auf mich ein. ,,Was hast du? Ist irgendetwas passiert? Was schlimmes vorgefallen? Oder liegst du einfach nur so heulend unter einer Brücke?", fragte er mich.
Ich meine, es war zwar schön, dass er sich so um mich kümmert, aber kann er das nicht einfach lassen? Hatte er dass nicht auch die letzten zweieinhalb Jahre gemacht? Also was kümmert ihn meinem jetzigen Zustand? Wütend beschloss ich ihn einfach nicht zu beachten, während ich die kleine Stimme aus meinem Herz ignorierte, die mir zuflüsterte, dass das was ich hier mache komplett falsch war. Abweisend überquerte ich eine rote Ampel, beschleunigte meine Schritte und versuchte ihn hinter mir zu lassen, doch leider war er schneller als ich. ,,Jetzt weiß ich was los ist! Du und deine Freundin, ihr habt euch getrennt, nicht wahr?"
Das war jetzt eindeutig zu fiel. Wütend drehte ich mich um. ,,Jetzt hör mal auf! Ich weiß nicht was dich an meinem Leben so interressiert, aber lass es einfach! Es hat dich vorher auch nur einen Dreck gekümmert! Als hätte ich eine Freundin. Mich will doch eh keiner. Also lass mich verdammt noch mal in Ruhe und mach deinen eigenen Scheiß und lass mich einfach links liegen, wie du es schon immer getan hast, ok?",schrie ich ihm die Wörter ins Gesicht. Spuckte sie ihm vor die Füße und legte meine ganzen Gefühle und Wut in diese Wörter. Hasserfüllt schaute ich ihn an. Blickte ihn sein Gesicht, dass schlagartig von Besorgnis zu Entsetzten gewechselt hat. Entgeistert schaute er mich an und erst da realisierte ich, was ich da eben gesgat hatte. Bestürzt wich ich einige Schritte zurück und hob meine Hände schützend vor den Kopf. Was macht er jetzt bloß? Ängstlich senkte ich meine Hände wieder und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Was war da?
Flüchtig spiegelte sich soetwas wie Erkenntnis in seinen Agen wieder. Doch das erlosch sogleich wieder und wich einem nicht erschließbaren Ausdruck.
Bedrohlich machte er einen Schritt auf mich zu und ich machte mich immer kleiner. Angserfüllt von seiner plötzlichen Reaktion ging ich immer schneller rückwärts. Er jedoch hatte anscheinend nicht vor, mich so schnell gehen zu lassen. Panisch drehte ich mich um und begann zu rennen. Weg, einfach weg, wie ich es schon immer gemacht habe.
Feigling!, zischte die Stimme in meinem Kopf, doch das war mir egal.
Ich hörte seine Schritte hinter mir und beschleunigte mein Tempo. Was ist mit ihm los?! Was ist auf einmal passiert? Und vorallem, woher kam mein plötzlicher Mut, ihm alles was mich bedrückte einfach so ins Gescht zu schießen? Verzweifelt versuchte ich einen Grund zu finde, doch kam auf keinen Entschluss.
Spürte nur, wie sich ein Stechen in meiner Seite ausbreitete.
Achte auf deine Atmung!, schoss es mir durch den Kopf.
Gehetzt versuchte ich mich auf sie zu konzentrieren, doch wurde von den Schritten hinter mir abgelenkt. Immer schwerer atmend versuchte ich weiterzulaufen, doch ich konnte einfach nicht mehr. Obgleich ich eigentlich ein relativ guter Ausdauerläufer war, brach ich nach einer weiteren Abzweigung zusammen. Wurde erdrückt von meinen Gedanken, in Panik vor ihm. Ich sah noch, wie er sich zu mir hinunterbeugte und anscheinend weggestoßen wurde, denn etwas schlug neben mir hart auf den Boden. Mein Bild vor Augen begann zu Flimmern und schimmernde Punkte breiteten sich vor meinen Augen aus. Das letzte was ich ausmachen konnte, war eine mir nur allzubekannte Person, die sich über mich beugte. Ich nahm noch wahr, wie sie versuchte, mich aufzusetzten, als alles um mich schwarz wurde und die bunte Welt einer Leere wich.

,,Taddl", war das letzte, was ich von mir gab.

Sign of the time // GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt